Der Western in Film und Fernsehen: Der letzte Zug von Gun Hill
Der Western in Film und Fernsehen
Der letzte Zug von Gun Hill
Als Morgan jedoch herausfindet, dass Beldens Sohn Rick (Earl Holliman) einer der beiden Mörder ist, weigert sich Beldon Senior, seinen Sohn an den Marshal zu übergeben.
Während sich Marshal Matt Morgan in Gun Hill auf die Suche nach Rick macht und die ganze Stadt hinter Belden steht, bekommt Morgan unerwartete Hilfe von Linda (Carolyn Jones) , der Freundin Belden Seniors...
Nach "Verrat im Fort Bravo" (1953), "Das Geheimnis der fünf Gräber (1956), "Zwei rechnen ab" (1957), "Vom Teufel geritten (1958) und "Der Schatz des Gehenkten" (1958) drehte der Regisseur John Sturges mit "Der letzte Zug von Gun Hill" einen weiteren Western, in der Kirk Douglas, Anthony Quinn und Carolyn Jones die Hauptrollen spielten.
Kirk Douglas und Anthony Quinn hatten bereits in dem Film "Vincent van Gogh – Ein Leben in Leidenschaft" (1956) zusammengearbeitet. 1957 war Quinn für seine Rolle des Paul Gaguin in dem Film mit dem Oscar in der Kategorie "Bester Nebendarsteller" ausgezeichnet worden.
Produziert wurde der Western "Der letzte Zug von Gun Hill" von Kirk Douglas' Produktionsfirma Bryna Productions sowie der Hal Wallis Productions.
Der Film basiert auf der Erzählung "Showdown" von Les Crutchfield. Nach dem Drehbuch von James Poe schrieb der Autor Gordon D. Shirreffs seinen Roman "Der letzte Zug von Gun Hill".
Am 29. Juli 1959 startete der "Last Train from Gun Hill" in den USA. Ein halbes Jahr danach, am 19. Februar 1960, kam der Film unter dem Titel "Der letzte Zug von Gun Hill" in den deutschen Kinos.
Der Film "Der letzte Zug von Gun Hill" lebt insbesondere durch die hervorragende schauspielerische Leistung von Kirk Douglas, dem die Rolle des Marshal Matt Morgan wie auf dem Leib geschrieben wurde, sowie dem sehr stimmigen Zusammenspiel zwischen Douglas, Anthony Quinn und Carolyn Jones.
Der Schauspieler Kirk Douglas spielt in Gestalt von Matt Morgan einen Helden, der einsam und isoliert genau das tut, war er für richtig hält und im Endeffekt tun muss, um den Mörder seiner Frau zur Rechenschaft zu ziehen.
Zugleich zeigt der Film von John Sturges aber auch in Gestalt von Craig Belden, dass das Recht auf der Seite der Reichen steht. Denn wer das Geld hat, hat auch die Macht seine Belange mit allen Mitteln durchzusetzen.
Hinzu kommt, dass der Western auch durch die abwechslungsreiche Inszenierung von John Sturges punkten kann, in dem es dem Regisseur auch hervorragend gelingt, die psychologische Aspekte, auch was die einstige Männerfreundschaft zwischen Morgan und Belden betrifft, sehr wirkungsvoll in Szene zu setzten und zu vertiefen.
Zudem gelingt es dem Regisseur von Beginn an, eine durchgehende Spannung zu erzeugen sowie eine unterschwellige bedrohliche Atmosphäre im Film aufzubauen, die Sturges bis zum Ende des Westerns ohne Unterbrechung halten kann, die schließlich ihr Ende in dem ebenfalls wirkungsvoll in Szene gesetzten Showdown zwischen Morgan und Belden findet.
© by Ingo Löchel
Der letzte Zug von Gun Hill