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# 95: Das wollen wir nicht... nur den Wiedererkennungswert...

As Time Goes By# 95: Das wollen wir nicht...
...nur den Wiedererkennungswert...

Da gab es Anfang der Achtziger Jahre mal eine Serie im Bastei Verlag, die von den Redakteuren geschrieben wurde. Das war RITTER ROLAND. Die Serie brachte es auf 30 Bände und wurde dann eingestellt.

Das Ganze war ein merkwürdiger Zwitter. Der historische Gehalt war nahezu gleich Null, dafür aber lag Camelot in der Nähe von Xanten. – Aber wie sagte der die Serie betreuende Redakteur Hans-Ullrich Steffan auf dem ersten Meerbusch-Con in Dieter Hovens Wohnung: „Wir bauen da auf einen gewissen Wiedererkennungswert.“

Nun, ich habe damals die Abenteuer Ritter Rolands gelesen. Die serie gehörte zu dem Stapel Heftromane, den ich Woche für Woche vom Stader Bahnhofskiosk holte. Ich war sogar Mitglied in einem Ritter-Roland-Fanclub, den Kuno Liesegang aus der Taufe hob (ich war auch in dem von ihm gegründeten Terranauten-Fanclub). Kuno hatte ein Händchen für Fanclubs zu Serien, deren Leben die 100-Romane-Marke nicht überschritt. Ich hatte sogar einen (lausigen) Kurzgeschichten-Zyklus begonnen, den ich glücklicherweise nicht abschließen wusste, weil RITTER ROLAND inss Nirwana der Heftromanhelden auffuhr und damit auch der Liesegang’sche Fanclub...

In der Ritter-Roland-Serie gab es durchaus ansprechende Romane, in denen durchaus Humor zu finden war. Ein gutes Beispiel ist Ekkehard Reinkes Roman „Die Wikinger kommen“. Aber auch unsägliche Romane wie „Der Kampf mit dem Drachen“, ebenfalls von Ekkehard Reinke...

Und genau dieser Roman ist es, der dann ins Zentrum meiner Erzählung rückt. Denn dieser Kampf mit dem Drachen, wie ihn in der Nibelungen-Sage ein Typ namens Siegfried bestehen musste, sorgte für eine Pointe der besonderen Art.

Mancher wird es sich denken können, dass Rolf Michael bei seiner Vorliebe für Rittergeschichten (bekennender Sigurd-Fan) und Geschichte, Interesse hatte, den einen oder Roman für die Serie zu schreiben. Das wäre ihm ein Fest gewesen und ich glaube, seine Romane wären auch eine echte Bereicherung für die Serie geworden. Vielleicht erzählt er mal in einer Teestunde davon...

Rolf war seinerzeit mit 34 Jahren einer der talentiertesten (aber auch ältesten) Nachwuchsautoren. Aber bei RITTER ROLAND kam er nicht zum Schuss.

Warum?

Lag es daran, das die Serie bereits eingestellt war, als Rolf sich dafür interessierte? – Nee, daran hat es nicht gelegen. Als Rolf sich für ein Mitwirken an der Serie interessierte, war das Roland’sche Universum noch frisch und der Verlag voller Hoffnung das Abenteuer- und Rittergenre im Heftromanmarkt etablieren zu können und damit die lange gesuchte Marktlücke zu finden. Diese Lücke fand dann der Marken Verlag mit den Trucker-Abenteuern und dem 320-PS-JIM...

Lag es daran, dass die Redakteure, die Serie unter sich aufgeteilt hatten. Möglich, aber unwahrscheinlich...

Nee, Hans-Ullrich Steffan lehnt Rolfs Mitwirkung seinerzeit ab, weil der Verlag keine Fantasy in der Serie wolle....

Und dann erschien der Roman wie KAMPF MIT DEM DRACHEN, wo Roland das Vieh mittels eines Baumes erschlägt(etwas mit dem selbst Conan in all seiner Pracht Probleme gehabt hätte). Aber der Verlag wollte keine Fantasy...

Vielleicht ist Theorie zwei doch nicht sooo verkehrt... Man wird es nie erfahren...

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