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Geisterjäger John Sinclair - Wehret den Anfängen: Das Knochenschiff und Schlimmer als der Satan

Geisterjäger John Sinclair - Wehret den AnfängenJohn Sinclair Bde. 183 und 184
Ein »Knochenschiff« und ein »Satan«

Das Knochenschiff von Jason Dark (Friedrich Tenkrat)
Von seinem Kollegen Clint Perry, dem Polizeichef von Bexhill, wird John Sinclair zum Sommerfest eingeladen.

Der Geisterjäger nimmt daraufhin einige Tage Urlaub und fährt zusammen mit Shao und Suko sowie mit Bill und Sheia Conolly zum Küstenort Bexhill, um das dort das schöne Wetter zu genießen.

Das Knochenschiff

Nachdem sie in ihrem kleinen Hotel "Pirate Inn" angekommen sind, fällt John Sinclair auf der Hotelterrasse ein Mann auf, der anscheinend sorgen hat.
Wie er von Perry erfährt, handelt es sich bei dem Mann, um den Schriftsteller Andrew Sherman.

Als der Polizeichef zusammen mit dem Geisterjäger den Schriftsteller nach seinen Problemen fragt, warnt dieser Perry vor dem Knochenschiff, einem Geisterschiff unter dem Befehl von Kapitän Robinson Jaw, dessen Besatzung grausame Zombie-Piraten sein sollen, das diesen Sommer in Bexhill auftauchen soll.

Doch plötzlich wird das Gespräch der Männer von Perrys Tochter Debra unterbrochen, die ihren Vater darüber informiert, dass Fess White spurlos verschwunden ist, der mit seinem Segelboot für die Regatta trainiert hatte.
Daraufhin macht sich der Polizeichef zusammen mit John Sinclair, Suko und Sherman mit einem Motorboot zum leeren Segelboot auf.
Als sie das Segelboot erreichen, entdecken sie auf dem Schiff Spuren eines Kampfes und schleppen danach das Boot von White mit dem Motorboot ab.

Kurze Zeit später wird die übel zugerichtete Leiche von Fess White am Strand von Bexhill gespült.
Während sich Perry, der Geisterjäger und Suko dorthin begeben, kehren Shao, Bill und Sheila zum Hotel zurück. Während Bill und Sheila auf ihr Zimmer gehen, um zu duschen, wird Shao von Hoyt Simmons, dem Besitzer des "Pirate Inn", betäubt und entführt.

Währenddessen kommen Alwin, der Sohn von Andrew Sherman, und seine beiden Freunde Ted Hyland und George Winger auf die glorreichen Idee, bewaffnet nach dem Knochenschiff zu suchen, und werden auch prompt von Zombiepiraten angegriffen, nachdem der Motor ihres Bootes den Geist aufgegeben hat.
Während es John Sinclair und Suko gelingt, den drei jungen Männern zu Hilfe eilen, und die angreifenden Zombies zu vernichten, greifen einige Zombie-Piraten auch den Ort Bexhill an.

Unterdessen wird Sheila von Hoyt Simmons, der mit dem Kapitän Robinson Jaw zusammenarbeitet, in eine Falle gelockt, so dass sie wie Shao, ebenfalls in die Hände der Zombie-Piraten fällt.

Daraufhin machen sich John Sinclair, Suko und Bill auf die Suche nach dem Knochenschiff. Als sie es entdeckt haben, begeben sie sich per Taucheranzügen zum Schiff, retten Sheila und Shao und sprengen mit geweihten Dynamit das Knochenschiff in die Luft, wodurch auch Kapitän Jaw und seine Zombie-Piraten vernichtet werden.

  • Erschienen am 4. Januar 1982
  • Preis: 1,60 DM
  • Titelbild: Bartsch
  • Letzter Sinclair-Roman von Autor Friedrich Tenkrat

Mit "DAS KNOCHENSCHIFF" schrieb der Autor Friedrich Trenkrat seinen letzten Roman für die Serie "JOHN SINCLAIR", der auch für sehr lange Zeit den letzten Sinclair-Roman eines Fremdautors markierte
Insgesamt braucht der Roman "DAS KNOCHENSCHIFF" allerdings etwas, bis er endlich in die Gänge kommt.
Zudem hat der Sinclair-Roman auch mit einigen Mankos zu kämpfen. Das größte Manko ist, dass Kapitän Robinson Jaw erst auf den letzten Seiten, also erst während des Showdown am Ende des Romans, auftaucht. Aus der Figur hätte man weit mehr machen können.

Auch sehr unverständlich wirkt die Tatsache, dass John Sinclair als alter Profi und als Inspektor von Scotland Yard im Verlauf der Handlung nicht merkt, das Hoyt Simmons ihn belügt, ein falsches Spiel treibt, und für das Verschwinden von Shao und Sheila verantwortlich ist. Denn er lässt sich wie ein Anfänger von dem Hotelbesitzer an der Nase herumführen.

Auch, dass man unbedingt geweihtes Dynamit benötigt, um das Knochenschiff zu vernichten, halte ich persönlich für etwas an den Haaren herbeigezogen. Zumal die Idee mit dem geweihten Dynamit (meines Wissens) auch schon einmal in dem einen oder anderen Sinclair-Roman vorkam.

