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Ein Held der dritten Reihe - Inspektor Kerr

Rudi und das 'Zamorraversum'Ein Held der dritten Reihe
Inspektor Kerr

Wieder einmal wollen wir in die Weiten des Zamorraversums blicken.
 
In dieser Kolumne will ich einen Charakter betrachten, der einer der ältesten Freund von Professor Zamorra deMontagne und Nicole Duval war und ist. Er ist im Kampf gegen das Böse gestorben und lebt dennoch wieder. Ich bin in seinem ersten Leben nicht richtig warm mit ihm geworden. Erst in den späteren Jahren, als er ein Feind von Professor Zamorra war.


Er warf Zamorra vor, dass der schuld an seinem Tod war. Später sprachen sie sich aus, nach dieser Zeit respektierten sie sich gegenseitig wieder. Ich spreche von dem Halbdruiden Kerr, der jetzt als Luc Avenge in der Welt unterwegs ist.
 
Lesen wir, was dazu auf Werner Kurt Giesas Homepage steht.

Kerr
Inspektor bei Scotland Yard, der aufgrund seiner Eigenschaft als Halbdruide vom Yard oftmals bei übersinnlichen Fällen eingesetzt wurde. Kerr, der seine Druiden-Fähigkeiten ablehnte, war damit nicht glücklich, fand sich aber damit ab, daß er oft als »Ersatz« für seinen Kollegen Sinclair Fällen mit übersinnlichem Hintergrund zugeteilt wurde. Bei diesen Fällen bekam er es einige Male mit der Weißen Hexe Damona King zu tun. Nach deren spurlosem Verschwinden wurde er immer öfter in die Abenteuer der Zamorra-Crew und auch seiner Halb-Artgenossen Gryf und Teri hineingezogen. Bei einer dieser Aktionen, er kämpfte zusammen mit Zamorra gegen Magnus Friedensreich Eysenbeiß, der damals noch »Großer« der »Sekte der Jenseitsmörder« war, wurde er durch das Zauberschwert Gwaiyur, dem Schwert zweier Gewalten, getötet, als dieses mitten im Kampf beschloß, die Seiten zu wechseln und aus Zamorras Hand in die von Eysenbeiß wechselte, der damit dann den Halb-Druiden erschlug.
Seine Lebensgefährtin Babs Crawford, die als Sekretärin im Yard arbeitete, wurde viele Jahre später ermordet.
Als auf dem Silbermond Padrig YeCairn, Julian Peters und der Sauroide Reek Norr damit begannen, die Lebensbäume der Druiden wiederzubeleben, gelang ihnen das bei Kerrs Lebensbaum. Dessen Geist kehrte zu den Menschen zurück und schlüpfte in den Körper des soeben erschossenen Reeders Luc Avenge aus Calais. Als Avenge versuchte er sich an Zamorra für seinen Tod zu rächen, begriff dann aber, daß Zamorra daran unschuldig war, und läßt ihn seither in Ruhe.

Werner Kurt Giesa nahm einige seiner Protagonisten aus der Reihe Gespenster-Krimi, wie Ted Ewigk, die Silbermond-Druiden sowie den Halbdruiden Kerr und Sara Moon mit zu Professor Zamorra rüber, damit sie nicht in der Versenkung verschwanden.
 
So wurden zum Beispiel zehn Romane um Ted Ewigk als zweiteilige HC-Ausgabe vom Zaubermond Verlag veröffentlicht. Bei der Romantruhe gab es noch einen elften Roman, der von Werner Kurt anlässlich des Erscheinens des 25. Bandes der Zamorra Liebhaber Edition geschrieben wurde.
 
Die Burg des UnheilsIn dem Gespenster-Krimi Nr. 270, »Die Burg des Unheils« von Werner Kurt Giesa erfährt Kerr, das er ein Halbdruide ist.
 
Sara Moon wurde damals von Werner Kurt Giesa und Manfred Weinland in der sogenannten Sara Moon-Trilogie in die Gespenster-Krimi-Romane eingeführt, bevor sie ins Zamorraversum übernommen wurde.
 
