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Teri Rheken - Das »Teleportations-Taxi«

Rudi und das 'Zamorraversum'Teri Rheken
Das »Teleportations-Taxi«

Einen schönen Tag im Zamorraversum. Schauen wir einmal wieder in die Tiefen und Untiefen der Serie. Beginnen wir einmal etwas anders.

Ich wollte eine Geschichte über Professor Zamorra zu schreiben, Fanfiction genannt. Diese Geschichte hatte ich schon fast fertig, als mein PC den Geist aufgab. Da war dann ein neuer Rechner fällig.


1Die Geschichte hatte ich mit »Die Fehler der Väter« überschrieben.

Ihr fragt euch bestimmt, wie ich jetzt darauf komme. Aber ich werde es euch ohnehin erzählen. Ich erzähle von einer nie beendeten Geschichte. Vielleicht werde ich die Geschichte noch einmal schreiben. Den Anfang habe ich schon gemacht. Ich erinnere mich an diesen Vorfall, weil ich über eine Person schreiben will, die man einfach im Hintergrund einmal stark und einmal schwach beschreibt, die durch Fehler der Väter (=Autoren) fast ohne Profil in der Serie keine rechte Rolle spielt

Das ist die Druidin Teri Rheken.

Wie kann man die Druidin Teri Rheken richtig beschreiben? Zunächsat war sie noch nicht unsterblich (Nummer 156: König der Druiden).

Ja liebe Zamorra-Lese, sie ist schon so lange dabei. Vorher war sie sogar schon in Gespenster-Krimi anzutreffen.

1In der Nummer 381: Der Pharao in der Serie Gespenster-Krimi wurde sie zum ersten Mal erwähnt. Das war am 30. Dezember 1980. Ist schon verdammt lang her, oder?

Werner K. Giesa übernahm dann Teri Rheken und auch Gryf ap Llandrysgryf vom Gespenster-Krimi in die Professor Zamorra-Serie. Beide passten gut in sein Konzept der Zamorra-Serie. Auch andere Personen wie Ted Ewigk fanden über den Umweg Gespenster-Krimiden Weg zum ›Meister des Übersinnlichen‹. Man sieht er hat einige Personen ins Zamorraversum integriert.

Wenn man über Teri Rheken redet, muss man auch den Namen Gryf ap Llandrysgryf im Auge haben. Diese zwei Druiden gehören einfach zusammen.

Wenn mir Teri Rheken in den Romanen begegnete, dachte ich, sie hat nur das ›Eine‹ in Sinn. Irgendwie kam sie mir ein wenig vor wie eine Person, die nicht ihr ganzes Potenzial zeigen kann. Zwischendurch versuchte man sie ein wenig in mehr in den Mittelpunkt zu rücken. Das ist jeweils mehr oder weniger gelungen.

Nach meiner Meinung hat man Teri Rheken als Anhängsel von Gryf ap Llandrysgryf beschrieben. So kam sie jedenfalls für mich die ganze Zeit rüber, selbst dann wenn sie allein auftrat.

Irgendwas fehlt ihr noch, um eine wirklich starke, eigenständige Figur in der Serie zu sein.

Ich überlege!

Hat man Teri Rheken schon so ins Bild gesetzt das man sagen kann, UIIIII diese Person ist diesmal so stark beschrieben, dass man an nichts anderes denken kann, wie es mit ihr weiter geht?

Na schön sie hat zwischendurch ihre starken Auftritte?

Und doch sage ich, man ›missbraucht‹ sie mehr, als dass sie ihren Weg gehen darf.

Sie ist das »Lustobjekt« oder darf Jemanden von einem Ort zum anderem teleportieren. So als magisches Taxi.

1Doch ist sie eine Ausnahme im Zamorraversum. Sie ist die einzige Druidin die keinen Lebensbaum hat. Auch Merlin sagte einmal, Teri Rheken sei etwas ganz Besonderes. Vielleicht übernimmt das ja einmal ein Autor und klärt auf, warum Teri etwas Besonderes ist und weshalb sie eben keinen Lebensbaum hat.

Dass Teri Rhekens Schicksal als Lustobjekt noch nicht von den Moralaposteln unter den Lesern beklagt wird, wundert mich schon fast.

Nehmen wir jetzt kurz einmal den Neuen Roman von Tilo Schwichtenberg Nummer 1015: Jagd auf Baba Yaga.

Da wird sie jetzt beschrieben, dass sie wie ein Junkie die Regenbogenblumen benutzten muss. Und doch auch in diesem Roman wird ihre Druidenmacht nicht hinreichend dargestellt. Nach meiner Meinung kann sie mehr als nur immer nur Leute von einem Ort zum anderen teleportieren.

