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Clark Darlton: Die Spur durch Zeit und Raum - Perry Rhodan Band 15

1Clark Darlton: Das galaktische Rätsel
Perry Rhodan Band 15

Perry Rhodan und seine Begleiter befinden sich nach wie vor auf Ferrol, wo mittlerweile Waren für den terranischen Markt produziert werden. 21 Tage nach dem Fund des jüngsten Hinweises zur Lösung des galaktischen Rätsels teilt die Bordpositronik der STARDUST II mit, dass laut dem bislang entschlüsselten Teil der Botschaft nur noch drei Tage und 15 Stunden Erdzeit verbleiben, um auch den Rest des Textes zu dekodieren. Gelingt dies nicht, wird die Botschaft nie existiert haben und der Weg zur Unsterblichkeit ist für immer versperrt.

Die Spur durch Zeit und RaumDen Umweg zur Unsterblichkeit über die von Lossoshér auf dem zweiten Mond des 13. Wega-Planeten gefundene Pyramide zu gehen, lehnt Perry Rhodan ab. Er befürchtet, Crest und Thora würde dies zu lange dauern und sie wären nicht mehr bereit, die Rückkehr nach Arkon noch länger aufzuschieben. Acht Stunden vor Ablauf der Zeit gelingt es der Positronik, die Schrift komplett zu entschlüsseln. Der Text lautet:

»Wenn du etwas von unserem Licht weißt, so sieh nach, von wem du es weißt. Nur einer wunderte sich über die Maschinen des Wissens – er kam in jüngster Zeit, für mich nur Sekunden. Finde ihn und frage ihn! Wenn du zu ihm willst, so komme hinab in die Gruft des Lichts, aber komme nicht ohne das Wissen über seine Person. Man wird dich nach seinem Namen fragen.«

Nachdem feststeht, dass mit den »Maschinen des Wissens« die Materietransmitter gemeint sind, fliegen die Terraner ins Solsystem zurück, wo Rhodan und Crest auf der Venus abgesetzt werden, während Reginald Bull mit der STARDUST II nach Terra weiterfliegt. Rhodan und Crest legen der Venuspositronik die jüngste Botschaft der Unsterblichen vor. Den Berichten, die die Positronik daraufhin liefert, ist zu entnehmen, dass es sich bei dem in der Botschaft der Unsterblichen erwähnten Mann um einen Arkoniden namens Kerlon handelt, der vor 9.985 Jahren irdischer Zeitrechnung auf der Suche nach der Welt der Unsterblichkeit mit drei Forschungskreuzern auf Ferrol gelandet war. Er war den damals in einer mittelalterlichen Gesellschaftsform lebenden Ferronen begegnet und hatte erste Hinweise auf die Wesen, die länger als die Sonne leben gefunden, die zu einem früheren Zeitpunkt auf Ferrol gelandet waren und den Ferronen zum Dank für die von diesen geleistete Hilfe Materietransmitter zurückgelassen hatten. Kerlon hatte diese den Arkoniden unbekannten Geräte gesehen und sein Erstaunen über sie gezeigt. Danach war seine Expedition wieder gestartet und zum Solsystem weitergeflogen. Dort waren die Arkoniden auf dem zweiten Planeten gelandet und hatten die Venus-Festung errichtet, von der aus Kerlon einen Bericht über seine Entdeckungen im Wega-System nach Arkon gefunkt hatte. Später waren die Arkoniden zum dritten Planeten geflogen und hatten auf einem Inselkontinent, eine Kolonie errichtet. Kerlon war dort im Kampf von einem Eingeborenen getötet worden.

Mit einem zu diesem Zweck zurückgelassenen Beiboot fliegen Rhodan und Crest zur Erde, wo mittlerweile unter der Aufsicht Reginald Bulls die von Ferrol mitgebrachten Waren entladen, und neben terranisch-arkonidischen  Tauschgütern für Ferrol 200 zusätzliche Besatzungsmitglieder an Bord der STARDUST II genommen worden sind. Am dritten Tag nach der Rückkehr der Expedition bricht die STARDUST II erneut ins Wega-System auf. Michael Freyt fungiert abermals als Rhodans Stellvertreter auf Terra.

