
Von Paul Wolf (Ernst Vlcek)
Während das Luftschiff Luscuma in ein magisches Unwetter gerät, erlebt Mythor innerhalb der Hermexe seinen ersten Zusammenstoß mit einigen Dämonen, die ihm aber nicht gefährlich werden können, da die Hermexe anscheinend jedwede Art, sei es schwarzmagische oder weißmagische, Magie neutralisiert.
Ein Nachteil hat das ganze aber für den Sohn des Kometen. Alton ist nun ein ganz normales Schwert ohne ‚weißmagische Kräfte‘. Während Mythor weiter ziellos durch die ‚Irrgärten‘ der Hermexe wandert, bietet die Steuerhexe Luscuma der Besatzung des Luftschiffes eine kleine Abwechslung damit kein Schlendrian an Bord aufkommt und die Amazonen sich nicht mehr langweilen und es zum Streit zwischen ihnen kommt.
So steuert das Luftschiff auf die Piratenstadt Kaprong der Seeräuberin Katto zu, damit die Kriegerinnen sich endlich mal wieder körperlich betätigen können. Nach gewonnener ‚Schlacht‘ fliegt das Luftschiff weiter. In der Hermexe trifft der Sohn des Kometen unterdessen auf Robbin, den Pfader, ein Wegbereiter bzw. ein Führer, der Fremde durch unbekanntes und manchmal auch gefährliches Gebiet führt. Mythor vertraut sich Robbin an und bittet den Pfader, ihn zu Fronja zu bringen. Am siebten Tag steuert die Luscuma das Land der Wilden Männer an.
Dort nehmen Burra & Co. einen der wilden Männer gefangen, dessen ganzer Körper mit Bildern tätowiert ist. In der Hermexe kommt es zudem endlich zu der Begegnung mit Fronja, der Tochter des Kometen, die aber nach wie vor von dem Deddeth besessen ist. Nachdem Robbin über das Problem mit dem Deddeth nachgedacht hat, ist er zum Entschluss gekommen, das schwarzmagische Wesen mit Salz zu fangen, worauf alle Bewohner der Schattenzone sowie Dämonen versessen sind. Am 10. Tag taucht das Luftschiff in die Schattenzone ein.
Nun fordert die Steuerhexe von Burra die Hermexe über Bord zu werfen. Doch Burra will vorher die Hexensiegel an dem magischen Gefäß brechen, So befiehlt die Amazone den beiden Aasen Heeva und Lankohr die Siegel zu brechen, woraufhin die Hermexe zerbricht. Der Sog, der durch die einstigen dämonischen Bewohner der Hermexe entsteht, die in die Schattenzone entfliehen, reißt nicht nuzr das Luftschiff samt der Besatzung mit sich, sondern auch Mythor, Fronja und Robbin.
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Erschienen am: 8. Juni 1982
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Preis: 2,00 DM
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Titelbild-Zeichner: Nicolai Lutohin
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Innenillustrationen: Jochen Fortmann
Besonderheiten
Detailkarte # 58
Mythors Welt: Hermexe
Großes Farbposter von Vanga und Gorgan, insgesamt 72 Seiten mit 10 Seiten Extras, sechs (statt der obligatorischen 4) Innenillustrationen, doppelseiter Umschlag
Die Hauptpersonen des Romans
Fronja und Mythor - Die Tochter und der Sohn als Gefangene der Hermexe.
Robbin - Ein Pfader aus der Schattenzone.
Luscuma - Die Steuerhexe fliegt einen eigenwilligen Kurs.
Burra - Kriegsherrin an Bord der Luscuma.
Scida, Gerrek, Heeva und Lankohr - Mythors Freunde auf dem Weg in die Schattenzone.
Fazit: Leider ist DIE TOCHTER DES KOMETEN von PAUL WOLF ein Jubiläumsband mit erheblichen Mängeln und Schnarchfaktor. Sieht man von dem Farbposter, also der farbigen Karte von Gorgan und Vanga einmal ab, bietet der Band nicht gerade sehr viel Interessantes. Die Handlung des Romans wirkt eher wie so eine Art Reiseführer. Auf der einen Seite werden dem Leser die Wanderung Mythors im Inneren der Hermexe und auf der anderen Seite die Fahrt der Besatzung des Luftschiffes Luscuma mit Burra, Scida, Gerrek & Co. in Richtung Schattenzone beschrieben, ohne dass es zu irgendwelchen spannenden Höhepunkten kommt. Das einzige Interessante an dem Roman ist vielleicht noch das Auftauchen von ROBBIN, dem Pfader, den Mythor in der Hermexe trifft. Das war es dann aber auch schon.
Im Heft selbst wird dem Leser eine sechsseitige Zusammenfassung des Gorgan- und Vanga-Zyklus, eine Vorschau auf kommende Ereignisse, eine Zeichnung von „Mythor im Kreis bekannter Personen aus Gorgan und Vanga“, ein Index von Mythors Welt, eine unübersichtliche Zeittafel sowie „Statements der Mythor-Mitarbeiter“ präsentiert“. Macht alles zusammen 10 Seiten mit ‚Extras‘.
Das war es dann aber auch schon. Also nicht gerade das Gelbe vom Ei. Besonders auf die Zeittafel und die Statements hätte man getrost verzichten können. Denn Selbstbeweihräucherung muss nicht unbedingt sein. Hier hätten die Macher und die Autoren der Serie mal ein bisschen Hintergrundinformationen, vielleicht auch zur Entstehung der Serie, bieten sollen.
Für Alt-Leser sind die ‚Extras‘ im Grunde völlig uninteressant und eher für Neu-Leser der Fantasy-Serie gedacht bzw. geeignet, die einen Überblick über vergangenen Ereignisse bekommen wollen.
Erwartet man dagegen einen Mehrumfang des MYTHOR-Jubiläums-Romans, dann wird man bitter enttäuscht, denn der Roman ist durch die 10 Seiten ‚Extras‘ sowie der sechs (statt der obligatorischen 4) Innenillustrationen erheblich kürzer geraten.
Das Mythor-Jubiläums-Heft hat einen Gesamtumfang von 72 statt der gewohnten 64 Seiten. Zieht man von diesen 72 Seiten zehn Seiten für die ‚Extras‘ ab, verbleiben noch 62 Seiten. Abzüglich der sechs Innenillustrationen sowie der Karte und Mythors Welt, verbleiben gerade mal 54 Seiten für den Roman DIE TOCHTER DES KOMETEN.
Normalerweise wären es 58 Romanseiten, 64 Seiten abzüglich der vier Innenillustrationen sowie der Karte und Mythors Welt, gewesen.
Das macht also für den Jubiläumsband DIE TOCHTER DES KOMETEN vier Seiten weniger, als ein herkömmlicher Mythor-Roman. So muss man leider sagen, dass der ganze Jubiläumsband, aus heutiger Sicht, eine Art Mogelpackung gewesen ist.
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© by Ingo Löchel