1Auch im Band 998: Babels Fall. War sie nur da, um eine Person von einem Ort zum anderem zu bringen.

Man sieht, dass sie im vielen Abenteuer nur als Teleportationstaxi beschrieben ist. Kurz einmal jemand retten und das war es dann auch. So bekommt eine Figur kein Profil.

Mein Schlusswort zu m Thema.

Ich hoffe, dass sie irgendwann einmal so beschrieben wird, dass man über sie sagen kann: Endlich kann man mit ihr leiden und sie bekommt mal Konturen.

Jetzt wird sie nur dargestellt, als eine Person, die nur eins in Kopf hat und ab und zu diese oder jene Figur von hier nach da bringt. Auch wenn sie zwischendurch ihre starke Seite dargestellt wird, hoffe ich, dass irgendwann auch Teri Rheken etwas Anspruchsvolleres zu tun bekommt und an Charakter gewinnt.


In diesem Sinne.

Euer Rudi.

Kommentare  

#1 Alter Hahn 2013-05-04 01:30
Schöner Artikel, Rudi.

Ja, die heutigen Autoren könnten aus Teri Rheken noch was machen. Potential hat die Figur genug. Und die Teri hat eine unglaubliche Erotik - nur hat Werner leider immer normalen Sex draus gemacht. Weniger wäre da manchmal mehr gewesen.

Es stimmt - Teri und Gry gehören zusammen. Sie sind, wenn ich das alles so richtig mitbekommen habe, beides wirklich Einfälle von Werner - auch wenn ich genau weiß, das Hans Klipp in einem Roman den Gryf mit dabei hatte.

Das alles ist in den Zeiten anzusiedeln, als Werner noch mit Spititus-Umdruck für "Terra-Press" seine Hefte machte. Er erfand damals zusammen mit Christian Worch (in der Teestunde habe ich das etwas ausführlicher erzählt) die Fantasy-Serie "Rhys Saris - Laird ap Llewellyn", die in einem vorgeschichtlichen Schottland spielt.

Da Worch eben die Serie mit erdacht hat, konnte Werner nicht wie z.B. bei der Straße der Götter das ganze Konzept in den Zamorra ziehen. Ich glaube zwar nicht, das sich Christian Worch wegen Urheberrechts-Verletzungen gemeldet hätte, aber die Gefahr bestand natürlich.

Also konnte Werner nur Figuren entnehmen, die er nachweislich in Stories, die er selbst geschrieben hat, mit einführte - also Gryf und Teri. Der Name "Rhys Saris" musste draußen bleiben - aber einen gewissen Hintergrund - den "Llewellyn-Clan" und Lord Saris hat Werner dann ja etwas später in den Zamorra mit eingebaut. Allerdings erst lange nachdem Gryf und Teri schon drin waren.

Gryf ist - wie auch Merlin - eine Figur, mit dem sich Werner - wenigstens in den Anfängen - selbst identifizierte. Und Teri Rheken war ds Idealbild einer der Frauen, deren Bilder er sich in diversen Magazinen ansah und die er aus diesen Magazinen auch abzeichnete. Das wurde in der Teestunde alles schon erzählt.

Natürlich war Teri Rheken erst einmal die "Schöne", die heftromangerecht vor dem "Biest" gerettet werden musste. Aber als Druidin war sie eben nicht hilflos. Auch wenn sie immer in Gryfs Schatten stand. Etwas zaubern konnte sie schon. Nur was sie damas jedenfalls immer eine Figur, die mehr oder weniger "Handlangerdienste" machte und nicht mal richtrig selbständig aus sich selbst heraus agieren durfte.

Es ist sicher nicht weit hergeholt, dass sich Werner in die fiktive Figur "Teri Rheken" etwas verliebt hatte. Vielleicht war das "Original" - also das Mädchen, das Werner geistig vor Augen hatte, wenn er sic Teri vorstellte - im Jugendzentrum in Lippstadt zu finden, wo Werner ja teilweise seinen Ersatzdienst abgeleistet hatte und wo er auch später noch im Team mitarbeitete. Ich war ja einge Male mit ihm im Jugend-Zentrum und wir haben da auch mal einen "Country- & Western"-Abend gemacht - da liefen schon einge Mädchen rum, die ich problemlos mit Namen aus dem Zamorra hätte anreden können .

Als dann die Regina in unser Filmteam kam war klar, dass sie bei einer Zamorra-Verfilmung auf jeden Fall die Teri spielen musste. Denn sie sah nicht nur so aus... sie war es von ihrer ganzen Art her. Nur im Bikini wollte Regina nicht gefilmt werden... das ging ihr zu weit. Das ganze männliche Film-Team hat das sehr bedauert.

