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# 92: Ignoranz und Entsetzen

As Time Goes By# 92: Ignoranz und Entsetzen

Irgendwann in den Jahren 1994/95 beschloss man, man müsse mal auf Rollenspielertreffen Werbung für FOLLOW machen und suchte sich ein Rollenspielertreffen in einer Stader Kirchengemeinde und den Nord Con in Hamburg aus.


Dort wollten wir zu dritt oder viert FOLLOW in all seiner Pracht präsentieren. Wir arbeiteten Flugblätter aus. Diese liefen nach dem Motto: In FOLLOW kannste alles machen. In der Tat kann man schreiben, zeichnen, nähen, spielen, feiern und noch viele andere Dinge mehr machen. Die Trennung vom EDFC hatte da kreatives Potential freigesetzt. Und wir fanden FOLLOW gerade einfach voll gut.

Dann begaben wir uns auf diese Cons. Hamburg war natürlich der größere und wichtigere Con. Aber: man ignorierte uns. Gelangweilte Rollenspieler warfen uns bestenfalls einen flüchtigen Blick zu, aber weil nicht sofort auszumachen war, was wir in Sachen Fantasy so trieben, wurden wir locker ignoriert.

Gelegentlich kam mal einer vorbei, der uns kannte. Manchmal ließ sich auch ein Neuling in ein Gespräch verwickeln, aber einen bestätigten Abschuss in Form eines neuen Fellows FOLLOWs konnten wir nicht tätigen.

Aber gut, vielleicht hatten wir ein paar Wochen später in der Provinz mehr Erfolg.

Stade, war ja gegen Hamburg tiefste Provinz und vielleicht von der überragenden Präsenz FOLLOWs beeindruckter als die Großstädter aus Hamburg, die einfach übersättigt waren. FOLLOW ist doch die Krönung des Fandoms, dachten wir.

Am Abend tranken wir uns mit diversen Getränken Mut an und ging spät ins Bett, nachdem wir uns ausgemalt hatten, wie wir die Stader Rollenspieler beeindrucken würden. Allein unsere schiere Präsenz sollte genügen, um die Provinz in Scharen Richtung FOLLOW zu treiben.

Boah – wat hab’n wir uns geirrt.

Die Stader ignorierten uns weltmännische Fantasyfans nur noch tapferer. Es war fast, als wären wir Aussätzige.

Dabei haben wir Follows, dicke Bücher, mit und waren bereit auch jede noch so unbedeutende Einzelheit über FOLLOW und MAGIRA zu erzählen. Unser Flyer – ein geniales – Teil wurde aber ebenso tapfer ignoriert wie wir selbst, die in FOLLOW allesamt inzwischen Lords sind oder bereits damals schon waren.

Irgendwann kam dann einer, sah sich unseren Stand und die Follows an und ließ uns voller Entsetzen und Abscheu wissen: „Iiiiih, da muss man ja lesen!“

Dann verschwand er in der anonymen Masse der Conteilnehmer und wir ertrugen unser Schicksal zur Minderheit der Leser zu gehören...

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