Paul Naschy - Seine Filme: LA BESTIA Y LA ESPADA MAGICA

Der Daninsky-Fluch
"Sin Ser Visto" (ungesehen): Teil 3
In Spanien wollte es Paul Naschy immer noch wissen, aber auch seinem Waldemar war kein großer Erfolg mehr beschieden. Das neue Jahrzehnt stand ganz im Zeichen garstiger Slasher-Fortsetzungen (u.a. diverse "Freitags-Teile.) und trendigem Splatter (u. a. "Tanz der Teufel/Evil Dead", 1982).Da traf es sich doch gut, dass in den Achtzigern mit der Videokassette ein neues Medium am Start war. Damit ließ sich auch nostalgische Gruselatmo auf heimische Bildschirme zaubern. Mit dem Verfall der klassischen Trashfilm-Zeiten fand Naschy einen festen Platz im Video-Antiquariat, wo Fans ihn ab und zu wieder entdecken konnten. I"La Espada y la Bestia Magica, 1983" blieb für viele Jahre Waldemar Daninskys letzter Auftritt:
Im mittelalterlichen Europa tötet Irinius Daninsky, nach blutigem Zweikampf, den Anführer einer gegnerischen Armee. Die Geliebte des Toten, eine Hexe, verflucht daraufhin Irinius Nachfahren. Jahrhunderte später in Spanien leidet Graf Waldemar Daninsky an einer unheimlichen Krankheit, die ihn bei Vollmond zum mörderischen Wolf werden lässt. Auf seiner Suche nach Heilung, findet Waldemar in Toledo den jüdischen Alchimisten Salom, der auch Hilfe verspricht, aber noch ehe Salom die dafür notwendigen Forschungen beenden kann, wird er von religiösen Fanatikern beschuldigt, ein Hexer zu sein und soll auf dem Scheiterhaufen sterben. Als Waldemar ihn vor den Inquisitoren retten wird, wird Salom im aufkommenden Handgemenge tödlich verletzt. Der Sterbende offenbart, dass in Japan ein Mann namens Kian lebt, mit dessen Fähigkeiten der Familienfluch gebannt werden kann.
Mal ehrlich, Video war damals doch eine tolle Sache, eine willkommene Abwechslung im öden Fernsehalltag mit drei langweiligen Fernsehsendern. Einen Videorecorder durfte erst so spät wie 1986 mein Eigen nennen - und ging natürlich des Öfteren auch mit ein paar Siebziger B-Trashern auf Nostalgietrip. Irgendwann lag dann Paul Naschys "Die Todeskralle des grausamen Wolfes"/ 1973 auf dem Tisch. Zu dieser Zeit befand sich" La Bestia y Espada Magica "/ 1983 bereits drei bis vier Jahre in der Kinoauswertung - aber eben ohne deutschen Start. Waldemar, der spanische Werwolf in Japan, welche eine Idee. Aber wie kam es dazu?
In den frühen achtziger Jahren, wurde Senior "Monstruo" von ein paar japanischen Investoren angesprochen, die ihm unter anderem eine Dokumentationsreihe im Nippon-TV offerierten. Als Teil dieses Deals versprach man dort auch die Mittel für zwei Spielfilme, und da ließ sich unser Paule nicht lange bitten. Zunachst kam der (Horror-) Thriller "El Carnaval de las Bestias" / 1980 und danach endlich ein neuer Daninsky ...
Das Schicksal von Waldemar Daninsky entscheidet sich im feudalen Japan, Werwolf gegen Ninjas, oder was? Da klingt ein bisserl Fantasy mit und das ist es dann auch. Evtl. durch John Boormans Mythen-Movie "Excalibur,1981" ausgelöst, ist der Einfluss des Erfolgsbusters durchaus in mehreren Sequenzen erkennbar (u.a. durch das magische Katana-Schwert)
Das funktioniert irgendwie und bringt so etwas wie frischen Wind in die ewig gleiche Storyline. Jacinto Molina (alias Naschy) zeigt in seinem Script ausreichend dokumentiertes, historisches Wissen und bringt damit zwei unterschiedliche Welten zusammen. Er lässt europäische Volkssagen wie den Werwolf gnadenlos mit der japanischen Tradition kollidieren, so ist das etwas grobe Lycantrophen-Makeup eindeutig als Eingeständnis an die Kunstform des Kabuki-Theaters zu verstehen. Silberkugeln und ebensolche Kreuze sind hier vollkommen nutzlos, Hilfe gibts nur durch das geheimnisvolle magische Schwert, ist doch logisch.
Eigentlich kann keiner meckern, Kostüme und Sets sind erstklassig, Kameramann Julio Burgos schafft coole Bildkompositionen. Die stimmungsvolle Ausleuchtung sorgt dafür, dass sich auch klassische Gruselgestalten im "Land der aufgehenden Sonne" wohlfühlen. Naschy macht als Regisseur einen einen richtig guten Job und dieser Beitrag ist mit Sicherheit der aufwendigste und unterhaltsamste der Daninsky-Reihe. Nicht nur dieses, er stellt sich als Darsteller nicht immer in den Mittelpunkt und bietet damit Co-Star Shigeru Amachi, als Kian, genug Platz, um zu punkten. Amachi strahlt Ruhe und Autorität aus, so etwas ist für seine Rolle perfekt. Die ersten 30 bis 40 Minuten sind ein wenig lahm, dann geht es aber schnell und heftig zur Sache. Der Film hat einiges zu bieten - es gibt Hexen, schwarze Magie, Monster, Schwertkämpfe, weibliche Ninja-Attentäter und magische Waffen. Gore-Effekte werden freilich kaum geboten - vorrangig bleibt die Phantasie. Alles in allem, mal etwas anderes, aber eines ändert sich auch hier nicht: "Nur die Liebe einer Frau kann den Werwolf töten." Sayonara, Herr Lobo ...

