Western im Kino: 1971 - SHOOT OUT, ABRECHNUNG IN GUN HILL

Western im KinoSHOOT OUT
ABRECHNUNG IN GUN HILL

Clay Lomax (Gregory Peck) wird nach acht Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Grund für seine Haftstrafe war sein einstiger Kumpel Sam Foley (James Gregory), der ihn nach einem gemeinsamen Banküberfall hinterrücks niedergeschossen hat und danach mit dem Geld abgehauen ist.

Lomax' Ziel ist es nun, Foley ausfindig zu machen und sich an ihm zu rächen.


Shoot OutDoch dieser weiß bereits von Lomax' Entlassung und schickt ihm drei Revolverhelden unter Führung des psychopathischen und schießwütigen Bobby Jay Jones (Robert F. Lyons) auf den Hals.

Die sollen Lomax im Auftrag von Foley allerdings nicht töten, sondern nur beobachten.

Hinzu kommt, dass Clay Lomax bei einem Zwischenstopp in einem kleinen Kaff, wo es zur ersten Auseinandersetzung mit Bobby Jay und seinen beiden Kumpanen kommt, er plötzlich mit seiner Tochter Decky (Dawn Lyn) konfrontiert wird, von der er überhaupt nichts wusste.

Alle Versuche, das Mädchen irgendwo unterzubringen, um sich voll und ganz um seinen ‚Auftrag‘ zu kümmern, scheitern allerdings. So muss er seine Tochter Decky auf seine Reise nach Gun Hill mitnehmen, verfolgt von Bobby Jay und seinen beiden hinterhältigen Kumpanen.

In den Spätwestern Hollywoods sind die Helden müde und alt geworden und sehnen sich nach Ruhe und Frieden. So ist es auch in dem HENRY HATHAWAY-Western „SHOOT OUT – ABRECHNUNG IN GUN HILL“, in dem GREGORY PECK noch eine letzte Aufgabe zu bewältigen hat, um sich danach endgültig zur Ruhe setzen zu können, nämlich die ‚Rache“ an seinem einstigen Kumpel, der ihn ins Gefängnis gebracht hat. Doch die Situation wird durch das Auftauchen von Lomax' Tochter Decky empfindlich ‚gestört‘ bzw. kompliziert. Und so muss Lomax, ob er es will oder nicht, Verantwortung übernehmen.

2Als Gegenpol zum ‚Filmhelden‘ Lomax haben wir mit Bobby Jay und seinen beiden Kumpanen die Bösewichte des Films, die ein ziemlich degenerierter und asozialer Haufen sind.
Sie denken nur ans Saufen und an ihre Vergnügungen, um ihre Urtriebe zu befriedigen. Dabei lärmen sie herum, ohne Rücksicht auf ihre Mitmenschen zu nehmen. Passt irgendwie sehr gut zum Zustand unserer heutigen Gesellschaft.

Aus Spaß erschießen sie einen alten Mann im Rollstuhl, weil er versucht, sich zu wehren und die geprellte Zeche einzufordern. Zudem haben ihrer Meinung nach die alten Leute auf der Welt sowieso nichts mehr zu suchen und sollten gefälligst abtreten und den Jüngeren Platz machen.

Was natürlich eine Milchmädchenrechnung ist. Denn Bobby Jay und seine Kumpane werden, wenn sie es denn bedingt durch ihren Lebenswandel überhaupt schaffen, auch irgendwann einmal alt. Aber das scheinen sie irgendwie, bedingt durch ihre kranken und versoffenen Gehirne, 'vergessen' zu haben.

„SHOOT OUT – ABRECHNUNG IN GUN HILL“ war der letzte Western von Regisseur HENRY HATHAWAY. Zwar nicht unbedingt Hathaways bester Westernfilm, aber allein durch die Vater-Tochter-Konstellation in Gestalt von GREGORY PECK und DAWN LYN absolut sehenswert.

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Informationen zur DVD
Edition Western-Legenden #11
DVDShoot Out – Abrechnung in Gun Hill
(Shoot Out)
USA 1971
Regie: Henry Hathaway

Darsteller
Gregory Peck als Clay Lomax
Dawn Lyn als Decky Ortega
Patricia Quinn als Juliana Farrell
Robert F. Lyons als Bobby Jay Jones
Susan Tyrrell als Alma
James Gregory als Foley
Jeff Corey als Trooper

Filmlänge: ca. 91 Minuten
Sprachen: Deutsch, Englisch
Tonformat: Dolby Digital 2.0
Bildformat: 1.85:1 (16:9)
FSK: ab 16 Jahren

Extras: Originaltrailer, Bildergalerie mit seltenem Werbematerial, 8-seitiges Booklet

Kochmedia-film.de

 © by Ingo Löchel

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