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TODESZUG NACH YUMA (Film)

FotoTODESZUG NACH YUMA

Nach der Entlassung aus der Armee versucht der einbeinige Dan Evans (Christian Bale) sein Glück als Farmer in Arizona.
Doch ihm, seiner Frau Alice (Gretchen Mol) und den beiden Söhnen fehlt es am Nötigsten zum Leben.
Zudem haben Bodenspekulanten und Wassermangel die Existenz des Farmers Dan Evans und dessen Familie so gut wie  ruiniert.
Und da er die Raten für seine Ranch nicht mehr bezahlen kann, will man ihn mit Gewalt von seinem Hof jagen.
Außerdem hat Evans das Gefühl, dass seine Frau (Gretchen Mol) und seine beiden Söhne, hier besonders sein ältester Sohn William, ihn für einen Versager halten, weil er mit einem verlorenen Bein nichts mehr auf die Reihe kriegt.

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Als der berüchtigte Outlaw Ben Wade (Russell Crowe) eine Postkutsche überfällt, kann Dan den schwer verletzten Byron McElroy (Peter Fonda) retten und hilft später, Wade zu verhaften.

Für 200 Dollar übernimmt Dan gemeinsam mit einer Handvoll Männern die Aufgabe, Wade zu einer Bahnstation im Ort Contention zu bringen, der drei Tagesritte entfernt liegt.
Dort fährt der Zug zum Staatsgefängnis nach Yuma um Punkt 3 Uhr 10 ab.
Dan, der das Geld verzweifelt braucht, um sich und seine Familie über Wasser zu halten, möchte auch seiner Familie beweisen, dass er kein Versager ist.
FotoWades Komplize, der brutale Charlie Prince (Ben Foster) und seine Truppe lassen unterdessen nichts unversucht, um ihren Anführer zu befreien. Und auch Wade selbst, obwohl gefesselt, bleibt eine Gefahr.
Der charismatische Gangster versteht es gut, die kleinste menschliche Schwäche zu seinem Vorteil zu nutzen.
Doch auch Dan glaubt, seine Zeit sei endlich gekommen, und er möchte vor allem seinem ältesten Sohn William (Logan Lerman), der ohne sein Wissen dem Konvoi gefolgt ist und der sich der kleinen Gruppe nach Contention angeschlossen hat, beweisen, dass man auch ein Held sein kann, ohne die Gesetze von Moral und Anstand zu brechen.

FotoIm Laufe der Reise nach Contention wird die Reisegruppe durch den Tod immer mehr dezimiert, bis sich letztendlich nur noch Evans, sein Sohn und der Besitzer der Firma, dessen Postkutschen überfallen wurden, übrig sind.

Als aber die Überlebenden den Ort Contention erreichen, stehen die drei ganz alleine einer Übermacht gegenüber. Der Marshal der Stadt und seine Deputies werden, nachdem sie ihre Hilfe abgelehnt und sich Wades Männern ergeben haben, gnadenlos niedergeschossen. Während des Showdowns kämpft Evans alleine gegen eine ganze Stadt. Seinen Sohn hat er weggeschickt, damit ihm nichts passiert.
Ebenfalls den Besitzer der überfallenen Postkutsche, damit seine Familie sein sauer verdientes Geld bekommt.
Doch Evans steht trotzdem nicht ganz alleine da.
Ben Wade, den er zum Zug bringen soll, hilft ihm und ermutigt ihn auf dem Weg zum Bahnhof.
Doch letztendlich hat Evans gegen diese Übermacht keine  Chance.

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Sollte man annehmen, der Western sei gestorben oder nicht mehr zeitgemäß, so irrt man sich.
Das beste Beispiel dafür, dass der Western noch lange nicht zu Grabe getragen worden ist, ist der Film „TODESZUG NACH YUMA“.
In ihm gelingt es dem Regisseur James Mangold, dem Western-Genre neuen Wind einzuhauchen, was ihm aber nicht nur durch die beiden, schier im Einklang mit ihrer Rolle hervorragend agierenden, Hauptdarsteller Russell Crowe und Christian Bale gelingt, die dem Film zudem auch die nötige Würze und psychologische Tiefe geben.
Nein, die Geschichte selbst ist der Knackpunkt und die darin agierenden Personen. Sie beide  sind der Grund dafür, dass der Zuschauer nie genau weiß, wer nun gerade der Gute oder der Böse, wer der Feigling oder der Held in dem Film ist.
So ist Ben Wade, der von Russell Crowe glänzend gespielt wird, ein sehr differenzierter Charakter, den man während des Films durchaus zu mögen beginnt, der zwar viele böse Eigenschaften aufweist, aber auch durchaus einige gute besitzt.
So ist es Wade, der auf dem Ritt nach Contention gleich zwei seiner Bewacher ‚eigenhändig’ umbringt.
Als letzten seinen Bewacher Byron McElroy, den er mit den Worten „Auch die Bösen lieben ihre Mutter“ vom Pferd wirft, als dieser seine Mutter beleidigt, so dass McElroy in den Tod stürzt.
Auf der anderen Seiten ‚freundet’ sich Wade mit Evans an und hilft ihm gegen seine eigenen  Leute, um ihn zum Zug nach Yuma zu bringen.
Wade tötet sogar am Ende des Films alle seine Leute und auch seine rechte Hand Charlie Prince, als dieser Evans schließlich erschießt, und steigt nach dieser Tat in den Zug, der ihn nach Yuma ins dortige Gefängnis bringen wird, wo ihm womöglich der Galgen erwartet.
Doch auch der Schauspieler Christian Bale spielt den ‚Versager’ Evans, der, seit er als Einbeiniger aus dem Krieg zurückgekehrt ist, nichts mehr auf die Reihe kriegt, mit großer Intensität und Vielfalt. 
Zudem hält ihn sein ältester Sohn William für einen Feigling. Und auch seine Frau hegt gegenüber ihrem Mann gemischte Gefühle.
Alle diese Dinge verdeutlichen, dass sich die Situation des Films jederzeit ändern kann.
Die sogenannten Guten schlüpfen in die Rolle der Bösen oder können sich, je nach Situation, durchaus auch in die Bösen verwandeln, oder umgekehrt.
So wird Wade während des Films von einem Marshal, dessen Bruder er wegen Falschspielens erschossen hat, gefoltert und von seinen Bewachern gerettet, die das für unmoralisch halten, wobei einer von ihnen auf der Flucht vor dem Marshal und dessen Gehilfen erschossen wird.
Es sind gerade diese Widersprüchlichkeiten, die den Film die nötige Faszination und Spannung geben, um von ihm bis auf die letzte Minute gefesselt zu werden, was man selten auf der Leinwand zu sehen bekommt.
Und auch der alles entscheidende Showdown am Ende von „TODESZUG NACH YUMA“, in dem sich Evans mit Hilfe von Wade einer Übermacht entgegenstellt, die er im Grunde nicht besiegen kann, zeigt, dass der Western glücklicherweise noch lange nicht zu Grabe getragen worden ist.
 

© 2007 by Ingo Löchel

 

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