Schlimmer als der Satan

Schlimmer als der Satan von Jason Dark (Helmut Rellegerd)
John Sinclair erhält den mysteriösen Anruf eines Mannes, der ihn vor einem gewissen Jason Kongre warnt.
Wie der Oberinspektor aus dem Archiv von Scotland Yard erfährt, war Kongre ein Wissenschaftler, der für die britische Regierung gearbeitet hat, und der nach verbotenen Experimenten an Tieren und an Menschen seinen Job verlor und danach spurlos verschwand.

Währenddessen hat der verrückte Wissenschaftler Besuch von Mr. Mondo bekommen, da die Mordliga von Kongres Forschungsprojekt, ein Mensch-Tier-Mutation zu erschaffen, erfahren hat.
Eines von Kongres weiteren menschlichen Opfern ist dessen Assistent, der John Sinclair angerufen hatte. Er kreuzt den Mann mit Hilfe eines Gerätes mit einer Wespe, sodass ein Wesen mit Mensch mit Wespenkopf sowie ein Wesen mit Wespe mit Menschenkopf entstehen.

Mr. Mondo ist von dem Ergebnis sehr zufrieden. Doch als das Mitglied der Mordliga von Kongre verlangt, ein weiteres Wespenwesen frei zu lassen, kommt es zu einem Unfall, wobei mehrere Mutationen, unter anderem Menschen mit Hunde- und Fliegenschädeln und eine Frau mit einem Katzenkopf aus dem Labor fliehen können.

John Sinclair begibt sich währenddessen an Jason Kongres letzte bekannte Adresse, wo der Wissenschaftler allerdings nicht mehr aufzufinden ist.
Von dem Nachmieter erfährt der Geisterjäger, dass der Wissenschaftler mit einen Assistenten mit Namen Al Bennet zusammengearbeitet hatte. Zudem erfährt er von der Frau des Nachmieters den Namen der Firma, die für den Umzug von Kongre verantwortlich war.
Von einem Mitarbeiter der Umzugsfirma erfährt der Oberinspektor schließlich die neue Adresse von Kongres. Ein altere Haus am Stadtrand von London, dass sich der verrückte Wissenschaftler gekauft hat.
Plötzlich taucht ein Wespenmensch auf, der die Frau des Nachmieters angreift. John Sinclair gelingt es aber das Wesen zu töten, dessen Körper, der von Al Bennet war.

Nach der Vernichtung des Wesens, ruft der Oberinspektor Suko an, mit dem er sich am Haus des verrückten Wissenschaftlers treffen will.
Doch anstatt auf Suko zu warten, geht der Geisterjäger alleine in das Haus, dringt schließlich in das Labor ein und wird dort von Kongre überwältigt, der John Sinclair danach ebenfalls in eine Wespenmutation verwandelt...

  • Erschienen am 11. Januar 1982
  • Preis: 1,60 DM
  • Titelbild: José Perez Montero
  • Ein Roman mit Mr. Mondo (Mordliga)

Mit "SCHLIMMER ALS DER SATAN" präsentiert der Autor Helmut Rellergerd einen rundum gelungenen und spannenden Sinclair-Roman, der auch durch seine logisch aufgebaute und gradlinige Handlung und der atmosphärisch dichten Handllung weiter punkten kann.
So gelingt es dem Oberinspektor John Sinclair unter anderem durch ganz 'normale' Polizeiarbeit die neue Adresse bzw. den neuen Aufenthaltsort des verrückten Wissenschaftlers ausfindig zu machen.

Aber warum wartet der Geisterjäger nicht, bis Suko auch vor dem Haus des verrückten Wissenschaftlers eingetroffen ist? Stattdessen begibt er sich allein in das Gebäude und wird daraufhin von Kongre überwältigt.
Suko wurde dagegen aufgehalten, da er sich in der Nähe des Haues um einige Camper kümmern musste, die von den entflohenen und mutierten Wesen des verrückten Wissenschaftlers angegriffen werden.

Mit Hilfe von Al Bennet, der sich opfert, dessen Kopf sich nun auf den Körper von John Sinclair befindet, während der verkleinerte Kopf von John Sinclair auf dem Körper einer Wespe steckt, gelingt Suko der Rücktausch.

Hinzu kommt, dass es John Sinclair und Suko diesmal nicht mit einem Dämon oder dämonischen Wesen zu tun haben, sondern mit einem ganz 'normalen' Menschen, einem verrückten Wissenschaftler, der durch eine nicht magische Methode, mutierte Wesen erschaffen kann.
Auch dies sorgt neben der Verwandlung von John Sinclair zur Erzeugung von weiterer Spannung und einigen beklemmenden und gruseligen Momente im Sinclair-Roman aus der Feder von Helmut Rellergerd.

Die Idee zum Verfahren der Auflösung eines Menschen in seine einzelne Atome und die Vermischung mit denen eines Insektes stammt höchstwahrscheinlich aus dem Film "DIE FLIEGE" aus dem Jahr 1958, in dem ein identisches Verfahren wie im Sinclair-Roman "SCHLIMMER ALS DER SATAN" verwendet wurde.

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© by Ingo Löchel

Kommentare  

#1 Cartwing 2020-05-29 21:32
schön, dass es weiter geht...
das war die Zeit , in der ich damals eingestiegen bin.
Lese selber gerade die Classics, da erscheint demnächst die erste Vampir - Trilogie.

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