Sara Moon Trilogie innerhalb der Reihe Gespenster-Krimi:

  • Gespenster-Krimi Nr. 375, »In Luzifers Hand« von Werner Kurt Giesa und Manfred Weinland
  • Gespenster-Krimi Nr. 376, »Druidensterben« von Werner Kurt Giesa und Manfred Weinland
  • Gespenster-Krimi Nr. 377, Das magische Feuer« von Werner Kurt Giesa und Manfred Weinland

In der Serie Damona King hatte Kerr mehrere Auftritte.
Talkshow mit dem TodZum Beispiel in DK Nr. 8 »Talkshow mit dem Tod« von Werner Kurt Giesa. Dort ermitteln Kerr und Damona gemeinsam bei Todesfällen, die während einer Talkshow geschehen.
In DK Nr. 29, »Dem Satan verfallen« von W. K. Giesa und Manfred Weinland. Inspektor Kerr versucht zusammen mit seiner Freundin Babs, Dr. Morton von seiner Versteinerung zu erlösen.
In DK Nr. 35, »Die Seelenquelle« von Manfred Weinland liegt Kerr im ganzen Roman durch die dämonischen Kräfte der Seelenquelle niedergestreckt, bewusstlos im Bett einer Klinik herum. In diesem Roman wird der Vorname des Druiden genannt: Henry.
 
Was ich im Internet gelesen habe und zuvor nicht wusste, auch wenn ich einzelne Romane davon gelesen habe, war, dass Terri Reken und Gryf ap Llandrysgryf sowie Inspektor Kerr in einem Roman in der Reihe Mitternachts-Roman von Bastei in der Nr. 574 »Des Satans letzter Kontakt« aufgetreten sind.
 
Das sind nur einige Beispiele.
 
Damals hat man schon gesehen, das sie für mehr vorgesehen sind. So viel ich gelesen habe wollte Werner Kurt Giesa aus den Subserien, an denen er mitgeschrieben hat, eine eigene Serie machen. Leider wurde nie etwas daraus, siehe Robert Tendyke, den er für die Serie Der Magier des Zauberkreis-Verlags konzipierte, die Idee wurde aber verworfen. Wir können froh sein, dass er in das Zamorrauniversum geschrieben worden ist. Er ist dabei seit Nr. 284 »Gehirn-Gespenster«, von Werner Kurt Giesa.
 
Für mich hatte Kerr immer ein wenig blass ausgesehen. Die Tiefe hat nach meiner Ansicht gefehlt, um ihn direkt in den Fokus des Lesers zu bringen. Es waren nette Geschichten um ihn, mehr eigentlich nach meiner Sicht, nicht mehr. Doch Farbe hat er als Luc Avenge bekommen. Hier hat er mir mehr gefallen.
 
Druiden-RacheIn Heft 131 »Druiden-Rache« von Werner Kurt Giesa, waren Kerr und sein Druidenkollege Gryf ap Llandrysgryf zum ersten Mal dabei.
 
Natürlich hatte er auch seine guten Seiten das war in dem Vierteiler von Werner Kurt Giesa:

  • Nr. 250: »Der Höllensohn«
  • Nr. 251: »Der Erbe des Bösen«
  • Nr. 252: »Satans Schattenspiele«
  • Nr. 253 »Todesurteil für Zamorra«

Und doch, seine Stärken gingen irgendwann abhanden. Hoch und Tiefs, wieder Hoch und Tiefs, doch die Tiefs blieben überwiegend.
 
Verhext, verflucht, getötetIn Heft 290 »Verhext, verflucht, getötet« von Werner Kurt Giesa, wurde Kerr schließlich durch das Zauberschwert Gwaiyur getötet.
 
Fast 15 Jahre später: Auf dem Silbermond versuchten Julian Peters, Padrig YeCairn und ein paar Sauroiden um Reek Norr, die abgestorbenen Lebensbäume der Silbermond-Druiden wiederzubeleben, so wie es YeCairn auch schon bei den Organhäusern gelang. Ausgerechnet bei Kerrs Baum ist es als erstem gelungen. Seine Seele fuhr in den Körper des Reeders Luc Avenge, der gerade erst von einem Mafia-Killer mit fünf Kugeln ins Herz erschossen wurde. Avenge ist als Küstenspringer tätig, er besitzt eine Flotte kleiner Schiffe, die entlang der Küste von Hafen zu Hafen fahren, Fracht aufnehmen oder ausladen.
 
