Larry Brent 2 (Silber Krimi 753)
Die Angst erwacht im Todesschloß
von Dan Shocker (Jürgen Grasmück)
Der FBI-Agent Larry Brent wird nach dem Abenteuer mit den blutsaugenden Riesenfledermäusen (siehe "Das Grauen schlecht durch Bonnards Haus") von der PSA abgeworben.
Nachdem er einen harten und teilweise lebensgefährlichen Prüfung bestanden hat, wird Brent der Deckname X-RAY-3 verliehen.
Kurz danach erhält der frischgebackene PSA-Agent David Gallun (X-RAY-1), dem Leiter der PSA, seinen ersten Auftrag.
Diese führt den PSA-Agenten auf das Schloss des Duke of Huntingdon, wo vor drei Jahren mehrere Menschen einer unheimlichen Mordserie zum Opfer gefallen sind, so dass das Schloss den Beinamen das Todesschloss erhielt.
Doch als Ellen Shalling zusammen mit ihrem Verlobten Harry Banning ihren Onkel, auf seinem Schloss besucht, scheinen sich die unheimlichen Vorfälle zu wiederholen. Während Banning von dem unbekannten Mörder getötet wird, wird Ellen in den Turm des Schlosses eingesperrt.
In schierer Verzweiflung schreibt sie eine kurze Nachricht mit ihrem eigenen Blut in ein Medaillon und wirft es aus dem Fenster.
Glücklicherweise wird das Medaillon von Bobby, dem Sohn des Händlers Finnegan entdeckt, so dass in die Hände von Chiefinspektor Hafther gelangt, der bereits in den vergangenen Mordfällen auf dem Todesschloss ermittelt hatte.
Als der Chiefinspektor im Schloss anruft, behauptet der Duke jedoch, dass seine Nichte zusammen mit ihrem Verlobten bereits abgereist seien.
Doch Hafther glaubt dem Duke kein Wort. Er lässt nicht nur das Schloss von Inspektor Diggins beschatten, sondern verständigt auch die PSA, da der Chiefinspektor einer der wenigen von Scotland Yard ist, der von der Existenz dieser Organisation weiß.
Als Larry Brent endlich das Todesschloss erreicht, überschlagen sich dort die Ereignisse...
- Erschienen am 8. Oktober 1968
- Erster Auftritt von Iwan Kunaritschew alias X-Ray-7
Mit "DIE ANGST ERWACHT IM TODESSCHLOSS" präsentiert der Autor Jürgen Grasmück den ersten Fall des frischgebackenen PSA-Agenten Larry Brent, alias X-RAY-3.
Der Roman markiert zudem einen entscheidenden Wendepunkt in Larry Brents Leben. Denn Brent wird nicht nur offiziell in die PSA aufgenommen, sondern bekommt neben seinem PSA-Ring und der Smith & Wesson-Laserpistole auch sein Büro unter dem beliebten Speise- und Tanzlokal Tavern on the Green im Herzen des Central-Parks zugewiesen.
Es dauert allerdings überraschend lange, bis Larry Brent ab der zweiten Hälfte des Romans endlich das Todesschloss in England erreicht. Denn in der ersten Hälfte beschäftigt sich die Handlung von "DIE ANGST ERWACHT IM TODESSCHLOSS" mit der PSA-Prüfung, der Larry Brent im Auftrag von David Gallun unterworfen wird, wodurch festgestellt werden soll, ob der ehemalige FBI-Agent für die PSA geeignet ist. Danach lernt Larry Brent seinen Kollegen Iwan Kunaritschew alias X-Ray-7 kennen.
Der zweite Handlungsstrang in der ersten Hälfte des Romans beschäftigt sich mit den Ereignissen auf dem Schloss des Duke of Huntingdon und den Ermittlungen der Polizei.
Trotz dieser verschiedenen Handlungssträngte gelingt es Jürgen Grasmück eine atmosphärisch dichte Grusel-Atmosphäre zu schaffen, was vor allem durch den Handlungsort, das Todesschloss, sehr gut gelingt.
Hinzu kommt, dass der Roman durch seine flotte Schreibweise punkten kann, so dass keine Längen während der Handlung auftauchen.
Hinzu kommt, dass der Autor Jürgen Grasmück ein Meister darin ist, falsche Spuren zu legen. Denn was als eine klassische Horrorgeschichte auf einem Spukschloss beginnt, auf dem anscheinend mordende Geister die Hauptrolle spielen, entpuppt sich als überraschende Finte von Jürgen Grasmück...
© by Ingo Löchel
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Kommentare
Ich wurde erst 4 Tage nach Erscheinen geboren...
Schön, hier auch mal was über Larry Brent zu lesen...
Das Titelbild ist nicht von Lonati. Es ist ein Film-Fotomontage. siehe auch:
www.zauberspiegel-online.de/index.php/durchblick-hintergrnde-mainmenu-15/titellisten/1523-titellisten-silber-grusel-krimi
Ja, die Montagebilder sind unbeholfen. Aber sie sind auch historisch interessant. Ich finde, sie gehören dazu. Da wurde experimentiert, manchmal auch im Ausland eingekauft, und alles getan, um das anders zu machen.
"Überraschend" ist das Ende allerdings
Ich weiß, gerade in den frühen Grasmücks muss man über die vielen kleinen und großen Albernheiten hinwegsehen, sonst braucht man es nicht mehr zu lesen, aber die Auflösung von Bd. 2 ist ganz besonders, hm. sinnfrei.
Grasmück hat das bestimmt selbst bemerkt. In den Folgebänden hat er - falls mich die Erinnerung nicht zu sehr trügt - auf das Element Gangsterbande verzichtet.