GAMER
Zum Tode verurteilte Sträflinge wie Kable werden in dem perfiden Game zu Spielfiguren und werden in riesigen Wettkampfzonen wie Gladiatoren des virtuellen Zeitalters aufeinander losgelassen.
Schwer bewaffnet treten sie an in einem erbarmungslosen Kampf um Leben und Tod; gegen ihren Willen, nach Zellmanipulationen an ihren Gehirnen ohne Kontrolle und fremdgesteuert durch Spieler, die das Geschehen an ihren Bildschirmen lenken. Wer 30 der barbarischen Schlachten überlebt, dem winkt ein Freispruch. Kable, der vom verwöhnten Teenager Simon (Logan Lerman) gesteuert wird, könnte der erste sein, dem das gelingt endlich könnte er so seine Frau und seine kleine Tochter wieder sehen.
Abgeschnitten von der Außenwelt weiß er nicht, dass Angie (Amber Valletta) mittlerweile das Sorgerecht für die Kleine verloren hat und sich selbst in Society als Spielfigur verdingen muss, einem anderen Online-Game Castles, in dem die Player ihre erotischen Phantasien und Perversionen ausleben. An die Umstände der Tat, für die er zum Tode verurteilt wurde, hat Kable keine Erinnerungen mehr, und nicht einmal mit Simon kann er kommunizieren. Sein einziger Kontakt sind die übrigen Gefangenen, die der Reihe nach den Verstand und meist auch ihr Leben verlieren.
Je erfolgreicher Slayers zu werden scheint, desto aktiver werden die Humanz. Die Widerstandsgruppe unter der Führung von Humanz Brother (Chris Ludacris Bridges) will Castles Machenschaften beenden. Immer wieder legen sie Server lahm, hacken sich in die Spiele ein und stören auch Castles Auftritt in der Show der opportunistischen TV-Moderatorin Gina Parker Smith (Kyra Sedgwick). Vor allem aber nehmen die Untergrundkämpfer nicht nur Kontakt zu Simon, sondern sogar zu Kable selbst auf. Um sein Leben und das seiner Familie zu retten, muss er dem tödlichen Spiel entkommen und zurück in der echten Welt ein für alle Mal Castle das Handwerk legen. Doch selbst als sich mit Hilfe der Humanz ein Ausweg aus der Game-Hölle aufzutun scheint, ist Kables Alptraum noch nicht überstanden. Denn Castles hypermoderne Technologien und skrupellose Handlanger sind überall und seine Pläne noch viel grausamer als irgendjemand ahnen kann...
Nach dem Erfolg ihrer beiden Crank-Filme wollte das Duo Neveldine und Taylor sich einer Story widmen, die tiefer geht und mit noch verblüffenderen Ideen, aber auch komplexeren Charakteren aufwartet. Mit GAMER kreierten sie schließlich gleich drei einzigartige Welten, die jeweils ein ganz eigenes Design und einen speziellen filmischen Stil haben.
Wie meistens bei überzeugender Science-Fiction, haben auch in GAMER die Spekulationen über die Zukunft ihre Basis in der heutigen Wirklichkeit. Für Produzent Tom Rosenberg liegt nicht zuletzt darin der Reiz der Geschichte.
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Nach dem sie seine sehr körperliche, aber auch emotional komplexe Darstellung in Zack Snyders 300 gesehen hatten, wussten Neveldine und Taylor, dass nur GERARD BUTLER in die Haut von Kable schlüpfen konnte.
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In der Rolle von Kables Frau Angie Tillman, die in die Fetischwelt des Society-Games gelockt wird, sah sich Model und Schauspielerin AMBER VALLETTA mit einigen körperlichen wie emotionalen Herausforderungen konfrontiert.
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Weil sie lebende Avatare spielen, die von anderen Menschen gesteuert werden, hatten Butler und Valletta die schwierige Aufgabe, nicht intuitiv auf eine Situation reagieren zu dürfen. Dem üblichen Ansatz von naturalistischem Schauspiel stand diese Anforderung natürlich genau entgegen. Valletta musste für einige der schwierigsten Szenen lernen, tatsächlich machtlos zu sein, während Butler jeden Aspekt seines körperlichen Spiels verändern musste.
