»Jenseits«, ein »Todeslabyrinth« und ein »Erbe«
Im Jenseits verurteilt (Teil 1) von Jason Dark (Helmut Rellergerd)
Während ihrer Weihnachtseinkäufe wird Glenda Perkins vom Killer Bongo im Auftrag von Logan Costello entführt, der während der Entführung von John Sinclairs Sekretärin einen Antiquitätenhändler ermordet.
Auch John Sinclair ist am Abend in London unterwegs, um Weihnachtsgeschenke zu kaufen.
Als er in seine Wohnung zurückkehrt, erwartet ihn dort bereits Myxin und Kara, die den Geisterjäger vor Asmodina und dem Spuk warnen, die sich gegen die Mordliga verbündet haben.
Durch den Mord an den Antiquitätenhändler wird John und Suko auf den Plan gerufen, da am Tatort die Handtasche von Glenda Perkins gefunden wurde.
Unterdessen tötet der Dämon Hunter den Killer Bongo und entführt Glenda in Asmodinas Höllendimension, wo der Höllenrichter Maddox bereits auf sie wartet.
Um Glenda zu retten, beginnen Kara und Myxin zusammen mit John SInclair, der mit dem silbernen Nagel, seinem Kreuz, der Beretta, dem Dolch und mit Desteros Schwert bewaffnet ist, an einen bestimmten magischen Ort, wo sie eine Beschwörung durchführen können, um mit Asmodina in Verhandlung zu treten.
Doch für diese Beschwörung benötigen sie Johns Kreuz, das der Geisterjäger ihnen nur sehr widerwillig aushändigt.
Die Beschwörung gelingt, so dass John Sinclair mit der Teufelstochter in Verbindung treten kann. Er bietet Asmodina den silbernen Nagel an, wenn sie im Gegenzug Glenda freilässt. Die Teufelstochter willigt ein, doch hintergeht den Geisterjäger bei der Übergabe...
- Erschienen am 12. April 1982
- Preis: 1,60 DM
- Titelbild: Vicente Ballestar
- Ein Roman mit Glenda Perkins, Myxin und Kara sowie mit Asmodina und dem Spuk
Mit dem JS-Roman "IM JENSEITS VERURTEILT" kann sich der Autor Helmut Rellergerd nach einigen Durchhängern in der Serie "Geisterjäger John Sinclair" sehr positiv steigern.
Denn der durchweg spannende und atmosphärisch dicht geschriebene Roman, kann durch seine abwechslungsreich gestaltete Handlung durchweg punkten, so dass die Spannung im Roman von Anfang bis Ende gehalten werden kann.
Dem Autor gelingt es die Spannung im Roman durch verschiedenen Elementen zu erzeugen und dadurch Abwechslung in den Roman zu bringen. Zum einen sorgt die Entführung zu Beginn des Sinclair-Romans für einige Überraschung.
Hinzu kommt, dass durch das Eingreifen von Kara und Myxin, einige Hoffnung aufkommt, Glenda Perkins doch noch zu retten.
Zudem wird der Geisterjäger mit 'neuen' Allianzen in der Hölle konfrontiert. Denn Asmodina hat sich zusammen mit dem Spuk gegen die Mordliga verbündet, da Dr. Tod mit seine Truppe sein eigenes Süppchen kocht und Asmodina unbedingt vernichten will.
Da John Sinclair am Ende des Roman ohne sein Kreuz die Reise in Asmodinas Höllendimension antreten muss, ist ein weitere Pluspunkt, den Helmut Rellergerd im zweiten Teil seines Zweiteilers hoffentlich noch weiter positiv ausspielen kann.
Asmodinas Todeslabyrinth (Teil 2) von Jason Dark (Helmut Rellegerd)
Nachdem die Teufelstochter den Geisterjäger beim Austausch hintergangen hat, denn die 'echte' Glenda Perkins wurde vom Dämonenrichter Maddox zum Tode in Asmodinas Todeslabyrinth verurteilt, befindet sich John Sinclair nun ebenfalls in der Höllendimension von Asmodina.
Dort trifft der Geisterjäger nach einigen Gefahren auf den Dämon, der den fingierten Austausch vorgenommen hat. John Sinclair kann ihn schließlich zwingen, ihn zu Asmodinas Todeslabyrinth zu bringen, wo Glenda Perkins bereits verzweifelt um ihr Leben kämpft.
Währenddessen versuchen Kara und Myxin alles, um von den Flaming Stones aus, John und Glenda aus den Dimensionen der Hölle zu retten...
