Die 70er: Der Omega Mann
Doch ganz allein ist Neville jedoch nicht. Denn ebenfalls zu den Überlebenden gehört der religiöse Fanatiker Matthias (Anthony Zerbe) mit seinen Anhängern, bei denen die Seuche zu Mutationen geführt hat.
Die degenerierten Mutanten nennen sich "Die Familie" und sehen ihre Berufung in der Ausrottung der Zivilisation, die sie für den Untergang der Welt verantwortlich machen, womit Neville ganz oben auf ihrer Abschussliste steht.
Aufgrund ihrer Lichtempfindlichkeit trauen sich die Infizierten jedoch nur nachts auf die Straße, weswegen sich Neville nach Sonnenuntergang in seiner zur Festung ausgebauten Wohnung verbarrikadieren muss.
Eines Tages gerät Neville in eine Falle der Sektierer und soll auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden. Doch er wird von einem weiteren Überlebenden gerettet, der ihn in ein Versteck außerhalb der Stadt bringt, wo weitere Menschen, insbesondere eine große Anzahl von Kindern, die Katastrophe überlebt haben, bei denen die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist...
"The Omega Man" aus dem Jahr 1971 mit dem Schauspieler Charlton Heston in der Hauptrolle ist nach "The Last Man on Earth" (1964) mit Vincent Price die zweite Verfilmung des Romans "Ich bin Legende" (Originaltitel: I Am Legend, 1954) von Richard Matheson.
Doch im Gegensatz zum Roman bzw. zur Filmversion mit Vincent Price aus dem Jahr 1964 kämpft der Protagonist im SF-Film "The Omega Man" nicht gegen vampirartige Wesen, sondern gegen mutierte Menschen. 2007 wurde der Roman unter dem Titel "I Am Legend" mit Wil Smith zum dritteln Mal verfilmt.
Auch wenn "The Omega Man" weniger mit der Handlung des Originalromans von Richard Matheson zu tun hat, zählt der Film aus dem Jahr 1971 mit Charlton Heston zu der besten Verfilmung des Romanstoffes.
Was vor allem an dem apokalyptisch düsteren Szenario liegt, dass durch den einsamen Kampf von Robert Neville (sehr überzeugend gespielt von Charlton Heston) gegen die Mutanten noch verstärkt wird, die in mit ihren kalkweißen Gesichtern und in schwarze Mönchskutten gehüllt, durch die nächtliche Stadt streifen.
Zumal insbesondere die erste Hälfte des Films überzeugend von Regisseur Boris Sagal inszeniert wurde.
Der Zuschauer des Films wird Zeuge von Nevilles Alltag und den Schwierigkeiten, mit denen der Protagonist zu kämpfen hat. Neben seiner ständig präsenten Einsamkeit, der Kampf gegen die Mutanten, auf die am Tag Jagd macht.
Hier kann "The Omega Mann" durch seine unheimliche und düster-melancholische Stimmung und Atmosphäre punkten.
Als Neville im weiteren Verlauf dann doch auf ein paar nicht infizierte Menschen stößt, die die Katastrophe überlebt haben, keimt in der zweiten Hälfte des Films eine gewisse Hoffnung auf, das Steuer noch einmal umzudrehen, indem Robert Neville mit Hilfe seines Blutes ein Antiserum herstellt, um die Reste der Menschheit zu retten.
Nachdem der Film "The Omega Man" am 1. August 1971 in den USA gestartet war, spielte er an den Kinokassen 4 Millionen US-Dollar ein. Die weltweiten Einspielergebnisse des SF-Films sind nicht bekannt.
Am 26. November 1971 startete "The Omega Man" unter dem Titel "Der Omega-Mann" auch in den deutschen Kinos.
Der Omega-Mann
© by Ingo Löchel
Kommentar schreiben
Please notice: If you are not a registered user, your comments have to de moderated. It may be last some time till it appears ...
- Bitte nehmt Rücksicht auf andere und kommentiert zum Thema und bleibt sachlich...
- Rassistische und diskriminierende Kommentare werden nicht zugelassen
- Kommentare werden begutachtet und dann - unverändert - frei geschaltet.
- Nur noch Administratoren [SuperUsern] ist es gestattet Kommentare zu editieren - bitte den Zusatz mit einem geeigneten Wort wie "Edit" kennzeichnen - oder zu löschen
- Wer Kommentare entfernt haben möchte, wende sich bitte via Kontaktformular oder Mail an den Administrator. Dann wird darüber entschieden.
Kommentare
In den DDR Kinos wurde ja sowas nicht gezeigt.
Wer sich darin erinnern möchte
www.zauberspiegel-online.de/index.php/phantastisches/gesehenes-mainmenu-150/4182-der-phantastische-film
Der Sender hat eine eigene Film-Reihe (der Name fällt mir nicht mehr ein) und zwar mit SF-Filmen gestartet.
Darunter auch "Der Omega-Mann", der am 10. Februar 1979 ab 23:25 Uhr in der ARD ausgestrahlt wurde. Also zur späteren Stunde!
Da hat mir die Erinnerung einen Streich gespielt.
Danke für den obigen Link
Ja, die ARD-Reihe. Sie begann mit George Pals "Krieg der Welten" und brachte im späteren Verlauf solche Perlen wie "Lautlos im Weltraum" (Silent Running) und "2022 - die überleben wollen" (Soylent Green).
Ein bißchen mehr dazu hat hier jemand bereitgestellt:
www.hoergruselspiele.de/index.php?thread/20383-nostalgie-science-fiction-die-ard-serie-1978-zdf-der-phantastische-film/
Richtig. Untermalt wurde das Intro mit "I feel Love" von Donna Summer...
Ich habe diesen Film damals im DDR-Kino gesehen, kann mich aber nur schwach dran erinnern, da zu lange her. Bin noch nicht mal sicher, ob es im Kino war. Jedenfalls hat dieser Film nichts Bleibendes bei mir hinterlassen!
Hab auch den Büchern von Lem nicht abgewinnen können (Ausnahme "Der Unbesiegbare")