Der Western in Film und Fernsehen: Der Mann vom großen Fluss
Der Western in Film und Fernsehen
Der Mann vom großen Fluss
Während die Andersons nach Boy suchen, kommt es zu mehreren Verlusten innerhalb der Familie.
Desillusioniert kommt Vater Charlie mit dem Rest der Familie wieder nach Hause, ohne jedoch den Sohn gefunden zu haben. Wie sich herausstellt, hat sich dieser Soldaten angeschlossen und kämpft um sein Überleben…
Nach dem Film "GELIEBTE BRIGITTE", drehte der Schauspieler James Stewart den Bürgerkriegs-Western "DER MANN VOM GROSSEN FLUSS" unter der Regie von Andrew V. McLaglen, dessen Arbeitstitel erst "FIELDS OF HONOR" und "SHENANDOAH CROSSING" lautete, bis er schließlich den endgültigen Filmtitel "SHENANDOAH" erhielt.
Und der Schauspieler James Stewart ist es auch, der das Antikriegs-Bürgerkriegsdrama "DER MANN VOM GROSSEN FLUSS" mit seiner intensiven schauspielerischen Darstellung und Präsenz trägt.
Als Witwer Charlie Anderson bewirtschaftet er während des Amerikanischen Bürgerkrieges mit seinen sechs Söhnen, seiner Tochter Jennie und seiner Schwiegertochter Annie eine Farm im Shenandoah-Tal.
Dabei versucht er sich und seine Familie mit allen Mitteln aus den Kriegswirren herauszuhalten, da er entschieden gegen dieses gegenseitige und unsinnige Morden ist, das für ihn keinen Sinn macht.
Neben James Stewart können aber auch die übrigen Darsteller des Films überzeugen.
Allen voran Rosemary Foryth, die nicht ohne Grund 1966 für einen "Golden Golden" in der Kategorie "Beste Nachwuchsdarstellerin" nominiert wurde, Katherine Ross, Doug McClure sowie Phillip Alford, als jüngster Spross der Familie Anderson.
Hinzu kommen Patrick Wayne (Sohn von John Wayne) und Glenn Corbett, die in ihren Rollen etwas zu kurz kommen, die die Söhne Jacob und James Anderson spielten, die neben der Schwiegertochter von Charlies Anderson ebenfalls Opfer des Bürgerkriegswirren werden.
Ähnlich wie "LOCKENDE VERSUCHUNG" (1956) mit Gary Cooper und Dorothy McGuire, ist auch "DER MANN VOM GROSSEN FLUSS" ein wundervoll stimmig inszenierter Hollywoodfilm, der ohne erhobenen Zeigefinger, die Sinnlosigkeit des Krieges den Zuschauern vor Augen hält.
Schade nur, dass der "DER MANN VOM GROSSEN FLUSS", wie so viele andere Filme, die es verdient hätten, keinen Oscar erhalten hat.
Der Bürgerkriegswestern wurde 1966 nur in der Kategorie "Bester Ton" für einen Oscar nominiert. Was schon etwas beschämend ist.
Nach "DER MANN VOM GROSSEN FLUSS" drehte der Schauspieler James Stewart unter der Regie von Andrew V. McLaglen noch die beiden Westernfilme "RANCHO RIVER" (1966) und "BANDOLERO" (1968).
Der Mann vom großen Fluss
(1) Prisma.de
© by Ingo Löchel