Zamorra stellte fest, dass in Calais tatsächlich ein Mann namens Luc Avenge erschossen worden war. Ein Mafia-Killer hatte ihn regelrecht hingerichtet. In aller Öffentlichkeit. Vor Zeugen. Der Killer entkam und stellte sich zwei Tage später der örtlichen Polizei, legte ein Geständnis ab. Man munkelte, dass er dabei unter Hypnose stand. Aber die Psychologen konnten nichts dergleichen an ihm feststellen.
 
Danach fasste Kerr/Avenge den Plan, sich an Zamorra zu rächen, den er für den Schuldigen an seinem Tod hielt.
 
Der Geist von Château MontagneDas erste Mal lasen wir von Luc Avenge in Roman 675 »Der Geist von Château Montagne« von Werner Kurt Giesa. In diesem Roman trat der kurz zuvor verstorbene Raffael Boris als Hausgeist von Château Montagne auf.
 
Kurz darauf erschien Roman 684 »Die dunkle Jagd« von Werner Kurt Giesa. Darin ließ Avenge Nicole Duval verschwinden.
 
Danach schien Werner Giesa Luc Avenge vergessen zu haben, doch mit Band 731, »Seelen-Tränen« und 736, »Mosaik des Todes«, beide von Manfred H. Rückert geschrieben, tauchte er wieder auf. Im ersten Band auf der Erde des Jahres 1582, im zweiten Heft auf dem Planeten K'oandar.
 
Die Rache des TotenIn Roman 772 »Die Rache des Toten« von Manfred H. Rückert, ließ Zamorra Avenge an seinen Erinnerungen teilhaben, damit der Druide bemerkte, dass Gwaiyur an seinem Tod die Schuld trug.
 
Einige Jahre vergingen, bis Luc Avenge wieder auftauchte. In Heft 935 »Tochter der Dunkelheit« drängt Avenge Zamorra, in die Hölle zu gelangen und eine Seelen-Träne wiederzubeschaffen, die ihm Vassagos Tochter Kassandra stahl.
 
In Band 963 »Wächter der Blauen Stadt« entführt Avenge Zamorra in die Antarktis, wo sie auf den Malham Theronn treffen, der für die weitere Geschichte um die Blauen Städte wichtig ist. Theronn war eine Tarnexistenz des Sternenbarons Kurodaan von Tranboon. Hiermit beginnt ein Zyklus, der erst mit dem Doppelband 1052/1053 und der Vernichtung der Angst endet.
 
Asmodis RetterIn Band 987 »Asmodis' Retter« von Oliver Fröhlich und Manfred H. Rückert, befindet sich Luc Avenge irgendwo mitten in der Wüste, nicht allzu weit vom Tempel des Amun-Re entfernt. Er macht Zamorra auf die drei flüchtigen Gosh-Dämonen aufmerksam.
 
Das letzte Mal wird Luc Avenge in der Nummer 1018 erwähnt, »Herrin der Geisterstadt« von Manfred H. Rückert, ein weiterer Roman um den Sternenbaron Kurodaan von Tranboon.
 
Das einzige was mich immer irritierte an der ganze Sache war, dass nur Original-Druiden Lebensbäume haben sollten. Kerr war ja Halbdruide. Er war ein Hybrid von einem Menschen und einem Silbermond-Druiden, der sehr spät seine Druidenmacht anerkannt hatte. Als Luc Avenge scheint er kein Halbdruide mehr zu sein. Er ist stärker geworden.
 
In der Reihe Gespenster-Krimi, in dieser Serie hatte er das Wörtliche etwas. Auch in Damona King gefiel er mir mehr. Warum das in der Serie Professor Zamorra nicht mehr so war kann ich mir einfach nicht erklären. Ich habe ja geschrieben, in diesen Momenten hatte die Tiefe gefehlt, war er nur ein Schatten seiner selbst. Nicht am Anfang, aber je öfters er mitgespielt hatte. Es war ein schleichender Prozess um ihn. Was nützen mir schöne Geschichten ,wenn ein Protagonist keine Emotionen hervorhebt? Vielleicht hatte Werner Kurt Giesa dies mitbekommen und ließ ihn deshalb durch das Zauberschwert Gwaiyur sterben.
 
In diesem Sinne.
Euer Rudi.
 