Nach der Landung auf Ferrol wird mit dem Entladen der terranisch-arkonidischen  Güter begonnen. Auf diese Weise erfolgt erstmals ein Warenaustausch zwischen Terranern und einem außerirdischen Volk, was in späteren Bänden  noch Folgen haben wird …

Begleitet von Reginald Bull, Crest, Dr. Frank M. Haggard, John Marshall, Anne Sloane, Ralf Marten, Ras Tschubai und dem auf den Namen Robby getauften Roboter, der bei der Suche nach dem Geheimnis der Unsterblichkeit schon wiederholt wertvolle Dienste geleistet hat (und sehr viel später als Schurke in einer Miniserie  auftritt), kehrt Rhodan in die Zeitgruft zurück und findet dort anstelle des Transmitters einen Sessel vor. Als er auf diesem Platz nimmt, wird er kurz entmaterialisiert, wobei überprüft wird, ob Rhodan tatsächlich weiß, wer Kerlon war. Nachdem Rhodan wieder materialisiert ist, sinkt der Boden des Gewölbes mit ihm und den anderen in die Tiefe und kommt dann in einem leeren Saal zum Stillstand, in dem kurz darauf ein metallener Würfel erscheint. Auf seiner Oberfläche ist eine weitere Botschaft der Unsterblichen zu sehen, die von Robby entschlüsselt wird. Sie lautet:

»Nun finde den, dessen Namen du kennst. Nur er besitzt, was du benötigst, um den Weg zum Licht zu finden. Weißt du, was Zeit ist?«

Robby identifiziert das Gerät als Zeitumformer. Dieser ist bereits automatisch aktiviert worden und befördert Rhodan und seine Begleiter in die Vergangenheit. Dort angekommen, vernehmen sie alle eine mentale Stimme:

»Ich spreche zu Dir, der meiner Spur bisher folgte. Wenn du ankommst, so lasse dich nicht töten. Niemand wird dir helfen, wenn du dir nicht selber hilfst. Und nur dann, wenn du Kerlon findest und mit ihm das, was dir den Weg zum Licht zeigt, wirst du in deine eigene Zeit zurückkehren können. Warte nicht länger als drei Tage, aber auch nicht weniger. Erst dann bringt die Maschine dich zurück. Ich wünsche dir Glück. Wie lange warte ich schon!«

Von außerhalb der Gruft ertönt Kampflärm. Ras Tschubai wird als Späher voraus geschickt. Er stellt fest, dass in dieser Zeit eine Burg den Platz einnimmt, an dem einst der Rote Palast stehen wird. Der Eigentümer der Burg ist der Unterthort Lesur, einer von vielen Thorts auf Ferrol. Die Burg wird gerade von einer Übermacht feindlicher Barbaren angegriffen, deren Anführer Gagat heißt. Ras trifft auf eine Gruppe von Ur-Sichas, die in dem Konflikt neutral sind, allerdings Erschlagene beider Kriegsparteien ausplündern. Er hilft ihnen, einen Angriff von Soldaten Gagats zurückzuschlagen.

Nachdem Ras zurückgekehrt ist und Bericht erstattet hat, stehen die Terraner Lesur und seinen Leuten gegen die Angreifer bei, die bereits in die Burg eingedrungen sind, und es gelingt ihnen, diese mit den vereinten Kräften der Mutanten zu vertreiben. Sowohl die Bewohner der Burg als auch die Barbaren halten Rhodan und seine Begleiter für Götter.

Zwei Tage lang genießen Rhodan und seine Gefährten die Gastfreundschaft Lesurs. Dieser berichtet von einem früheren Besuch von Göttern, die die Materietransmitter zurückgelassen haben. Eines der Geräte steht in einem Gewölbe unter der Burg. Dieses Gerät benutzt Rhodan am zweiten Tag des Aufenthalts in der Vergangenheit. Es befördert ihn zu einem anderen Transmitter, der in einem Tempel auf einem Berggipfel auf der anderen Seite des Planeten steht. Als sich Priester des Tempels, die den Transmitter wohl als Heiligtum verehren, Rhodan in feindlicher Absicht nähern, kehrt er mit Hilfe des Geräts in Lesurs Burg zurück.

