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Pierre Robin ein Helfer im Hintergrund.

Rudi und das 'Zamorraversum'Man will ihn nicht missen
Pierre Robin - Ein Helfer im Hintergrund

In dieser Ausgabe wollen wir einen Protagonisten betrachten, der nicht so oft vorkommt und doch immer wieder präsent ist.

Es geht um keinen Geringeren als Chefinspektor Pierre Robin. Wir müssen sehr weit zurückblicken, um zu erkennen um was für einen Menschen es sich handelt. In der Nummer: 485 Die Furie von Werner Kurt Giesa taucht sein Name zum ersten Mal auf. Ja, er ist schon seit Dezember 1992 dabei.


Manchmal kann ich das gar nicht glauben, dass diese Figur schon so lange dabei ist. Er ist eine Person, der mit der Zeit eine tiefgreifende Entwicklung durchgemacht hatte.

Ich zitiere Werner Kurt Giesas Seite:

Pierre Robin
Chefinspektor und Leiter der Mordkommission in Lyon. Untersetzt, schnauzbärtig, mit pfiffigen Gesichtszügen, stets etwas nachlässig gekleidet, ziemlich burschikos in seinem Auftreten, Pfeifenraucher, wegen seines unkonventionellen Vorgehens mit hoher Aufklärungsquote dank Kollegenneid von Paris nach Lyon strafversetzt, wo er sich aber längst gut eingelebt hat und sich der Gunst des zuständigen Staatsanwalts Jean Gaudian erfreut. MitProfessor Zamorra und dessen Gefährtin Nicole Duval ist er per Du, Fenrir nennt er »Wolfi«.
Derzeit ist er mit der von Zamorra im Jahr 1998 von einem seit Jahrhunderten die Weltmeere kreuzenden Geisterschiff befreiten Diana liiert. Die beiden leben in einer kleinen Etagenwohnung am Stadtrand zusammen.
Zu seinem Team gehören François Brunot und Joel »Jo« Wisslaire.
Anfangs stand Robin okkulten und magischen Phänomenen recht skeptisch gegenüber, was sich durch die enge Zusammenarbeit mit Zamorra allerdings rasch änderte, ihn nun aber immer wieder in Gewissensnöte bringt: »Wie erklär' ich's meinen rational denkenden Vorgesetzten?«

Für mich war diese Figur am Anfang nur in der dritten Reihe, ohne dass er aufgefallen ist. Aber im Laufe der Zeit ist Pierre Robin immer mehr ins Vordergrund gerückt. Still und leise, ohne dass ein Leser sich daran gestört hat.

Was war das für ein Mensch?

Er war einer (wie W.K. Giesa ja schrieb), der mit dem Übersinnlichen zu Beginn seines Erscheinens in der Serie nichts am Hut hatte. Aber dann lernt er Zamorra kennen und sein Schicksal nimmt einen anderen Lebensweg.

Als normaler Polizist darf er nicht direkt in seinen Berichten über das Übersinnliche und seine Begenungen damit schreiben. Es ist immer ein schmaler Grat, seine Berichte so zu formulieren, dass das Übersinnliche, Geister, Dämonen, Monster und vampire außen vor bleiben.
Im Luzifer Zyklus verstarb unser Freund durch Stygias Hand (Nachzulesen in Band: 1003 Unter dem Schattendom von Oliver Fröhlich & Michael Breuer). Durch Julian Peters zurückträumen leben die meisten Menschen wieder, die im Luzifer Zyklus gestorben sind. Nachzulesen in Band: 1007 Der Opfergang von Christian Schwarz & Simon Borner.

Für viele Leser mag Pierre Robin nicht so wichtig sein. Doch er ist im Zamorraversum eine Konstante geworden. Wenn Pierre Robin nicht wäre, hätte Professor Zamorra noch mehr Schwierigkeiten.

Der Chefinspektor hält durch Manipulation der Berichte Zamorra den Rücken frei. Für Pierre Robin ist das Übersinnliche inzwischen Alltag und normal geworden. Mit ihm haben wir Leser schon oft mitgelitten, wen er wieder einmal Seite an Seite mit Zamorra gegen das Böse gekämpft hat.

Ich denke, dass einige ihn als Serienfigur lieb gewonnen haben und die möchten ihn auch nicht missen.

Was ihn auch ausmacht ist sein trockener Humor. Er ist leicht linkisch und wird gerne unterschätzt. Deswegen war seine Aufklärungsquote in Paris sehr hoch. Ihn kann man eigentlich vergleichen mit Einer beliebten und immer wieder auf dem Bildschirm auftauchenden Krimifigur. Das mag jetzt weit her geholt erscheinen, aber vielleicht hat ja Werner Kurt Giesa als er Pierre Robin kreiert hat, ein wenig an Columbo (Peter Falk) gedacht. Aber ich denke immer wieder an Columbo, wenn Pierre Robin mitspielt.

Was den Chefinspektor auch ausmacht, sind seine logischen Kombinationen, auch wenn es um Fälle geht, die mit dem Übersinnlichen und dessen Meister zu tun haben. Pierre Robin weiß, dass er nicht an vorderster Front gegen das Böse kämpfen kann. So überlässt er immer dem Fachmann in Gestalt von Professor Zamorra das Feld.

Pierre Robin hat für mich noch viel Potenzial, das die Autoren entdecken können. Es mag sein, dass für einige Leser Pierre Robin überholt ist, aber gerade seine Art macht seinen Charme aus. Mögen einige Autoren noch Geschichten um Pierre Robin bringen. Aber irgendwann wird so ein Protagonist doch aus der Serie geschrieben. Aber hoffen wir, dass er noch einige Zeit zu den Helfern des Meisters des Übersinnlichen gehört.

In diesem Sinne.
Euer Rudi

 

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