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Geisterjäger John Sinclair - Highlights: Die Kreaturen der Finsternis - Teil 2

Geisterjäger John Sinclair - Wehret den AnfängenGeisterjäger John Sinclair Highlights
Die Kreaturen der Finsternis - Teil 2
Bde. 742 bis 744

Nach dem Zweiteiler 737/738 wurde der Themenbereich "Kreaturen der Finsternis"  mit dem Dreiteiler 742 bis 744 von Helmut Rellergerd überraschend schnell fortgeführt. In diesem Dreiteiler entpuppt sich Jessica Long, die Freundin des Geisterjägers, als eine Kreatur der Finsternis, was die Gefährlichkeit und Unberechenbarkeit dieser Urdämonen bewies.

Denn sie hatten in unmittelbarer Nähe von John  Sinclair eine der ihren platziert... 

Der Junge mit dem JenseitsblickDer Junge mit dem Jenseitsblick (Teil 1) von Jason Dark (Helmut Rellergerd)
Der zwölfjährige Junge Elohim ist zusammen mit seiner Gouvernante Dagmar mit dem Zug auf den Weg nach Pontresina in der Schweiz.
In Pontresina hält sich zur Zeit auch der Geisterjäger John Sinclair auf, der dort zusammen mit Jessica Long seinen Urlaub verbringt, und dort eine Frau namens Franca Simonis kennenlernt, die den Oberinspektor vor einer Gefahr warnt.

Kurze darauf bricht während eines Spaziergangs das Eis des zugefrorenen Sees unter John Sinclair ein, der aber von Jessica Long gerettet werden kann.

Währenddessen versucht ein unbekannter Mann Elohim während der Zugfahrt umzubringen, der verhindern will, dass der Junge in Pontresina zum König der Kreaturen der Finsternis 'gekrönt' wird. Doch Elohim kann den Mann mit seinen besonderen Fähigkeiten töten.

Als John bei der Post Geld umtauschen will, bekommt er in der dortigen Telefonzelle einen überraschenden Anruf. Der Unbekannte am anderen Ende der Leitung droht dem Geisterjäger, dass er die Schweiz nicht lebend verlassen werde.

Im Hotel bekommt Franca Simonis ebenfalls einen Anruf. Darin wird sie darüber informiert, dass der Mann im Zug, der Elohim töten wollte, ermordet wurde. Danach beschließt sie, noch einmal mit John Sinclair zu sprechen.

Dieser erreicht gerade das Hotel, als Elohim mit seiner Gouvernante Dagmar dort eintrifft. Der Geisterjäger spürt sofort, dass mit dem Jungen irgendetwas nicht stimmt... 

  • Erschienen am 21 September 1992
  • Preis: 2,00 DM
  • Titelbild: Julie M. Bell
  • Elohim gibt sein Debüt

In dem  Sinclair-Roman "DER JUNGE MIT DEM JENSEITSBLICK" gelingt es dem Autor Helmut Rellergerd durch die beiden Handlungsstränge (John Sinclair in Pontresin und die Zugfahrt mit Elohim) ein kontinuierlicher Spannungsaufbau zu erzeugen, der bis zum Ende anhält, so dass keine Langeweile aufkommt.

Ab der Mitte des Romans überschlagen sich dann die Ereignisse, als Elohim im Zug angegriffen wird und seinen Angreifer mit seinen Blicken tötet, und John Sinclair ins Eis einbricht. 
 

Finsternis

Finsternis (Teil 2) von Jason Dark (Helmut Rellergerd)
Nachdem Franca Simonis über den Tod ihres Kollegen telefonisch informiert wurde, wird sie von einem Unbekannten in ihrem Hotelzimmer angegriffen, der sich als Kreatur der Finsternis entpuppt.

John Sinclair, der unbedingt mit Simonis sprechen will, erscheint noch rechtzeitig, und kann verhindern, dass der Urdämon die Frau ermordet. Nach einem kurzen Kampf gelingt es dem Geisterjäger die Kreatur der Finsternis mit seinem Kreuz zu vernichten.
Danach erzählt Franca dem Oberinspektor, dass sie Mitglied der Weißen Macht ist, einer Geheimgesellschaft des Vatikans, die weltweit gegen die Mächte der Finsternis kämpft.

Um Elohim in den König der Kreaturen der Finsternis zu verwandeln, soll während einer Zeremonie mit Hilfe des Mediums Dr. Sträter der Geist des gefallenen Engels Henoch in den Körper des Jungen transformiert werden.

Während John Sinclair sich gegen diverse Gegner zur Wehr setzen muss, wird Franca Simonis in ihrem Hotelzimmer von einer weiteren Kreatur der Finsternis ermordet, die sich im Hotel aufhält, ermordet, die der Frau das Herz aus der Brust schneidet...

  • Erschienen am 28. September 1992
  • Preis: 2,00 DM
  • Titelbild: Frans de Jong
  • Die Weiße Macht gibt ihr Debüt

Mit dem Sinclair-Roman "FINSTERNIS", dem zweiten Teil der Trilogie, geht es spannend und abwechslungsreich weiter, wobei sich der Autor Helmut Rellergerd auch nicht scheut, die eine oder andere Figur über die Klippe springen zu lassen, was die Handlung des Romans glaubwürdig und realistisch erscheinen lässt.  Wie zum Beispiel  die Ermordung Franca Simonis zum  Ende des Romans.

