Auf zum dämonischen Nachwuchs - »Besessen - Der Teufel in mir«
Auf zum dämonischen Nachwuchs
»Besessen - Der Teufel in mir«
Denn Breanne hat längst ein sehr intimes Verhältnis mit Alexandras Freund Brian, den Alexandra nun bereits seit zwei Jahren ihrer Beziehung noch nicht sexuell an sich rangelassen hat.
Um den ersten Abend nach der Besichtigung des eigenen Zimmers in der WG aber doch noch zu einem erfolg werden zu lassen, beschließt Jessica Alexandra gleich in einen angesagten Club mitzunehmen, wo man ordentlich Party machen und abtanzen kann. Dabei fließt bei den Mädels allerdings auch reichlich Alkohol.
Auf dem Nachhauseweg kommt es deshalb auch wegen Jessica zu einem ungeplanten Zwischenstopp, bei dem sie Alexandra dazu überredet, bei einer Wahrsagerin einzukehren, um sich die Zukunft aus der Hand lesen zu lassen. Doch was zuerst als Spaß gedacht war, entwickelt sich sehr schnell zu einer recht schaurigen Sitzung, bei der offenbar etwas übernatürliches von Alexandra Besitz ergreift.
Am nächsten Tag kann sich Alexandra zwar nicht mehr an den Besuch bei der Wahrsagerin, noch an dem verstörenden Verlauf dieser Seance erinnern. Aber darüber macht sie sich auch keine wirklich großen Gedanken. Dies ändert sich jedoch recht bald, als sie alleine im Haus, plötzlich seltsame Kratzgeräusche vernimmt, die offenbar aus den Wänden zu kommen scheinen. Aber auch Türen scheinen sich nun plötzlich wie von selbst zu öffnen.
Doch damit nicht genug, findet sie auf den Seiten ihrer Lehrbücher plötzlich immer mehr seltsame Schriftzeichen und Symbole, die sie nicht zu deuten vermag. Aber auch ein seltsames kleines Mädchen auf einem Spielplatz macht ihr gegenüber eine bedrohliche Aussage, verschwindet danach allerdings spurlis als Brian mit seinem Wagen dort auftaucht. Und der scheint offensichtlich das besagte Mädchen nicht gesehen zu haben. Dafür macht er sich mehr Gedanken darüber, wie er Alexandra weiterhin sein Verhältnis zu Brianne verheimlichen kann.
Und das dürfte Brian nicht wirklich schwer fallen, denn Alexandra macht sich wesentlich mehr Gedanken über die seltsamen Vorkommnisse, die nun auch immer bedrohlicher werden. So scheint sie in der Nacht im Schlaf etwas extrem sexuell zu erregen, obwohl sie doch völlig alleine ist. Und auf ihrem Körper findet sie danach immer mehr Verletzungen, bei denen sie nicht weiß, wie diese überhaupt zustande gekommen sind.
Aber auch Jessica macht sich immer mehr Sorgen um Alexandra, die offenbar seit einiger Zeit zu schlafwandeln scheint und dabei auch mit einer seltsamen Stimme spricht. Als sie so dann auch Breanne in der Nacht in deren Zimmer erschreckt und ihr offen ins Gesicht sagt, was für eine Hure sie doch ist, versucht Jessica bei einem der Professoren der Universität Hilfe für sie zu bekommen.
Was Jessica und die anderen Mädchen nicht wissen, ist der Umstand, dass vor vielen Jahren in ihrem Haus bereits einmal ein Mädchen von einer dämonischen Macht besessen war und es deshalb zu einem Exorzismus gekommen ist. Und diese dämonische Macht schlägt nun gerade bei Alexandra erneut zu, weil sie noch Jungfrau ist und diese dämonische Macht sie nun dazu ausersehen hat, das Böse auf die Welt zu bringen.
Als der Professor nun einen früheren Freund und Priester darum bittet, sich um Alexandra zu kümmern, lehnt dieser zuerst verängstigt ab. War er es doch, der damals den Exorzismus durchgeführt hatte und diesen Schrecken will er eigentlich nicht noch einmal durchmachen müssen. Doch später sucht er trotzdem die Nähe des Hauses auf, um eventuell doch gegen das Böse einschreiten zu können. In diesem Augenblick eskaliert aber auch die Situtation im Haus, da der Dämon nun völlig über Alexandra Besitz ergriffen hat, die wiederum Breanne die Kehle durchbeißt. Doch ist der ehemalige Priester wirklich noch in der Lage, die teuflischen Pläne der dämonischen Wesenheit zu durchkreuzen und gleichsam das Leben der jungen Alexandra noch zu retten?Es gibt so einige markige Werbeaussagen ...
... die einem diesen Horrorfilm wirklich schmackhaft machen wollen. Da wäre z.B. seitens des Internetforum "Filmcheker" die Aussage:
"Spannend und Überraschend - mit einem tobenden Finale!"
Oder aber:
Nach Eli Roth's "Der letzte Exorzismus" und Sam Raimi's "Possession" kommt hier der neue US-Exorzismus-Horror-Schocker
Das kann man alles auch z.B. auf der Rückseite der mir vorliegenden Blu-ray nachlesen, wo dann auch ein kurzer Text zum Inhalt des Films zu finden ist.
Und gut, ordentlich klappern gehört im Filmgeschäft ja auch stets zum Handwerk. Besonders dann, wenn man einem Film spätestens nach der erstmaligen Sichtung ansieht, dass hier mit einem Budget gearbeitet wurde, welches fasst schon Platz in einem Sparschein finden dürfte.
