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Der Western in Film und Fernsehen: Auf der Spur des Todes

Der Western in Film und FernsehenDer Western in Film und Fernsehen
Auf der Spur des Todes

Der Revolverheld Alec Longmire (Rory Calhoun) entdeckt durch Zufall den geflohenen Bud Purvis (James Millican), der halbverdurstet und zu Fuß durch die Einöde von Texas torkelt. Zusammen reiten die beiden Männer nach Paseo.

Dort erschießt Alec den Bruder von Rod Zellman (Leo Gordon) in Notwehr, woraufhin Longmire und Purvis aus der Stadt fliehen müssen.


Rory CalhounZuflucht finden die beiden Männer in einer verlassenen Holzhütte, wo sie Zellman und seine Leute jedoch aufspürt.

Während eines Schusswechsels wird Bud Purvis schwer verwundet. Bevor er stirbt, nimmt er Alec das Versprechen ab, ein neues Leben zu beginnen, und seinen Lebensunterhalt nicht mehr mit dem Revolver zu verdienen.

Nachdem Alec die Flucht gelungen ist, reitet er nach Durango, wo er auf Sheriff Jade Murphy (Dean Jagger) triff, der ihm die Stelle eines Hilfssheriffs anbietet. Alec nimmt die Stelle an.

Doch Murphys Tochter Caroline (Martha Hyer) glaubt aufgrund seiner Vergangenheit nicht daran, dass Alec lange auf der Seite des Gesetzes bleiben wird.

Noch am selben Abend wird Alec Longmire Zeuge eines Gesprächs zwischen zwei Farmern, die einen Anschlag gegen den Rancher Rufus Henshaw planen. Sie wollen seine Wagen mit Stacheldraht mit dem er sein zusammengeraubtes Gebiet einzäunen will, in den Fluss werfen.

Alec warnt Henshaws Leute und nimmt, um weitere Zwischenfälle zu verhindern, den Farmer Sam Baldwin in Gewahrsam, nachdem er einen ausbrechenden Kampf zwischen den beiden verfeindeten Gruppen stoppen konnte.  Auf den Spuren des Todes

Zudem fordert er Henshaw auf, die Stadt mit seinen Wagen zu verlassen. Die Versuche des Ranchers Alec auf seine Seite zu ziehen, scheitern.

Da  Henshaw weder Sheriff Murphy noch seinen Hilfssheriff Alec Longmire bestechen kann, geht der Rancher aufs Ganze, und heuert den berufsmäßigen Killer Chet Swann (Grant Williams) an, um die beiden Gesetzeshüter aus dem Weg zu räumen...

Der Regisseur Jack Arnold (1912-1992) drehte nicht viele Westernfilme. Doch die drei, die er in den 1950er Jahren drehte, "DUELL MIT DEM TEUFEL (The Man from Bitter Ridge, 1955), "AUF DER SPUR DES TODES" (Red Sundown, 1956) und "AUF DER KUGEL STAND KEIN NAME (No Name on the Bullet, 1959), hoben sich doch schon etwas von den üblichen Westernfilmen des Jahrzehnts ab.

So auch der 1956 gedrehte Westernfilm "AUF DER SPUR DES TODES" (Originaltitel: RED SUNDOWN) mit dem Schauspieler Rory Calhoun (1922-1999) in der Hauptrolle, der auf dem Westernroman "BACK TRAIL" von Lewis B. Patten basiert.

Schon der Titelsong "Red Sundown", gesungen von Terry Gilkyson, sorgt für eine gute Einführung in die stimmige Westernatmosphäre des Films. Danach kommt Rory Calhoun als Alec Longmire ins Bild, der den aus dem Gefängnis geflohenen Bud Purvis rettet. Als sie zusammen auf Alecs Pferd sitzend, den Ort Paseo erreichen, überschlagen sich die Ereignisse.

Der von Jack Arnold qualitativ hochwertig inszenierte Westernfilm "AUF DER SPUR DES TODES" kann mit einigen interessanten Ideen punkten.

Als Alec Longmire und Bud Purvis gegen Zellman und seine Leute um ihr Leben kämpfen müssen, hat der durch einen Bauchschuss verletzte Purvis die Idee, dass sich Longmire in der Hütte ein Grab schaufeln sollte, um sich darin zu verstecken.
Auch der Vorschlag mir dem Ofenrohr stammt von Purvis, mit dessen Hilfe Longmire genug Sauerstoff bekommt, um im erdenden 'Grab' zu überleben.

Rory CalhounDoch bevor Purvis das 'Grab' wieder zuschaufelt, muss ihm Longmire versprechen, ein neues Leben zu beginnen, und sein Geld nicht mehr mit seinen beiden Revolvern zu verdienen.

Während sich der  schwer verletzte Purvis opfert und im Kugelhagel von Zellman und seinen Leuten stirbt, überlebt Longmire einen halben Meter unter der Erde in der brennenden Hütte, und kann sich danach nach Durango durchschlagen, wo er ein neues Leben beginnen will.

Doch dann kommt  es anders, als Alec Longmire gedacht hat. Denn als Hilfssheriff von Sheriff Jade Murphy muss er erneut zu den  Waffen greifen, um diesmal auf der Seite des Gesetzes für Ordnung zu sorgen.