Überraschenderweise ist der Lenker des weltweiten Actionstars Kable ausgerechnet der reiche, einzelgängerische Teenager Simon, der von LOGAN LERMAN gespielt wird. Die meiste Zeit der Handlung über kontrolliert er die Brutalität des Spiels aus der bequemen Position seines High Tech-Spielzimmers. In einer bestimmten Szene aber erscheint Simon tatsächlich neben Kable auf dem Schlachtfeld, was für Lerman eine durchaus furchteinflößende Erfahrung war.
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Der eigentliche Drahtzieher in den virtuellen Welten von GAMER ist allerdings Ken Castle, gespielt von MICHAEL C. HALL. Aufgewachsen in der Welt der Computerspiele und des Internet, ist Castle der Schöpfer der Spieletechnologie, die im Zentrum des Films steht. Er lebt zurückgezogen in seinem Haus und hat kein Bedürfnis nach der Außenwelt, da er in der von ihm geschaffenen virtuellen Umgebung alle Fäden in der Hand hält. Für Taylor ist Castle dabei nur ein kleiner Bestandteil einer weit größeren futuristischen Schreckensvision.
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Trotz der düsteren und warnenden Geschichte von GAMER ist Neveldines und Taylors Vision der Zukunft nicht vollkommen ohne Hoffnung. Eine Rebellengruppe namens Humanz realisiert, dass Kable bei den Fans des Spiels längst populärer ist als das Spiel selbst, und hofft auf seine Unterstützung, um der rasant wachsenden Bedrohung der Menschheit doch noch Einhalt zu gebieten. An der Spitze dieser Gruppierung steht ein Mann, der sich Humanz Brother nennt und von CHRIS BRIDGES gespielt wird.
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Abgerundet wird das Ensemble von GAMER durch KYRA SEDGWICK in der Rolle des Medienstars Gina Parker Smith, der eine Schlüsselrolle einnimmt in dem Plan, mit dem die Humanz Castle das Handwerk legen wollen.
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Neveldines und Taylors Liebe zu neusten Technologien, die ja auch in der Geschichte des Films eine prominente Rolle spielt, erstreckt sich auch auf das Filmemachen selbst. Um den individuellen Look der einzelnen virtuellen Umgebungen des Films noch eindrücklicher zu gestalten, entschieden sich die Regisseure für ein revolutionäres neues Kamerasystem, das von der Firma RED entwickelt wurde. Die RED-Kamera basiert auf einem digitalen System, das mit Compact Flash Cards statt mit digitalen Bändern arbeitet. Zwar war das System noch nicht an den speziellen und komplizierten Bedingungen eines Actionfilms getestet worden, doch Neveldine und Taylor, die auch selbst die Kamera führen, gingen das Risiko gerne ein.
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Was das Design der futuristischen Welt von GAMER angeht, entschieden sich die Regisseure und ihr Produktionsdesigner Jerry Fleming für eine ähnlich innovative Herangehensweise. Statt im Studio eine ganze Reihe verschiedener Sets zu bauen, machten sie es sich zur Aufgabe, echte Locations zu finden und sie in geheimnisvolle neue Umgebungen zu verwandeln.
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Insgesamt musste Fleming 20 große Sets entwerfen und innerhalb dieser auf alles vorbereitet sein.
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Immer wieder aufs Neue setzen Neveldine und Taylor also alles daran, neue und einzigartige Wege zu finden, wie sie ihre Projekte entwickeln und umsetzen können. Dabei geht es ihnen sowohl um das Erzählen einzigartiger Geschichten als auch um den Einsatz neuer Technologien und innovatives Produktionsdesign sowie um eine generelle Weiterentwicklung der Möglichkeiten des Mediums Film. Statt sich zwischen High Tech-Innovationen und Pragmatismus im Guerilla-Stil zu entscheiden, setzen sie auf beides gleichermaßen und erzielen dabei überraschende und überaus lebendige Ergebnisse.
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DIE BESETZUNG
DER STAB
KINOSTART: 7. Januar 2010
Im Verleih von UNIVERSUM FILM
(2) Tom Rosenberg
(3) Brian Taylor
(4) Amber Valletta
(5) Logan Lerman
(6) Michael C. Hall
(7) Chris Ludacris Bridges
(8) Kyra Sedgwick
(9) Mark Neveldine
(10) Brian Taylor
(11) Jerry Fleming
(12) Gerard Butler