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Geisterjäger John Sinclair - Wehret den Anfängen: "Zirkus Luzifer" und "Die Totenkopf-Gang"

Geisterjäger John Sinclair - Wehret den AnfängenGespenster Krimi Bde. 157 und 160
Ein »Zirkus« und eine »Gang«

Zirkus Luzifer von Jason Dark (Helmut Rellergerd)
Terry Bendix wird Zeugin, wie der Messerwerfer Lui Latero im Auftrag des Mandarin ihre Halbschwester Cora ermordet. Als sie entdeckt wird, gelingt Terry die Flucht, obwohl sie von diversen Horrorgestalten des Mandarin verfolgt wird. Simon Dexter, eine Bekannter von Terry, rät ihr, sich mit Oberinspektor John Sinclair in Verbindung zu setzen.

Zirkus LuziferIn Terrys Wohnung werden sie und John Sinclair von zwei Vampirinnen angegriffen. Der Geisterjäger kann zwar eine der Untoten vernichten, er kann aber nicht verhindern, dass Terry von der Vampirin Ilonka gebissen wird, die nach einem kurzen Kampf fliehen kann.
Nach dem Kampf mit der Vampirin schafft er Terry Brooks umgehend ins Krankenhaus, wo sie eine Bluttransfusion erhält.

Nachdem John Sinclair erfährt, dass Terra aus dem Krankenhaus verschwunden ist, stattet er zusammen mit Bill Conolly dem Zirkus Luzifer einen Besuch ab. Doch der Mandarin und seine Helfershelfer haben sie bereis erwartet, und so gerät der Geisterjäger in dessen Falle... 

  • Erschienen am 14. September 1976
  • Preis: 1,20 DM
  • Titelbild: Sebastia Boada
  • Glenda Perkins gibt ihr Debüt

Zirkus LuziferMit "ZIRKUS LUZIFER" präsentiert der Autor Helmut Rellergerd einen unterhaltsamen Sinclair-Roman, der in Gestalt des Mandarin endlich mal wieder mit einem interessanten Gegner aufwarten kann.

Leider bleibt der Mandarin im Verlauf der Handlung des Romans zu sehr im Hintergrund, so dass dessen Potential von Helmut Rellergerd nicht wirklich sinnvoll genutzt wird.

Dafür wird der neue Gegner von John Sinclair überraschenderweise am Ende von "ZIRKUS LUZIFER" nicht getötet.

Denn dem Mandarin gelingt die Flucht. Was an sich schon etwas ungewöhnlich ist. Hat Helmut Rellergerd also mit dem Mandarin einen neuen Gegner für John Sinclair ins Leben gerufen, der dem Geisterjäger, ähnlich wie Dr. Tod, noch öfters das Leben schwer machen wird?
 

Die Totenkopf-GangDie Totenkopf-Gang von Jason Dark (Helmut Rellergerd)
Der Gangsterboss Henry Graf wird am Pier der Southern-Line von Skeletten mit Maschinenpistolen angegriffen, kann aber mit seinem Leibwächter fliehen.
Graf glaubt, dass Jamie Tyler hinter dem Angriff steckt, und stattet daraufhin seinem Konkurrenten in der der Red-Roof-Bar einen Besuch ab.
Doch dort tauchen plötzlich erneut die Skelette auf und töten unter anderem Graf und einen Leibwächter von Tyler.

Das Auftauchen der Skelette ruft Oberinspektor John Sinclair auf den Plan, der sich um den Fall kümmert.

Während John Sinclair den Pier der Southern-Line nach Spuren untersucht, wird Lana Leroy, die Freundin von Ricky Lord, von Männern des Mandarin entführt, der hinter den Angriffen steckt.
Durch die Entführung erpresst der Mandarin, der den Rauschgifthandel in London übernehmen will, den Besitzer der Red-Roof-Bar, Tyler und Killer-Pete in eine Falle zu locken. Während Killer-Pete verletzt fliehen kann, wird der Gangsterboss Jamie Tyler gefangen genommen und vom Mandarin getötet.

Nachdem es Lana Leroy gelungen ist, zu fliehen, verständigt die Freundin von Ricky Lord Oberinspektor John Sinclair, wodurch es dem Geisterjäger gelingt, das Versteck des Mandarin zu stürmen... 

  • Erschienen am 5. Oktober 1976
  • Preis: 1,20 DM
  • Titelbild: Vicente Ballestar

Die Totenkopf-GangMit dem Roman "DIE TOTENKOPF-GANG" präsentiert der Autor Helmut Rellergerd die Fortsetzung seines Romans "ZIRKUS LUZIFER", in der der Mandarin erneut einen Auftritt absolviert.
Der Sinclair-Roman tendiert aber mehr in Richtung Gangster-Roman als in Richtung Horror-Roman. Das einzige, was im Roman an "Horror" erinnert, sind die Skelette mit den Maschinenpistolen, die im Auftrag des Mandarin dessen Konkurrenten ausschalten sollen.

Leider wird der neue Gegner von John Sinclair nach nur zwei Auftritten am Ende des Romans mal wieder vernichtet. Schade, denn aus der Figur des Mandarin hätte man einiges machen können.

Zwar wird die Vernichtung des Mandarin am Ende von "DIE TOTENKOPF-GANG" durchaus spektakulär in Szene gesetzt, wofür allerdings nicht der Geisterjäger verantwortlich ist.
Doch die ganze Szene wirkt nicht nur etwas arg konstruiert, als wollte Helmut Rellergerd (aus welchen Gründen auch immer) den Mandarin mit aller Gewalt in den Tod schicken, sondern auch recht unglaubwürdig.
Denn während der Flucht schlägt gerade dort ein Blitz in eine Hochspannungsleitung ein, wo sich der Mandarin aufhält. Wodurch dieser schließlich geröstet und getötet wird.

Doch bestehen die Masten der Hochspannungsleitungen in England tatsächlich aus Holz? Sollten diese nicht aus Metall bestehen?

"Wieder fegten Blitze der Erde entgegen. Das Gewitter wurde immer schlimmer. Hagel, nun vermischt mit Regen, der grollende Donner – sie machten die Erde zu einer Hölle.
Und dann geschah es.
John Sinclair war vielleicht noch dreißig Yards von dem Mandarin entfernt und sah die Szene wie aus der Loge eines Theaters.
Ein weißbläulicher Blitz zackte in einen Mast der Hochspannungsleitung.
Knirschend und splitternd brach das Holz. Der Mast neigte sich zur Seite, brachte andere damit ins Wanken, an denen der Sturm rüttelte.
Die Hochspannungsleitung senkte sich dem Boden entgegen, wurde vom Wind wie eine Peitsche hin und her geschwungen.
Der Mandarin war stehengeblieben, starrte den brechenden Mast an und sah nicht die Leitung, die sich genau auf ihn zusenkte.
Zigtausend Volt jagten hindurch. Wieder ein Blitz – dann ein Donner.
John Sinclair hatte die rechte Hand mit der Pistole erhoben. Er wollte schießen, doch es war nicht mehr nötig.
Ein greller, weißblauer Blitz strahlte John entgegen. Der Schrei, den er noch in der gleichen Sekunde hörte, war markerschütternd. John sah, wie der Mandarin zuckte, wie sein Körper von einer flimmernden Aura umgeben war. Er hatte die Arme erhoben, das Fleisch verbrannte, wurde schwarz.
Der Mandarin hauchte sein dämonisches Leben aus. Er wurde regelrecht geröstet."

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© by Ingo Löchel

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