Carrie Fisher - Ein Nachruf
Carrie Fisher besuchte die "Beverly Hills High School", bis sie 1973 mit fünfzehn Jahren die Schule aufgab, um zusammen mit ihrer Mutter Debbie Reynolds in dem Broadway-Stück "IRENE" aufzutreten. Danach beendete Fisher ihre Schulausbildung nicht, sondern machte eine Schauspielausbildung an der Londoner "Central School of Speech and Drama".
1975 gab Fisher an der Seite von Warren Beatty, Julie Christie und Goldie Hawn in "SHAMPOO" ihr Filmdebüt. Danach wollte sie an dem "Sarah Lawrence College" Kunst studieren. Doch dann kam doch alles ganz anders.
Carrie bekam 1976 die Rolle der Prinzessin LEIA in dem SF-Film "STAR WARS", der zum Hit an den Kinokassen wurde, und sie über Nacht zum Star machte. In dieser weiblichen Hauptrolle war Fisher auch in den beiden Fortsetzungen "DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK" (1980) und "DIE RÜCKKEHR DER JEDI-RITTER" zu sehen, die ebenfalls beide zu weltweiten Hits an den Kinokassen wurden.
Nach ihrem Erfolg als Prinzessin Leia war Carrie Fisher in den 1980er Jahren u. a. in Filmen wie "DIE GÖTTLICHE" (1984), "DER VERRÜCKTE MIT DEN GEIGENKASTEN" (1985), "HANNAH UND IHRE SCHWESTERN" (1986), "WÄCHTER DER ZUKUNFT" (1987), "RENDEZVOUS MIT EINER LEICHE" (1988), MEINE TEUFLISCHE NACHBARN (1989), "RACHE IST SÜSS" (1990) und "LIEBLINGSFEINDE - EINE SEIFENOPER" zu sehen.
Bei der Auswahl ihrer Rolle bewies Fisher jedoch nicht immer ein glückliches Händchen, so dass ab Anfang der 1990er Jahre ihre Karriere als Schauspielerin zu stagnieren begann, da auch langsam ihr Star-Wars-Ruhm verblasste, und sie mit Drogen- und Alkoholproblemen zu kämpfen hatte.
1985 wurde die Schauspielerin wegen einer Medikamenten-Überdosis in ein Krankenhaus eingeliefert.
Zwei Jahre später veröffentlichte Fisher mit "POSTCARDS FROM THE EDGE" (Grüße aus Hollywood) ihre ersten Roman, der autobiographische Elemente enthält, und in dem sie u. a. ihr angespanntes Verhältnis zu ihrer Mutter und ihre Drogensucht (Alkohol, Kokain und Medikamente) verarbeitet.
Unter dem Titel "GRÜSSE AUS HOLLYWOOD" wurde 1992 mit Shirley MacLaine, Meryl Streep und Dennis Quaid verfilmt.
Danach folgten in kleineren und größeren Abständen ihre autobiophischen Bücher "BEZIEHUNGSWEISE LIEBE" (1991), "BYE, BYE, ICH LIEBE DICH" (1993) und "THE BEST AWFUL THERE IS" (2004).
Jahre später verarbeitete Carrie Fisher ihr Leben und ihre Alkohol- und Drogensucht in der One-Woman-Show "WISHFUL DRINKING" mit dem sie von November 2006 bis Oktober 2008 erfolgreich auf diversen Bühnen auftrat.
Aus diesem Stück entstand 2008 auch das gleichnamige autobiographische Buch, das unter dem Titel "PRINZESSIN LEIA SCHLÄGT ZURÜCK: MEIN VERRRÜCKTES LEBEN ZWISCHEN KOKAIN, ELEKTROSCHOCKTHERAPIE UND EINEM SCHWULEN EHEMANN" in Deutschland veröffentlicht wurde, in der sie u. a. auch ihre bipolare Störung beschrieb.
Das Audiobook zu ihrem Buchbestseller wurde 2009 für einen Grammy Award in der Kategorie "Best Spoken Word Album" nominiert.
Von April 2009 bis Januar 2010 ging die Schauspielerin mit ihrem One-Woman-Stück "WISHFUL DRINKING" erneut auf Tournee.
In den 1990er Jahren war Carrie Fisher nur noch sporadisch auf der Kinoleinwand zu sehen. Dafür arbeitete sie sowohl an Drehüchern und als Skriptdoktor rettete sie so manches Buch.
Das änderte sich aber ab dem Jahr 2000 wieder. Ab da an war die Schauspieler wieder vermehrt in Kinorollen, zumeist in Nebenrollen, zu sehen. So u. a. in den Filmen "SCREAM 3" (2000), "HEARTBREAKER" (2001), "3 ENGEL FÜR CHARLIE - VOLLE POWER" (2003), "NEWCOMER" (2005), "COUGAR CLUB" (2007), "THE WOMEN" (2008) und "SCHÖN BIS IN DEN TOD" (2009).
2015 kehrte Carrie Fisher in der Rolle der LEIA in dem STAR-WARS-Film "DAS ERWACHEN DER MACHT" auf die Kinoleinwand zurück. Für diese Rolle wurde sie 2016 für den Saturn Award in der Kategorie "Best Supporting Actress" nominiert.
Im November 2016 veröffentlichte sie unter dem Titel "THE PRINCESS DIARIST" ihre Memoiren, in der die Schauspielerin und Autorin über die Dreharbeiten der drei STAR-WARS-Filme schreibt, und darin u. a. auch ihre dreimonatige Affäre mit dem damals verheirateten Schauspieler Harrison Ford während der Dreharbeiten zum SF-Film "KRIEG DER STERNE" enthüllt.
Carrie Fisher verstarb am 27. Dezember 2016 an den Folgen eines Herzinfarktes in Los Angeles, USA.
2017 wird die Schauspielerin in ihrer letzten Rolle zu sehen sein. Als Leia Organa in "STAR WARS: EPISODE VIII".
Carrie Fisher war von 1983 bis 1984 mit dem Musiker Paul Simon verheiratet. Von 1993 bis 1995 folgte ihre Heirat mit Bryan Lourd, mit dem sie die Tochter Billie Lourd zusammen hatte, die ebenfalls geschieden wurde.
Filmographie
© by Ingo Löchel
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