- Erschienen amm 19. April 1982
- Preis: 1,60 DM
- Titelbild: Vicente Ballestar
- Ein Roman mit Glenda Perkins, Kara, Myxin und Asmodina
Mit "Asmodinas Todeslabyrinth" gelingt es Helmut Rellergerd die Spannung des ersten Teils des Zweiteilers zu halten, obwohl es der Autor bei manchen Szenen etwas übertreibt, so dass der Roman qualitativ nicht an "Im Jenseits verurteilt" herankommt, den ersten Teil des Zweiteilers herankommt.
Zudem fällt das Fehlen von John Sinclairs Kreuz überraschender weise während der gesamten Handlung des Sinclair-Romans überhaupt nicht groß ins Gewicht, da der Geisterjäger ja immer noch mit seiner Beretta, dem silbernen Doch und Desteros Schwert bewaffnet ist. Was für seinen Kampf in Asmodinas Todeslabyrinth durchaus ausreichend ist.
Dafür kann der zweite Teil des Sinclair-Zweiteilers mit einigen Überraschungen punkten, die die Ungereimtheiten des Romans vergessen lassen.
So unter anderem das Auftauchen von 'Jane Colllins' in Asmodinas Todeslabyrinth oder das Eingreifen Asmodinas am Ende des Romans in Gestalt der Höllenschlange Apep.
Das Erbe des Schwarzen Tods von Jason Dark (Helmut Rellegerd)
Der grüne Dschinn begibt sich zu Antarktis, wo er sich die zurückgelassene Sense des vernichtenden Schwarzen Tods holt, mit der er dort zwei Menschen tötet.
Kurz nach diesem Ereignis, informiert Sir Powell John und Suko, dass der grüne Dschinn am Südpol aufgetaucht ist.
Während John Sinclair zusammen mit Suko und Shao bei den Conollys Weihnachten feiern, taucht dort nicht nur die Wölfin Nadine Berger im Garten auf, sondern auch der grüne Dschinn, der sich an John Sinclair rächen will...
- Erschienen am 26. April 1982
- Preis: 1,60 DM
- Titelbild: Vicente Ballestar
- Der grüne Dschinn wird vernichtet
Leider präsentiert der Autor Helmut Rellergerd nach dem interessanten Zweiteiler mit "Der Erbe des Schwarzen Tods" kein wirkliches Highlight der Serie, da die Handlung des Sinclair-Romans nicht nur ziemlich dünn daherkommt und künstlich in die Länge gezogen wurde, sondern die Vernichtung des grünen Dschinns wird leider auch sehr unspektakulär in Szene gesetzt.
Denn Helmut Rellergerd widmet diesem Ereignis gerade mal zwei Seiten von "Der Erbe des Schwarzen Tods". Der grüne Dschinn taucht auf und wird danach auch gleich schon wieder vernichtet.
Wobei man sich schon die Frage stellen muss, wieso das Kreuz überhaupt gegen den grünen Dschinn seine Wirkung zeigt. Denn wie man aus dem Sinclair-Roman "Der grüne Dschinn" (JS # 178) weiß, hilft das Silberkreuz gegen diesen Dämon nicht.
Aus diesem Grund hat Helmut Rellergerd in die nicht gerade sehr überzeugende Trickkiste gegriffen, um den grünen Dschinn - aus welchen Gründen auch immer zu vernichten, denn der Dämon wäre noch eine Bereicherung für die Serie gewesen.
John Sinclair vernichtet mit seinem Kreuz die schwarzmagische Sense des Schwarzen Tods. Und da der grüne Dschinn die Sense nicht schnell genug lös lässt, wird auch er vernichtet. Klingt alles in allem nicht gerade sehr glaubwürdig.
Die dünne und künstliche in die Länge gezogen Haupthandlung des Romans "Das Erbe des Schwarzen Tods" wird durch eine Nebenhandlung ausgefüllt, in der drei Matrosen auf einer der Falklandinseln stranden, nachdem der grüne Dschinn deren Schiff zerstört hat.
Dort werden sie von Xorron und seinen Zombies angegriffen. Dadurch aber, dass zwei von ihnen gelingt zu fliehen, erfährt John Sinclair von dem Dr. Tods Versteck.
Fazit: Es wäre schön gewesen, wenn der Autor Helmut Rellergerd den grünen Dschinn tatsächlich als Erbe des schwarzen Tods im weiteren Verlauf der Serie aufgebaut hätte. Denn der Dämon wäre bestimmt eine Bereicherung für die Serie gewesen. So aber ist die Vernichtung des grünen Dschinns eine klare Fehlentscheidung des Autors
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© by Ingo Löchel
Kommentare
Aber am 7. August ist erst einmal das Sinclair-Taschenbuch "Hexenwahn" dran!