Der Western in Film und Fernsehen: Tag der Gesetzlosen
Der Western in Film und Fernsehen
Tag der Gesetzlosen
Nur mit großer Mühe kann Bruhn seine ausgehungerten Männer davon abhalten, sich zu betrinken und über die Frauen in der Stadt herzufallen.
Viehhüter Starrett (Robert Ryan) ist entschlossen, sein Land und die Stadt vor den Eindringlingen zu schützen. Er schlägt der Bande vor, sie über einen geheimen Bergpass in Sicherheit zu bringen.
Bruhn willigt ein. So führt Starrett sie so weit in die verschneite Wildnis, dass sie nicht mehr zurück in die Stadt finden.
Der Westernfilm "TAG DER GESETZLOSEN“ spiegelt ein besonders gutes Bild wieder, wie sich Menschen als Gruppe bzw. in einer Gruppe verhalten. Das wird schon zu Beginn des Films deutlich.
Denn da rottet sich eine Gruppe von Farmern zusammen, um dem Viehzüchter Blaise Starrett (Robert Ryan) endlich einmal die Meinung zu sagen. Hierbei ist Hal Crane (Alan Marshal) der Wortführer der Farmer, der großspurig den Mund aufreißt.
Doch die ganze aufgeheizte Stimmung ändert sich, als Jack Bruhn (Burt Ives) mit seiner Meute in dem kleinen Ort auftaucht. Die Bande ist auf der Flucht vor der Armee, da sie die Regiments-Kasse gestohlen haben.
Und die Gesetzlosen gehen mit Gewalt gegen die Einwohner des Ortes vor und schüchtern so die Leute ein. Danach haben die Farmer, allen voran ihr Wortführer Hal Crane, nicht mehr so eine große Klappe. Stattdessen ziehen ihre Schwänze ein.
Der Viehzüchter Starrett versucht unterdessen zu schlichten, um weiteres Unheil zu verhindern, wird aber von der gesetzlosen Meute zusammengeschlagen, weil Bruhn sehr schnell klar wird, dass Starrett der einzige Mann im Ort ist, der ihm gefährlich werden könnte.
Und damit hat der ehemalige Captain der Armee gar nicht mal so Unrecht, denn letztendlich ist es ist Starrett, der mit der gesetzlosen Meute abrechnet.
Besonders hervorzuheben in dem Western "TAG DER GESETZLOSEN" unter der Regie von Andre de Toth ist die Darstellung des Schauspielers Burt Ives als psychopathischer Gewaltmensch, der seine Leute nur unter Kontrolle halten kann, wenn er ihnen ab und zu etwas zum 'spielen‘ gibt.
Aber auch Robert Ryan, der in späteren Jahren vorwiegend in der Rolle des Bösewichtes zu sehen war, gibt im Film eine gute und überzeugende Darstellung ab.
In „TAG DER GESETZLOSEN“ zeigt sich aber auch die Handschrift des Regisseurs Andre de Toth, der in seinen Filmen immer für die eine oder andere Überraschungen gut war.
Seine Filme haben zudem eine ganz besondere Handschrift, die sich neben dem abgeklärten Umgang mit gewalttätigen Konflikten auch in der exzellenter Photographie und dem speziellen Umgang mit der vorhandenen Landschaft in seinen Werken auszeichnet.
Alles in allem ist der Film "TAG DER GESETZLOSEN“ ein origineller Western, der seine Spannung aus dem gewalttätigen Konflikt zwischen den Gesetzlosen und den Bewohnern des Ortes zieht, was letztendlich für die Gesetzlosen unter Führung von Jack Bruhn tödlich endet.
Tag der Gesetzlosen
© by Ingo Löchel