Der Western in Film und Fernsehen: Die gefürchteten Vier
Der Western in Film und Fernsehen
Die gefürchteten Vier
Für eine hohe Belohnung begeben sich die vier Söldner auf die Suche nach Maria Grant. Dabei machen ihnen neben mexikanischen Banditen unter anderem auch die Tücken der Wüste zu schaffen.
Als das vierköpfige Team schließlich die Frau des Geschäftsmanns aufspürt und sie nach Hause bringen will, kommt alles anders als gedacht. Denn Maria will eigentlich gar nicht gerettet werden...
Nach der Veröffentlichung des Romans "A Mule for the Maquesa" des Westernautors Frank O'Rourke ("The Bravados") im Jahr 1964, sicherte sich die Columbia die Filmrechte an dem Buch, dass mit Frank Sinatra, Gregory Peck und Robert Mitchum verfilmt werden sollte.
Als Regisseur verpflichtete das Filmstudio Richard Brooks ("Die Katze auf dem heißen Blechdach", "Elmer Gentry", "Lord Jim"), der auch für das Drehbuch zu "The Professionals" verantwortlich war, der aber für das Drehbuch einige Veränderungen vornahm.
So wurde die Zahl der Kidnapper des Buches von fünf auf vier reduziert, die Brooks für den Film in Söldner umwandelte, von denen jeder spezielle Fähigkeiten besaß.
Obwohl Richard Brooks noch kein komplettes Drehbuch besaß, konnte er den Schauspieler Burt Lancaster davon überzeugen, mit dem er bereits in dem Film "Elmer Gentry" (1960) zusammengearbeitet hatte, einen der vier Söldner des Films zu spielen.
Nach und nach kamen mit Lee Marvin, Robert Ryan, Woody Strode, Jack Palance und Claudia Cardinale die übrigen Hauptdarsteller des Films "The Professionals" hinzu.
Die italienische Schauspielerin Claudia Cardinale gab mit dem Film unter der Regie von Richard Brooks ihr Hollywood-Debüt.
Bevor die Dreharbeiten im Herbst 1965 begannen, wurden geeignete Drehorte für den Film gesucht, die man schließlich in Death Valley und in Nevadas Valley of Fire State Park, beide in der Nähe von Las Vegas, fand, wo unter anderem für 200.000 US-Dollar die Hazienda von Raza erbaut wurde. Die Eisenbahnszenen wurden dagegen in Indio, Kalifornien, gedreht.
Besondere Schwierigkeiten bereitete dem Film-Team der Drehort Valley of Fire, in dem vor allem mit extremen Wetterbedingungen wie dem Wechsel zwischen enormer Hitze und Kälte, Regen, sogar Schneefall zu kämpfen war.
Nach seiner Premiere am 2. November 1966 in New York City, startete der Film "The Professionals" am 4. November 1966 in den USA und spielte insgesamt 8,8 Millionen US-Dollar ein. Weltweit lagen die Einspielergebnisse des Westerns bei 19,5 Millionen US-Dollar.
1967 gewann der Film zwei "Laurel Awards" des "Motion Picture Magazine". Einmal für Lee Marvin in der Kategorie "Best Action Performance" und zum anderen in der Kategorie "Best Action Drama".
Hinzu kamen drei Oscar-Nominierungen den Kategorien "Best Director" und "Best Writing Adapted Screeplay" (jeweils für Richard Brooks) sowie in der Kategorie " Best Cinematography" (für Conrad Hall).
In Deutschland startete der Western am 13. Dezember 1966 unter dem Titel "Die gefürchteten Vier" in den Kinos, und gewann für mehr als drei Millionen Zuschauer (insgesamt waren es 3,75 Millionen Besucher) eine Goldene Leinwand.
Ebenfalls sehr erfolgreich lief der Western in Frankreich, wo er über 3,2 Millionen Zuschauer in die Kinos lockte.
Der Western "Die gefürchteten Vier" unter der Regie von Richard Brooks, der zur Zeit der mexikanischen Revolution spielt, kann vor allem durch seine gradlinige und abwechslungsreich inszenierte sowie zeitlos wirkendende Handlung punkten.
Zudem bietet der Film neben einigen überraschenden Wendungen auch eine Vielzahl von spektakulär in Szene gesetzten Action- und Kampfszenen, wodurch ebenfalls bis zum Ende keine Langeweile aufkommt.
Hinzu kommt die durchweg sehr gute Figurenzeichnung und die stimmige Besetzung des Films, in der vor allem die Schauspieler Lee Marvin, Burt Lancaster und Jack Palance durchweg überzeugen können.
Die gefürchteten Vier
© by Ingo Löchel