Die aus drei Schiffen bestehende Expedition Kerlons landet zunächst auf einem unbewohnten Kontinent Ferrols. Auf einem felsigen Hochplateau entdeckt sie eine metallene Pyramide, in der Kerlon und einige ihn begleitende Wissenschaftler eine kleine Rolle aus Metall, die Kerlon an sich nimmt, und dann einen Transmitter finden. Kerlon testet letzteren erfolgreich, verwundert darüber, das Produkt einer so fortgeschrittenen Technik auf einem Planeten mit so primitiven Bewohnern vorzufinden.

Am dritten Tag von Rhodans Aufenthalt landen die Schiffe Kerlons in der Nähe von Lesurs Burg. Während die Terraner nicht in Erscheinung treten und die Vorgänge aus der Ferne überwachen, nähern sich Crest, Robby und Lesur Kerlons Schiff. Letzterer kommt ihnen mit einem seiner Offiziere entgegen. Crest gibt sich als Anführer einer anderen arkonidischen Expedition aus und behauptet, in einem 27 Lichtjahre entfernten Sonnensystem gebe es Hinweise auf eine Zivilisation, die das Geheimnis der Zellerneuerung kenne. Kerlon entgegnet, dies sei ihm bekannt, das von Crest erwähnte System sei sein nächstes Ziel.

Nach dieser Unterredung werden Crest, Kerlon und ihre Begleiter überraschend von Gagat und zehn seiner Soldaten angegriffen und gefangen genommen. Der Anführer der Barbaren glaubt inzwischen nicht mehr daran, es mit Göttern zu tun zu haben. Es gelingt der Telekinetin Anne Sloane jedoch, die Barbaren aus der Ferne zu entwaffnen, worauf sich Gagat und seine Männer zurückziehen. Um zu verhindern, dass Kerlon misstrauisch wird, erklärt ihm Crest, es gebe unter den Bewohnern des Planeten Telekineten. Crest und Lesur begleiten Kerlon in dessen Schiff. Letzterer zeigt ihnen die in der Pyramide entdeckte Metallrolle. Crest erkennt in ihr den Gegenstand, der erforderlich ist, um der Spur der Unsterblichen weiter folgen zu können, findet jedoch keine Möglichkeit, sie an sich zu bringen. Unverrichteter Dinge verlässt er mit Lesur das Schiff und kehrt zur Burg zurück. Kerlon begleitet die beiden bis zur Schleuse seines Schiffes.

Zur gleichen Zeit starten Gagat und seine Soldaten einen Angriff auf das Schiff. Da es den Arkoniden verboten ist, Angehörige primitiver Völker zu töten, beschränkt sich Kerlon darauf, die Barbaren auf Abstand zu halten, indem er das Gras an der Landestelle in Brand setzen lässt. Durch ein Missgeschick entfällt ihm die Metallrolle und landet außerhalb des Schiffes, was die Terraner aus der Ferne beobachten. Kerlon verlässt das Schiff, um die Rolle zu holen, doch der plötzlich in seiner Nähe materialisierende Ras Tschubai kommt ihm zuvor und verschwindet sofort darauf wieder. Kerlon kehrt in sein Schiff zurück, das, ebenso wie die beiden anderen, startet. Die drei Schiffe landen an einer anderen Stelle des Planeten, bleiben dort noch drei Tage, verlassen dann Ferrol endgültig und brechen zum Solsystem auf.

Kurz vor Ablauf der ihnen gesetzten Dreitagesfrist kehren Rhodan und seine Gefährten in das Gewölbe unter der Burg zurück. Einem Hinweis Robbys folgend, legt Rhodan die Metallrolle auf den Zeitumformer. Dieser identifiziert den Gegenstand und tritt dann wieder in Aktion. Die Gefährten bekommen noch mit, dass die erneut in die Burg eingedrungenen Barbaren die Tür zu dem Gewölbe aufsprengen, dann kehren sie in ihre eigene Zeit zurück. Von Thora erfahren sie, dass seit ihrem Aufbruch in die Vergangenheit nur eine halbe Stunde vergangen ist. Die durch ein Zeitschloss versiegelte Metallrolle öffnet sich automatisch. Sie enthält eine Metallfolie mit einer unverschlüsselten Botschaft:

»Der, der den Weg finden will, kann noch umkehren. Will er ihn aber gehen, so sei ihm gewiss, dass ihm nicht mehr geholfen wird. Bald wird der Raum erschüttert werden. Achte darauf, und sieh nach, aber bedenke, dass diese Welt fremd und riesenhaft ist.«

Kritik:
Mit diesem Band  setzt Darlton die Jagd nach der Unsterblichkeit über das galaktische Rätsel fort, die er bereits im vorigen Band begonnen hatte. Er hält sich ziemlich konsequent an seine Folgehandlungen.Natürlich gab es seit Band 10 hie und da kleinere Hinweise auf die/den Unsterblichen.Im Grunde genommen, passiert hier nicht allzuviel.Man entschlüsselt eine Nachricht, fährt in die Vergangenheit und holt dort eine Rolle mit Informationen.Das so zu dehnen, dass es in einen ganzen Band von 64 Seiten passt, ist nicht einfach aber es gelingt Ernsting doch ganz gut. Aber wie die Handlung geschildert ist, macht das Lesen doch spannend. Nicht Spaß, denn Darlton zu lesen, ist das nie, aber immerhin recht spannend, wenn man  davon abstrahiert, das man den Band schon kennt und von WEs/CDs naiver Schreibart.

Das Heft ist eben wie auch die anderen vor-und nachher für 16-jährige SF-und Weltraumfans der 60er-Jahre geschrieben, nicht für Erwachsene der heutigen oder überhaupt späteren Zeit.Nicht mehr.Also darf man auch nicht mehr erwarten. Wieder einmal spielen die Mutanten neben Rhodan und Crest die Hauptrolle.Die Forderungen des Unsterblichen werden erfolgreich durchgeführt und der Leser kann nun erwarten, was im nächsten Band passieren wird.Langsam nähert sich das Team um Rhodan, Bull, Crest und Thora sowie den Mutanten (die ja das „obere Wissen“ beisteuern, das notwendig ist), dem Unsterblichen, den man später als die Superintelligenz ES kennen wird.Es gelingt Darlton, den Band erfolgreich zu Ende zu bringen - und der Leser harrt der folgenden Handlung.Brucks Titelgraphik zeigt Rhodan in der Vergangenheit von Ferrol und zeigt den Gegensatz moderner Arkontechnologie verglichen mit den Rittern des Ferrol-Mittelalters.Das Bild ziert auch leider  später  einen Silberband, was mir nie gefiel, denn hier hätte man sich das Bild von Band 19 erhofft oder zumindest eine „markigere“ Darstellung.

Die Spur durch Zeit und RaumDie Spur durch Zeit und Raum
Perry Rhodan Bd. 15
von Clark Darlton
Zyklus:     Die Dritte Macht
Titelbild von Johnny Bruck

Innenillustrator: Johnny Bruck
Erscheinung: 1961

Hauptpersonen:     Perry Rhodan, Reginald Bull, Thora, Crest, Kerlon, Ras Tschubai, John Marshall, Anne Sloane, Ralf Marten, Lesur, Robby
Handlungszeitraum:     September 1975, 8010 v. Chr.
Handlungsort:     Ferrol
Untertitel:
Wer die Unsterblichen sucht, muss in die Vergangenheit eindringen ... (1. / 4. / 5. Auflage)
Die Unsterblichen haben die Schranken von Zeit und Raum überwunden. Wer sie sucht, muss in die Vergangenheit eindringen ... (2. / 3. Auflage)

Zusätzliche Formate:  E-Book,
Druckauflagen PR-Heft 15,
Hörspiel zum Heft, auch in Jubiläums-CD enthalten.
enthalten in Silberband 3,
enthalten in Leihbuch 7

Innenillustrationen (hier nicht gezeigt):   

    Perry Rhodan vor der Positronik der STARDUST II
    Motiv auf der Vorspannseite
    © Pabel-Moewig Verlag KG

    Ras Tschubai verteidigt die Sichas
    © Pabel-Moewig Verlag KG

    Angriff auf die Festung des ersten Thorts
    © Pabel-Moewig Verlag KG

    Tschubai stiehlt Kerlon einen weiteren Hinweis des Galaktischen Rätsels
    © Pabel-Moewig Verlag KG

© 2022 by H. Döring 

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