Und doch kann man den Film deshalb nicht so einfach kritisch in der Luft zerreißen, auch wenn das Bild eher schon etwas billig wirkt, wie bei einer südamerikanischen Telenovela und die Darstellerinnen und Darsteller offensichtlich nicht zur gut gebuchten Riege im Filmgeschäft gehören. Irgendwie kann man auch nicht gleich von frischen Ideen reden, nur weil man hier eine Besessenheit präsentiert, die nicht nur auf der langsamen Zerstörung eines menschlichen Opfers basiert, sondern man hier gleich als produktiven Akt der Besessenheit eine jungfräuliche Empfängnis der teuflischen Art einbaut.
Und so wirkt die Handlung mitunter irgendwie auch schon mal etwas billig. Man sehe sich da nur mal die wirklich gespielt wirkenden bösen Blicke der Wahrsagerin (gespielt von Louise Hollingsworth) an, die eher zum lachen reizen, als ernsthaft bedrohlich zu wirken.
Und dann schafft es der Film doch noch seltsamer Weise, jemanden wie mich mit etwas Spannung auf dem Sofa zu halten, weil er dann doch im späteren Verlauf einige passable Handlungselemente zustande bekommt, die man dann doch ehrlicher Weise als interessant und gleichsam gruselig bezeichen darf. Und so bleibt man am Ende irgendwie dann doch zwischen zwei Stühlen hin- und hergerissen in der kritischen Betrachtung sowie der Gesamteinschätzung des Film.Mein Fazit:
Hier jetzt noch viel über die Darstellerinnen und Darsteller verfassen zu wollen, dürfte keine wirklich lohnende Informationsquelle sein, da die eh hier in Deutschland sicherlich kein Zuschauer wirklich kennen dürfte. Das heißt natürlich nun nicht, dass sie hier nun wirklich eine miserable Vorstellung abliefern. Eher im Gegenteil. Denn man merkt ihnen durchaus an, wie sie sich hier in ihren Rollen redlich Mühe geben. Allerdings reicht das manchmal eben doch nicht wirklich aus, weil Talent eben auch nicht immer gleich vom Himmel fällt, man in manchen Szenen aber dann doch eine gewisse Laienhaftigkeit bemerkt.
Was man hier allerdings wirklich kritisieren kann, ist eben der offensichtliche Glaube seitens Greg A. Sager (Regie und Drehbuch) sowie Geoff Hart (Drehbuch), mit Ideen aus wirklich anderen Horrorfilmen ähnlicher Art hier gleich nochmal einen anständigen Wurf hinlegen zu können, ohne sich aber wirklich wenigstens etwas aus eben dieser Masse in Sachen Orginalität hervorzutun. Was die Produzenten von dem Film betrifft, frage ich mich allerdings, warum man da gleich (insgesamt) sieben Personen benötigte, die alle keine wirklich originalle Idee beisteuern konnten?
Wenn man dem Film DEVIL SEED (so der Originaltitel) allerdings interessiert folgt, dann gelingt es ihm irgendwie doch, eine gewisse Spannung und ein düsteres Flair aufzubauen. Und so pendelt man irgendwie leider wie ich bis zum Abspann von BESESSEN - DER TEUFEL IN MIR - ob man nun will oder nicht - irgendwo zwischen einer negativen Gesamtkritik und dem Umstand, dass es den Machern und DarstellerInnen dann doch irgendwie gelungen ist, mich trotzdem vor dem Bildschirm des Heimkino zu halten. Ähnlich sieht man es auch bei CINEMA, wo man in der Kritik irgendwie zwischen "Okkultklimbim" und "Gänsehautmomenten" tendiert.
Wäre der Film im Kino gelaufen (was ich eher bezweifeln würde, auch wenn ich dies nun nicht mit Sicherheit behaupten kann) und das bei den bekannt hohen Preisen pro Karte, dann wäre eine Beschwerde allerdings wegen der offensichtlichen Schieflage im Preis-Leistungs-Verhältnis sicher angebracht.
Hinsichtlich einer Blu-ray, die sich allerdings noch unter der Zehn-Euro-Marke bewegt, mag ich allerdings noch ein Auge zudrücken. Denn irgendwann kann man sich eben diesen Horrorfilm trotzdem noch mit einem ordentlich zeitlichen Abstand (mindestens 3 Jahre) wieder mal ansehen und muss dann ja nicht noch einmal den vollen Preis bezahlen.
Um hierzu aber nun trotzdem noch eine positive Empfehlung für BESESSEN - DER TEUFEL IN MIR abzugeben, reicht es irgendwie dann doch nicht, auch wenn mich der Film an sich nicht im Verlauf der Handlung schon völlig abgeschreckt hat. Hier ist also jeder Filmfreund und Genre-Fan doch irgendwie dann doch selbst gefragt, denn bekanntlich sind Geschmäcker ja verschieden und was einige nicht mögen, kann andere schließlich vor Lob kaum still sitzen lassen. Und wieder andere (so wie gerade ich bei diesem Horrorfilm) sind zumindest durchaus noch zufrieden, weil der Film eben irgendwie dann doch keine absolute Vollkatastrophe war. Was allerdings ein wenig verwirrt, ist der Umstand das z.B. CINEMA als Produktionsland die USA angibt, während z.B. MOVIEPILOT hier Kanada als Produktionsland benennt. Da auch FILMSTARTS hier Kanada als Produktionsland angibt, halte ich mich in diesem Punkt mal an die Mehrheit. Schließlich kann sich die Mehrheit ja eigentlich in diesem Punkt nicht wirklich irren.Besessen - Der Teufel in mir