Was Werner mit der Figur Teri Rheken im weiteren Verlauf der Serie vor hatte, weiß ich nicht. Sie war wohl immer mal in späteren Romanen dabei, aber eben immer im Schatten von Gryf, Merlin - und sogar der Wolf Fenrir stand gewissermaßen über ihr.

Ursprünglich hatte ich die beiden immer so als die rechte und linke Hand Merlins gesehen. Aber durch die Erweiterung des Zamorra-Kosmos durch immer neue Figuren gerieten Teri und Gryf bei Werners Planungen vermutlich etwas ins Abseits.

Das trifft ja auch auf Ted Ewigk zu - obwohl die Figur tatsächlich von Werner für den "Gespenster-Krimi" geschaffen wurde. Da der Gespenster-Krimi "Der Pharao" als Autoren Mike Shadow hat ist klar, dass es Werners Figur ist und er sie nicht übernommen hat. Denn W.K.Giesa war ja Mike Shadow - das ist zwar ein Agentur-Pseudonym - aber speziell für Werner damals gemacht.

Schön, dass Teri Theken und auch Gryf beim Zamorra noch leben - eigentlich haben sie sich überlebt. Man hätte sie auc zusammen mit Merlin von der Platte nehmen können - das wäre sicher nicht unlogisch gewesen.

Aber weil sie von Anfang an dabei waren könnten sie für die heutigen Autoren echte Trumpf-Karten werden. Beide können mehr als nur Vampire jagen... sie hatten schließlich auch Zugang zu allen Räumen von Merlins Burg und wissen Dinge, die nicht mal Zamorra weiß.

Was Werner mit Teri und Gryf vorhatte - da braucht sich jetzt keiner mehr Gedanken drüber zu machen. Das Ideen-Gebäude, das Werner beim Zamorra errichtet hat, ist ohnehin zerstört - aber Teri und Gryf sind zwei schöne Bausteine, die man noch verwenden kann - oder man lässt sie einen glorreichen Heldentod sterben.

Die heutigen Autoren werden schon wissen, was sie machen wollen.

Übrigens - man muss sich Teri immmer so vorstellen, wie Claudia Schiffer am Beginn ihrer Karriere, dann liegt man bei der Beschreibung immer richtig....
#2 Rudi 2013-05-04 06:39
Rolf ich hoffe das dieser Artikel ein Ansporn für einen Autor der für Professor Zamorra schreibt ist. Der endlich einmal das ganze Potenzial darstellen kann was Teri Rheken ausmacht. Und nicht immer ein Schattendasein fristet. Gerade weil sie kein Lebensbaum hat, ist sie eine Person aus der man mehr machen kann.
#3 Reader 2013-05-05 09:11
So, an der Stelle mal der Hinweis, daß sich BASTEI bei Rolf Michael dafür bedanken kann, ein Exemplar des oben gezeigten neuen Professor Zamorra mehr verkauft zu haben.
Schon länger habe ich mir überlegt, ob ich mir mal bei Gelegenheit ein Heft kaufen soll und die obige Nummer 1015 wurde es nun.
Ältersemestriger Erstleser :P
Zuerst dachte ich ja, daß Merlin vielleicht doch dabei ist. In Bezug auf Teri Rheken war er es ja auch und vielleicht wird diese Person ja doch noch etwas wichtiger. Da werden wohl noch einige Abenteuer kommen.
Da ich weder die Serie noch den Autor kenne, möchte ich ansonsten grad nur wenig zu dem Roman sagen. Nur soviel: Ich kann mir vorstellen, bei Gelegenheit mal wieder ein Heft zu kaufen. Regelmäßig werde ich die Serie aber wohl nicht lesen.
Sollte die Möglichkeit bestehen, vergleichbar Perry Rhodan alte Romane als eBook zu kaufen, wüßte ich da einige, die ich mir vorab eventuell mal durchlesen würde, denn gerade dieser Neuroman hatte einen gewissen Nostalgietouch.
Teri Rheken war mir ja durch die Teestunde schon ein wenig vertrauter, was den Roman ein wenig interessanter gemacht hat, als er sonst gewesen wäre.
#4 Alkmaion 2013-11-06 14:48
Hmm...ich will da jetzt nicht querschießen, aber ich kann mich dunkel an eine Szene erinnern, in der Teri mit einem sich mit einem 'Drachen'(oder 'Reptil') unterhielt und die 'kein Lebensbaum' Thematik kurz erwähnt wurde. Mein Eindruck damals war, daß das intelligente Reptil der 'Ersatzlebensbaum' für Teri war....war auch ein Rückblick in die Vergangenheit.

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