Mal ehrlich, Video war damals doch eine tolle Sache, eine willkommene Abwechslung im öden Fernsehalltag mit drei langweiligen Fernsehsendern. Einen Videorecorder durfte erst so spät wie 1986 mein Eigen nennen - und ging natürlich des Öfteren auch mit ein paar Siebziger B-Trashern auf Nostalgietrip. Irgendwann lag dann Paul Naschys "Die Todeskralle des grausamen Wolfes"/ 1973 auf dem Tisch. Zu dieser Zeit befand sich" La Bestia y Espada Magica "/ 1983 bereits drei bis vier Jahre in der Kinoauswertung - aber eben ohne deutschen Start. Waldemar, der spanische Werwolf in Japan, welche eine Idee. Aber wie kam es dazu?
In den frühen achtziger Jahren, wurde Senior "Monstruo" von ein paar japanischen Investoren angesprochen, die ihm unter anderem eine Dokumentationsreihe im Nippon-TV offerierten. Als Teil dieses Deals versprach man dort auch die Mittel für zwei Spielfilme, und da ließ sich unser Paule nicht lange bitten. Zunachst kam der (Horror-) Thriller "El Carnaval de las Bestias" / 1980 und danach endlich ein neuer Daninsky ...

Das funktioniert irgendwie und bringt so etwas wie frischen Wind in die ewig gleiche Storyline. Jacinto Molina (alias Naschy) zeigt in seinem Script ausreichend dokumentiertes, historisches Wissen und bringt damit zwei unterschiedliche Welten zusammen. Er lässt europäische Volkssagen wie den Werwolf gnadenlos mit der japanischen Tradition kollidieren, so ist das etwas grobe Lycantrophen-Makeup eindeutig als Eingeständnis an die Kunstform des Kabuki-Theaters zu verstehen. Silberkugeln und ebensolche Kreuze sind hier vollkommen nutzlos, Hilfe gibts nur durch das geheimnisvolle magische Schwert, ist doch logisch.
Eigentlich kann keiner meckern, Kostüme und Sets sind erstklassig, Kameramann Julio Burgos schafft coole Bildkompositionen. Die stimmungsvolle Ausleuchtung sorgt dafür, dass sich auch klassische Gruselgestalten im "Land der aufgehenden Sonne" wohlfühlen. Naschy macht als Regisseur einen einen richtig guten Job und dieser Beitrag ist mit Sicherheit der aufwendigste und unterhaltsamste der Daninsky-Reihe. Nicht nur dieses, er stellt sich als Darsteller nicht immer in den Mittelpunkt und bietet damit Co-Star Shigeru Amachi, als Kian, genug Platz, um zu punkten. Amachi strahlt Ruhe und Autorität aus, so etwas ist für seine Rolle perfekt. Die ersten 30 bis 40 Minuten sind ein wenig lahm, dann geht es aber schnell und heftig zur Sache. Der Film hat einiges zu bieten - es gibt Hexen, schwarze Magie, Monster, Schwertkämpfe, weibliche Ninja-Attentäter und magische Waffen. Gore-Effekte werden freilich kaum geboten - vorrangig bleibt die Phantasie. Alles in allem, mal etwas anderes, aber eines ändert sich auch hier nicht: "Nur die Liebe einer Frau kann den Werwolf töten." Sayonara, Herr Lobo ...
(Deutsche Übersetzung des Titels: "Die Bestie und das magische Schwert")