Neben dem Schauspieler Rory Calhoun, der als Alec Longmire eine gute Figur macht, und in der Rolle des Revolverhelden überzeugen kann, kann sich auch die übrige Besetzung sehen lassen, die den Westernfilm erheblich aufwertet.

In der Rolle des Sheriffs ist der Charakterdarsteller Dean Jagger (1903-1991) zu sehen, der 1950 für seine Rolle in "Der Kommandeur" den Oscar in der Kategorie "Bester Nebendarsteller" erhielt.

Als weibliche Hauptdarstellerin des Films ist Martha Hyer (1924-2014) zu sehen, die damals schon mit einiger Westernfilmerfahrung aufwarten konnte.
Neben "AUF DER SPUR DES TODES" drehte Hyer die Westernfilme "Battle of Rogue River" (1954), "Galgenvögel" (Wyoming Renegades, 1955) und "Schüsse peitschen durch die Nacht" (Showdown in Abilene, 1956).

Ihre wohl bekannteste Westernrolle hatte Martha Hyer in den 1960er Jahre in dem John-Wayne-Western "Die vier Söhne der Katie Elder" (1965), indem sie in der Rolle der  Mary Gordon den vier Elder-Söhnen gehörig die Leviten liest.

Positiv abgerundet wird "der Westernfilm "AUF DER SPUR DES TODES" durch die beiden Schauspieler Robert Middleton (1911-1977) als Rufus Henshaw und Grant Williams (1931-1985) als Chet Swann, die die beiden Hauptbösewichte im Film glaubwürdig spielen.

Der Schauspieler Grant Williams ist den eingefleischten Film-Fans vermutlich durch seine Rolle in  dem Jack-Arnold-Film "Die unglaubliche Geschichte des Mr. C." (The Incredible Shrinking Man, 1957) bekannt.  

"AUF DER SPUR DES TODES" erschien 2008 zusammen mit den beiden Filmen "Auf der Kugel stand kein Name" und "Des Teufels Lohn" in der DVD-Box "Jack Arnold Western Collection" des Labels Koch Media. Hierbei ist  anzumerken, dass "Des Teufels Lohn" kein Westernfilm, sondern ein Kriminalfilm ist.

Fazit: Mit "AUF DER SPUR DES TODES" drehte der Regisseur Jack Arnold eine kleine Perle des Westernfilms, den Fans dieses Genres nicht verpassen sollten.

Auf den Spuren des TodesAuf der Spur des Todes
(Red Sundown)
USA 1956

Regie: Jack Arnold
Drehbuch: Martin Berkeley
Basierend auf dem Roman "Back Trail" von Lewis B. Patten
Der Titelsong "Red Sundown"  wird gesungen von Terry Gilkyson

Darsteller
Rory Calhoun als Alec Longmire
James Millican als Bud Purvis
Dean Jagger als Sheriff Jade Murphy
Martha Hyer als Caroline Murphy
Robert Middleton als Rufus Henshaw
Grant Williams als Chet Swann
Lita Baron als Maria
Leo Gordon als Rod Zellman

FSK: Ab 16 Jahren
Laufzeit: 80 Minuten

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© by Ingo Löchel

Kommentare  

#1 Valerius 2018-01-19 11:34
Zumal "Duell mit dem Teufel" als Einzeltitel in der Reihe "Edition Western-Legenden" bei Koch Media erschienen ist.
Von Rory Calhoun sind ja glücklicherweise in den letzten Monaten einige Westernfilme auf DVD erschienen. Nämlich "Bis zur letzten Patrone", "Schwarze Sporen" und "Die Apachen".
#2 Grubert 2018-01-19 13:13
zitiere Feldese:


Es ist übrigens wirklich schade, dass selbst ein sonst so sorgfältiges Label wie Koch Media in seiner "Jack Arnold WESTERN Collection" nicht Arnolds drei Western der 50er-Jahre vereint ("DUELL MIT DEM TEUFEL", "AUF DER SPUR DES TODES", "AUF DER KUGEL STAND KEIN NAME"), sondern statt "Duell mit dem Teufel" den Krimi "Des Teufels Lohn" brachte.
Ein Irrtum durch Verwechslung der teuflischen Titel?


Die wahrscheinlichere Lösung ist natürlich daß Koch damals einfach die Rechte nicht hatte, bzw nicht hat bekommen können. Woran so manches scheitert was Koch gerne machen würde.

Manchmal scheitert es auch an nicht mehr auffindbaren deutschen Syncros, oder natürlich an einem fehlenden digitalen Master.
#3 Grubert 2018-01-19 14:57
Mit etwas gutem Willen geht er als Halbwestern durch, und in englischsprachigen Western-Büchern wird er gerne ebenfalls als ein solcher eingestuft. Ein "contemporary Western" halt.
Aber ich betrachte ihn auch nicht wirklich als dem Genre zugehörig.

Ansonsten hat Koch auch bei anderen Western Boxen Filme schon mal Filme zusammengepackt die nicht so wirklich zusammengehören. 3 Halleluja Filme etwa, die nur verbunden sind durch ein "Halleluja" im (doofen) deutschen Titel, und von denen einer wenig mit den anderen beiden gemein hat.

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