Der Western in Film und Fernsehen: Valdez
Der Western in Film und Fernsehen
Valdez
Anfang der 1970er Jahre kehrte der Schauspieler Burt Lancaster nach seiner Rolle in dem Katastrophenfilm "AIRPORT", und nachdem er die Titelrolle in dem Film "PATTON" abgelehnt hatte, mit den Filmen "LAWMAN" (1971), "VALDEZ" (1971) und "KEINE GNADE FÜR ULZANA" (1972) zum Westerngenre zurück.
Mit "VALDEZ" gab Edwin Shearer sein Filmdebüt als Regisseur, der nach seinem zweiten Film "My Old Man's Place" zum Fernsehen wechselte, wo er Fernsehfilme und Folgen zu verschiedenen TV-Serien drehte sowie als Ausführender Produzent für die Serie "LAW & ORDER" tätig war.
Ähnlich wie in "LAWMAN" gelingt dem Schauspieler Burt Lancaster auch in dem Western "VALDEZ" eine überzeugende Darstellung des Titelhelden, der sich als Hilfssheriff erst einiges gefallen lassen muss, bis ihm die Demütigungen sener 'Mitmenschen' genügen, und er schließlich zurückschlägt.
Seine Gegner, die ihn für einen dummen und alten Mexikaner halten, werden im Verlauf der Handlung des Films eines besseren belehrt. Denn früher hat Valdez für die US-Armee gearbeitet und für das Militär Apachen gejagt.
Und nachdem Valdez seine alten Waffen und seine alte Ausrüstung hervorgeholt und sich umgezogen hat, ist der titelgebende Held ein ganz anderer Mensch.
Er ist wie verwandelt. Und von dem geprügelten und misshandelten Hilfssheriff ist nichts mehr übrig. Nun ist Valdez wieder ein verbissener Kämpfer und erbarmungsloser Jäger, wie zu seiner Zeit in der US-Armee, der sich nichts mehr gefallen lässt, und sehr Effizient auszuteilen versteht.
Neben der überzeugenden Darstellung von Burt Lancaster, kann der Western "VALDEZ" auch durch seine spannende und abwechslungsreiche Handlung punkten, die der Regisseur Edwin Sherin ohne Längen inszeniert hat, so dass bis zum Ende des Films keine Langeweile aufkommt.
Hinzu kommt, dass der Film trotz seines Alters von immerhin schon 47 Jahren keinen Staub angesetzt hat, und zu einem zeitlosen Klassiker des Genres geworden ist, den man sich immer wieder anschauen kann.
Aber auch das Ende des Westerns "VALDEZ" ist überraschend anders und ist höchst originell gestaltet. Denn am Ende des Films kann der Zuschauer nämlich raten, wie die Auseinandersetzung zwischen Valdez und Frank Tanner enden wird. Wird Tanner seinen Colt gegen Valdez ziehen oder wird Tanner einfach abziehen oder doch die 100 Dollar zahlen.
Doch dann hört man, bevor der Abspann des Films beginnt, einen einzigen Schuss. Hat Tanner also doch noch versucht seine Waffe zu ziehen?
"Burt Lancaster verkörpert in "Valdez" eindrucksvoll einen alternden Mexikaner während der amerikanischen Pionierzeit, der sich von einem geduckten Hilfssheriff zum verbissenen Kämpfer für Gerechtigkeit wandelt.
Regisseur Edwin Sherins Plädoyer für Gerechtigkeit schildert mitunter recht krass das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Mentalitäten." (1)
Valdez
(1) Prisma.de
© by Ingo Löchel