Der Western in Film und Fernsehen: Glenn Ford
Der Western in Film und Fernsehen
Glenn Ford
Dort besuchte Ford die "Santa Monica High School“ und ging nach seinem Abschluss an das "Wilshire Theater“ in Los Angeles, wo er 1935 sein Bühnendebüt in "CHILDREN’S HOUR" gab.
1939 gab der Schauspieler in “HEAVEN WITH A BARBED WIRE FENCE“ sein Filmdebüt, den er unter seinem Künstlernamen Glenn Ford drehte, der sich von der Geburtsstadt seines Vaters, "Glenford“ (in Kanada) ableitete.
1939 wurde Glenn Ford bei der Columbia Pictures unter Vertrag genommen und drehte mit "MY SON IS GUILTY“ seinen ersten Columbia-Film. Im selben Jahr wurde Ford Staatsbürger der USA.
Am 24. Oktober 1942 heiratete er die Schauspielerin Eleanor Powell. Das Paar hatte einen Sohn (Peter) zusammen, ließ sich aber am 23. November 1959 wieder scheiden.
1942 unterbrach Glenn Ford seine Filmkarriere, als er sich im Zweiten Weltkrieg als Freiwilliger für das U. S. Marine Corps meldete.
Im März 1943 kam er in den Rang eines Sergeants zur Marine Corps-Basis in San Diego, von wo aus man ihn zur "Marine Corps Schools Detachment“ in Quantico (Photographic Section) schickte. Danach wurde Ford 1944 schließlich zum “Public Relation Office” der “Headquarters Company” des “Base Headquarters Battalion” beordert, wo er das Radioprogramm "Halls of Montezuma“ inszenierte und sendete.
Am 7. Dezember 1944 wurde der Schauspieler mit Ehren aus dem U. S. Marine Corps entlassen.
Nach seiner Militärzeit gelang Glenn Ford 1946 mit dem Film Noir “GILDA” ein fulminantes Comeback auf der Kinoleinwand.
"Ein film noir als Mischung von Kriminalfilm und Melodram mit einer ständig emotionsgelandenen, schwülen Atmosphäre und einer Fülle erotischer Anspielungen.
Höhepunkt ist zweifellos die legendäre Szene, in der sich Rita Hayworth im schwarzen Satinkleid mit trägerlosem Oberteil während der Gesangsnummer "Put The Blame On Mame" ihres armlangen Handschuhs entledigt, die beim - vor allem männlichen - Publikum überbordende Phantasien hervorrief." (1)
Zwei Jahre später kehrte Ford mit dem Film "DER RICHTER VON COLORADO" zum Westerngenre zurück.
Ab Anfang der 1950er Jahre drehte der Schauspieler vorwiegend Kriminalfilme und Western, so unter anderem "DER REVOLVERMANN" (1951), "DER MANN AUS ALAMO" (1953) unter der Regie von Budd Boetticher, "RAUHE GESELLEN" (1955), "DIE SAAT DER GEWALT" (1955), "MENSCHENRAUB" (1956), DER MANN OHNE FURCHT" (1956) und "DIE ERSTE KUGEL TRIFFT" (1956).
"Regisseur Russell Rouse drehte diesen spannenden Western mit einem tollen Showdown nach seinem eigenen Drehbuch, an dem auch Frank D. Gilroy ("Zwischen zwölf und drei", "Sechs Jazzer im Dreivierteltakt") mitarbeitete.
In der Hauptrolle glänzt hier der 2006 verstorbene Charaktermime Glenn Ford, der den Westener in vielen weiteren sehenswerten Genrewerken wie etwa "Nebraska" und "Der gnadenlose Ritt" gab.
Hier ist er der eigentlich zurückhaltende Drugstorebesitzer, der sich entscheiden muss: entweder er tritt im Duell gegen den gefährlichen Outlaw an - oder seine Existenz und seine Stadt werden zerstört.“"(2)
Hinzu kamen die beiden Film Noir "HEISSES EISEN"
"Fritz Lang inszenierte mit diesem Film ein Paradestück der "Schwarzen Serie", das zugleich zu den besten Werken gehört, die der Regisseur in den USA drehte. Dunkle Bilder, fiese Verbrecher und ein gebrochener Held, der unerwartet Hilfe von einer Schönen bekommt: Das sind die wichtigsten Zutaten des film noir.“ (3)
und "LEBENSGIER" unter der Regie von Fritz Lang.
„Dieser späte film noir von Fritz Lang ist die zweite Verfilmung des Romans "La Bête Humaine" von Emile Zola. Bereits 1938 hatte Jean Renoir diesen Stoff unter dem Originaltitel verfilmt und einen Klassiker des Poetischen Realismus geschaffen.
Fritz Lang verlegt die Geschichte in die USA der Fünfzigerjahre und schafft so eine Brücke zwischen der europäischen Literatur und dem Hollywoodfilm.“ (4)
1957 wurde Glenn Ford für seine Rolle in der Komödie "DAS KLEINE TEEHAUS" (1956) für den Golden Globe nominiert.
"Schon in den Vierzigerjahren spielte er erfolgreich Theater am Broadway, bevor er mit Elia Kazans "Endstation Sehnsucht" (1951) und "Viva Zapata" (1951) seinen Weltruhm begründete: Marlon Brando. Daniel Mann gelang eine überzeugende Komödie nach dem Broadway-Hit von John Patrick, Brando brilliert als Dolmetscher Sakini, der überragende Glenn Ford gibt den Hauptmann Fisby.“ (5)
1958 und 1962 folgten zwei weitere GOLDEN GLOBE – Nominierungen für seine Rollen in "GEH NICHT ZU NAH ANS WASSER" (1957) und in "DIE UNTEREN ZEHNTAUSEND" (1961).
Ab Mitte der 1960er Jahre war Glenn Ford vorwiegend in Westernfilmen zu sehen. So drehte er unter anderem "DER GNADENLOSE RITT" (1967), "DUELL DER GRINGOS" (1967), "TOTEM" (1968), "PULVER UND BLEI" (1969) und "SANTEE DER EINZELGÄNGER" (1973).
Von 1971 bis 1972 war der Schauspieler zudem als Sheriff Cade in der 24-teiligen TV-Serie “CADE’S COUNTRY” zu sehen. 1975 folgte die Hauptrolle in der Serie "THE FAMILY HOLVAK“.
Ab Ende der 1960er Jahre begann Fords Karriere zu stagnieren, was zur Folge hatte, dass er danach nur noch sehr sporadisch im Kino zu sehen war. 1978 mimte er unter anderem den Vater von Clark Kent in "SUPERMAN".
1991 drehte der Schauspieler mit "RAW NERVE" seinen letzten Film. Im selben Jahr war er in dem Fernsehfilm "FINAL VERDICT" in seiner letzten TV-Rolle zu sehen. Danach zog sich Glenn Ford ins Privatleben zurück.
Am 5. März 1993 heiratete Ford mit Jeanne Baus seine vierte Frau. Doch die Ehe wurde bereits ein Jahr später wieder geschieden.
Glenn Ford verstarb am 30. August 2006 an den Folgen eines Herzinfarktes.
"Ich kann gar nicht schauspielern. Ich spiele mich immer nur selbst." (6)
Filmographie
(1) Prisma Online
(2) Prisma Online
(3) Prisma Online
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(5) Prisma Online
(5) Prisma Online
(6) Glenn Ford
© by Ingo Löchel