Der Horrorfilm - Die frühen Tage: Die Einleitung

Aber es gab auch Opfer während dieser ersten Hochphase des Horrorfilms zu beklagen. So wie den Regisseur TOD BROWNING, der nach dem Misserfolg seines Films FREAKS (1932) bei den damaligen Filmstudios in Ungnade fiel und sich davon beruflich nicht mehr erholte.
Unvergessliche Horror-Klassiker wie DR. JEKYLL UND MR. HYDE (1931) mit Fredric March, DOCTOR X, MYTERY OF THE WAX MUSEUM (1933) mit LIONEL ATWILL oder THE MUMMY (1932) mit Boris Karloff und THE INVISIBLE MAN (1933) mit CLAUDE RAINS entstanden während dieser produktiven Hochphase der ersten Horror-Filmwelle, die aber Mitte der 1930er Jahre nach FRANKENSTEINS BRAUT (1935) wieder abrupt verebbte. (1932) sowie
Doch 1939 startete mit SON OF FRANKENSTEIN eine zweite Horrorwelle, die aber bereits 1941 mit dem Horror-Klassiker THE WOLFMAN mit LON CHANEY Jr. ihren Höhepunkt wieder erreicht hatte und danach keine qualitativ hochwertige Filme mehr zustande brachte.
Aber der Erfolg der beiden Filme DRACULA und FRANKENSTEIN war für BELA LUGOSI und BORIS KARLOFF ein zweischneidiges Schwert. Die beiden Schauspieler waren dadurch auf die Rollen des Bösewichtes bzw. des Monsters festgelegt und konnten sich so gut wie gar nicht von diesem Image lösen.
Zudem verpassten es die Filmstudios, allen voran die UNIVERSAL PICTURES, das schauspielerische Potential, besonders das von BORIS KARLOFF, richtig einzusetzen und verschwendeten es stattdessen in schlecht gemachten Filmen, die mit den Jahren auch kein Geld mehr einspielten.
Mitte der 1940er war das Ende des Horrorfilms erst einmal gekommen. Ein letztes Aufbäumen waren Ende der 1940er Jahre Horror-Komödien a la ABBOTT UND COSTELLO, in denen Schauspieler wie BELA LUGOSI oder LON CHANEY Jr. ein trauriges Dasein als Dracula oder als Werwolf in Gastauftritten fristeten.
© by Ingo Löchel
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