 

Kommentare  

#1 Heiko Langhans 2017-09-17 18:15
"
Was ich im Internet gelesen habe und zuvor nicht wusste, auch wenn ich einzelne Romane davon gelesen habe, war, dass Terri Reken und Gryf ap Llandrysgryf sowie Inspektor Kerr in einem Roman in der Reihe Mitternachts-Roman von Bastei in der Nr. 574 »Des Satans letzter Kontakt« aufgetreten sind."

Das scheint nicht zu stimmen. Des Satans letzter Kontakt ist der Titel eines Mister-Dynamit-Romans, und MiRo 574 ist von Dorothy Brenner-Francis und trägt den Tutel "Das Medaillon war ihr Verhängnis". Welcher Roman ist gemeint?
#2 Heiko Langhans 2017-09-17 18:15
Titel, verdammt. :oops:
#3 Rudi 2017-09-19 23:42
zitiere Heiko Langhans:
Titel, verdammt. :oops:

Ich kann auch nur das wiedergeben was ich in Internet gelesen habe.
#4 Heiko Langhans 2017-09-20 07:28
Deine Quelle ist vermutlich Bärtle -- dann liegt der zumindest numerisch falsch.

Interessanterweise äußert er die Möglichkeit, dass es sich bei dem MiRo-Pseudonym Helen Perkins um eine weitere Giesa-Maske handeln könnte, wodurch immerhin weitere 23 Hefte aus den Jahren 1994 bis 2000 zugeordnet wären. Und MiRo 575 ist ein Perkins. Hm ... hat jemand Zugriff?
#5 Remis Blanchard 2017-09-20 10:08
Hier gibt es eine Titelliste aller Mitternachtsromane aber bei dem entsprechenden Roman steht bei Helen Perkins unbekannt. www.romanarchiv.de/wiki/Mitternachts-Roman_Titelliste/Band_0501_-_0802
#6 Andreas Decker 2017-09-20 11:00
:eek: also gibt es das Romanarchiv jetzt unter Heftromane.info, aber bis jetzt nur in einer eingeschränkten Version?
#7 Heiko Langhans 2017-09-20 11:58
@Remis: Bekannt.

@Andreas: Nicht ganz, das Romanarchiv ist nach ein paar Wochen Pause wieder da (siehe oben), kann aber immer nochnicht bearbeitet werden.

Heftromane-Info ist eine ganz andere Geschichte, liefert wesentlich mehr Serien, aber zu den einzelnen Heften weniger Informationen (keine Pseudonym-Entschlüsselungen, keine VÖD).
#8 Andreas Decker 2017-09-21 10:56
zitiere Heiko Langhans:
@Remis: Bekannt.

@Andreas: Nicht ganz, das Romanarchiv ist nach ein paar Wochen Pause wieder da (siehe oben), kann aber immer nochnicht bearbeitet werden.

Heftromane-Info ist eine ganz andere Geschichte, liefert wesentlich mehr Serien, aber zu den einzelnen Heften weniger Informationen (keine Pseudonym-Entschlüsselungen, keine VÖD).


Reden wir wirklich von derselben Seite? Auf Heftromane info sind es - bis jetzt - gerade mal 26 Einträge, zur Hälfte Frauenromane, sie sind aber entschlüsselt.
#9 Heiko Langhans 2017-09-21 13:29
... mein Fehler: Ich hatte Romanhefte-Info gemeint. :oops:

www.romanhefte-info.de/a_romanhefte.htm
#10 Sarkana 2017-09-23 00:30
zitiere Heiko Langhans:
Interessanterweise äußert er die Möglichkeit, dass es sich bei dem MiRo-Pseudonym Helen Perkins um eine weitere Giesa-Maske handeln könnte

Damit liegt er falsch. Bei WKG läßt sich doch alels noch nahlesen:
www.elefantenmike.de/wk-giesa/mystery3.html#Mitternachts-Roman
#11 Heiko Langhans 2017-09-23 00:44
Ohne jetzt wie feldese klingen zu wollen - aber das schließt es nicht unbedingt aus. Irgendwie muss Bärtle ja auf die Idee gekommen sein. :sigh:
#12 Advok 2017-09-27 19:49
Wenn es wirklich einen Mitternachtsroman mit diesen 3 Figuren gegeben hat, würde ich mal die Sara(h) Moon-Romane (Manfred Weinland) ins Visier nehmen. Immerhin hat er ja diese Figuren auch bei Zamorra genutzt ...
#13 Heiko Langhans 2017-09-27 20:37
Oder so. Stimmt. Danke.

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