The Evil of ... Hammer & Co. - ANDREW KEIR
ANDREW KEIR
(1926 - 1997)
Als die Truppe in Inverness gastierte, bekam er das Angebot Schauspieler am UNITY THEATRE in Glasgow zu werden. Keir akzeptierte und blieb neun Jahre am dortigen Theater.
1948 heiratete Julia Wallace mit der er zwei Söhne und drei Töchter zusammen hatte.
1950 gab er in THE LADY CRAVED EXCITEMENT sein Kinodebüt. Danach folgten Filme wie THE BRAVE DONT CRY (Die Tapferen weinen nicht, 1952), THE MAGGIE (Der alte Kahn, 1954) oder HIGH FLIGHT (Kameraden der Luft, 1957).
1957 gab Andrew Keir in der Serie SWORD OF FREEDOM sein TV Debüt. Danach folgte TV Auftritte in Serien wie THE ERROL FLYNN THEATRE (1957), IVANHOE (1958), INVISIBLE MAN (Der Unsichtbare, 1959), STUDIO FOUR (1962) oder als Jack Hawkins in THE FOUR JUST MEN (Die vier Gerechten, 1959).
1960 spielte er die Rolle des Thomas Cromwell in der Theater Produktion THE MAN FOR ALL SEASONS und wurde 1964 Mitglied der Originalbesetzung des Lionel Barts Musical MAGGIE MAY.
1962 gab Andrew Keir mit PIRATES OF BLOOD RIVER (Die Piraten am Todesfluss) sein Hammer Debüt.
Es folgten die Hammer Filme THE DEVIL-SHIP PIRATES (Die Teufelspiraten, 1964),
Nach der Niederlage der spanischen Armada gegen die Engländer, entkommt das spanische Piratenschiff Diabolo. Captain Robeles (Christopher Lee) landet an der englischen Küste und zwingt die Bevölkerung, das Schiff zu reparieren. Dorfschmied Tom (Andrew Keir) organisiert den Widerstand gegen Robeles.
DRACULA THE PRINCE OF DARKNESS (Blut für Dracula, 1965) als Pater Sandor,
Die Londoner Chales Kent und sein Bruder Alan (Francis Matthews und William-Shatner-Lookalike Charles Tingwell) reisen mit ihren Frauen Diana und Helen (Suzan Farmer, Barbara Shelley) durch Deutschland.
Ihr Ziel ist der kleine Ort Carlsbad, aber der Priester Sandor (Andrew Keir) warnt sie davor, dorthin zu reisen. Sie lassen sich aber nicht beirren und setzen ihren Weg fort.
Einige Kilometer vor Carlsbad schmeißt sie der Kutscher aus seinem Gefährt, weil er nicht bis Carlsbad in der Dämmerung fahren will. Eine unbemannte Kutsche taucht plötzlich auf und bringt alle in das nahegelegene Schloss.
Dort erwartet sie der verschrobene Diener Klove (Philip Latham), der ihnen erzählt, dass sein Herr, Graf Dracula, seit 10 Jahren verstorben sei, aber das Schloss grundsätzlich jeden Gast willkommen heißen soll.
Des nachts erblickt Alan, wie er eine große Kiste in einen anderen Raum schleppt. Aus Neugier folgt er ihm und wird dort unten ermordet. Sein Blut wird auf die Asche von Dracula vergossen und der Vampir entsteigt seinem Grab.
Das erste Opfer des Grafen Dracula (Christopher Lee) ist Helen. Am nächsten Abend haben dann Charles und Diana ihre Begegnung mit dem Dämon. Ihnen gelingt die Flucht und landen im Kloster von Vater Sandor. Charles und Sandor beschließen dem Grauen ein Ende zu setzen...
THE VIKING QUEEN (Königin der Wikinger, 1967)
Die Römer haben ihren Einfluss mittlerweile bis nach England ausgedehnt, wo sie jetzt Errungenschaften wie den Straßenbau einführen. Nebenbei haben sie auch die Religion der Druiden verboten, wobei die aber im Geheimen weiter bestehen bleibt.
Als ein alter König stirbt legt er in seinem letzten Willen fest, dass seine Nachfolge seine Tochter Salina (Carita) antreten soll und die Hälfte seines Reiches als Zeichen des Friedens an die Römer übergeben werden soll.
Der zuständige römische General ist Justinian (Don Murray). Er und Salina verlieben sich schnell ineinander, was für die Interessen beider Seiten durchaus hinderlich wird.
Die Druiden, auf die Salina nach wie vor hört, verbieten eine Hochzeit mit dem Römer. Aber auch Justinian hat mit Problemen in den eigenen Reihen zu kämpfen.
Während einer wochenlangen Abwesenheit nutz sein Stellvertreter Octavian (Andrew Keir) die Gelegenheit und startet einen persönlichen Feldzug gegen die Engländer. Nachdem Salinas Dorf dem Erdboden gleichgemacht und sie ausgepeitscht wurde, sinnt sie auf Rache und beginnt ihrerseits mit einem Angriff auf die Römer, wovon sie auch Justinian nicht mehr abhalten kann...
und QUATERMASS AND THE PIT (Das Grüne Blut der Dämonen, 1967) als Prof. Bernard Quatermass.
Bei Arbeiten an der Untergrundbahn in Hobbs End, London, wird ein Metallkörper gefunden, den die Armee erst für eine Bombe aus dem 2. Weltkrieg hält, sich nach kurzer Zeit aber als Behältnis aus schier unzerstörbarem Material herausstellt.
Colonel Breem (Julian Glover) übernimmt die Leitung über die Aufklärung der Herkunft des Objektes und Professor Quatermass (Andrew Keir) wird als wissenschaftlicher Berater hinzugezogen.
Anfängliche Untersuchungen fördern mysteriöse Geschehnisse in der Gegend um die Fundstelle herum an den Tag, aber erst als man nach der Öffnung konservierte, heuschreckenartige Wesen darin findet und weitere Forschungen unternimmt, kommt man dem bedrohlichen Hintergrund des Fundes auf die Spur.
1971 drehte Andrew Keir mit BLOOD OF THE MUMMYS TOMB (Das Grab der blutigen Mumie, 1971) seinen letzten Hammer-Film.
Der Archäologe Julian Fuchs (Andrew Keir) stößt mit seinem Team auf die Grabkammer der Göttin Tera und deren perfekt erhaltene Mumie.
Die Forscher öffnen den Sarkophag und entfernen die Grabbeigaben, die ihren Körper umgeben. Ein fataler Fehler, denn Terra schwört den Grabschändern grausame Rache.
Ihr Geist dringt in Julians Tochter Margareth (Valerie Leon) ein und nimmt Besitz von deren Körper. Unter Tessas Einfluss begibt sich Margaret auf die Suche nach den Expeditionsmitgliedern, um sie auf fantasievolle aber grausame Weise zu töten.
Neben den Hammerfilmen agierte Keir auch in Großproduktionen wie CLEOPATRA (Cleopatra, 1963), THE FALL OF THE ROMAN EMPIRE (Der Untergang des römischen Reiches, 1964), LORD JIM (Lord Jim, 1965) oder THE FIGHTING PRINCE OF DONEGAL (Donegal, König der Rebellen, 1966), ZEPPELIN (1971) oder MARY, QUEEN OF SCOTS (Maria Stuart, Königin von Schottland, 1972) mit.
Während dieser Zeit hielt Keir auch dem Fernsehen die Treue. So trat er u. a. in Serien wie THE SAINT (Simon Templar, 1968), THE FIRST LADY (1969), THE WEDNESDAY PLAY (1970), THE PESUADERS (Die Zwei, 1971) oder in der Miniserie SUNSENT SONG (1971) auf.
1977 heiratete Joyce Parker Scott.
In den 1980er Jahren war er vorwiegend fürs Fernsehen tätig. Seinen letzten großen TV Auftritt hatte er als Macrae of Balbuie in der Serie STRATHBLAIR (1992-1993),
1995 drehte Keir mit ROB ROY seinen letzten Kinofilm.
1997 war er in "THE PRINCESS STALLION" (Sarah und ihr Wildpferd) in seiner letzten Rolle zu sehen.
Andrew Keir verstarb am 5. Oktober 1997 in London.
© by Ingo Löchel