Hinzu kommt, dass im zweiten Teil der Trilogie nicht nur die Weiße Macht eingeführt wird, eine Geheimgesellschaft des Vatikans, die die Mächte der Finsternis weltweit bekämpft, sondern der Leser erfährt auch wieder einige Details zu den Kreaturen der Finsternis, die aber bisweilen etwas widersprüchlich erscheinen, so dass zu vermuten ist, dass der Hintergrund zu den Kreaturen der Finsternis vom Autor Helmut Rellergerd nicht wirklich ausgearbeitet wurde.

"Diese Kreaturen sind uralt. Manche sagen, daß sie so alt sind wie die Welt. Es sind die Dämonen, die damals bei den großen Kämpfen, als das Reich des Bösen sich erhob, um Gott von seinem Thron zu stürzen, schon mitgemischt haben.
Da waren sie die Helfer gewesen. Die Krieger der aufständischen Engel, wenn ich das mal so salopp sagen darf."

Die Kreaturen der Finsternis sind also keine gefallenen Engel, wie Luzifer & Co., die nach ihrem Rauswurf aus dem Himmel zu Dämonen wurden. Aber wie entstanden diese Urdämonen? Gab es also schon vor dem Kampf im Himmel Dämonen?

Der Anführer der Kreaturen der Finsternis ist allerdings nicht Luzifer, wie man anfangs gedacht hat, sondern der gefallene Engel Henoch, der eine Besonderheit aufweist. Er ist kein körperliches Wesen, sondern Henoch ist ein reines Geistwesen.

"Es war ein Geist, er war nicht sichtbar. Er gehörte nicht zu den mehr körperlichen oder begreifbaren Engeln, sondern zu den visionären optischen Geschöpfen, die sich durch den Himmel bewegen. Er ist also nicht sichtbar gewesen, obwohl es ihn gab."

Der Engel Henoch tat sich mit dem Segen von Luzifer mit Lilith zusammen und wurde von ihr zum Bösen verführt.

"Denn ausgerechnet an sie hat sich Henoch gewandt, denn sie war praktisch der Auslöser für seine Veränderung. Beide taten sich zusammen und schlossen einen Pakt, wobei sie den unheiligen Segen Luzifers bekamen. Er hatte nichts dagegen."

Die Soldaten und Diener von Henoch und Lilith sind die Kreaturen der Finsternis.

"Auch Henoch und Lilith haben natürlich versucht, sich eine Hausmacht aufzubauen, und das ist ihnen nach einiger Zeit gelungen. Ihre Hausmacht sind die Kreaturen der Finsternis." 


Die Verwandlung

Die Verwandlung (Teil 3) von Jason Dark (Helmut Rellergerd)
Die Anhänger Henochs bereiten die Zeremonie vor, in dessen Verlauf Dr. Sträter den Geist des gefallenen Engels in sich aufnimmt, um ihn danach in den Körper Elohims zu transformieren, damit sich der Junge in den König der Kreaturen der Finsternis verwandeln kann.

Der Geisterjäger, der das Treiben aus einiger Entfernung beobachtet, geht während der Zeremonie dazwischen, nachdem Dr. Sträter den Geist Henochs in sich aufgenommen hat.
Mit der Macht seines Kreuzes und der Macht der vier Erzengel gelingt es ihm,  Henoch zu vertreiben, wobei Sträters Körper vernichtet wird. 

Nachdem John Sinclair Elohim gerettet hat, kehrt er ins Hotel zurück, wo er die Leiche von Franca Simonis entdeckt, der man das Herz aus der Brust geschnitten hat.

Er hält Dagmar oder Elohim für den Mörder, wird aber eines Besseren belehrt, als Dagmar auftaucht,  die ihm eine Zusammenarbeit anbietet. John Sinclair stimmt zu, nachdem sie ihn überzeugen konnte, dass sie nicht die Mörderin von Franca ist.  Doch kurze Zeit später wird auch Dagmar ermordet, der man ebenfalls das Herz aus der Brust schneidet. 

Durch eine Nachricht, die Dagmar noch kurz vor ihrem Tod geschrieben hat, findet der Geisterjäger heraus, dass Elohim im Keller des Hotels von einer weiteren Kreatur der Finsternis gefangen gehalten wird, die Franca und Dagmar getötet hat.

Als John Sinclair im Keller nach Elohim sucht, wird er von der Kreatur der Finsternis niedergeschlagen, die sich als Jessica Long entpuppt...

  • Erschienen am 5. Oktober 1992
  • Preis: 2,00 DM
  • Titelbild: Tim White
  • Jessica Long entpuppt sich als Kreatur der Finsternis

Im Sinclair-Roman "DIE VERWANDLUNG" wird zum einen das Rätsel gelöst, von welcher Kreatur der Finsternis Franca und Dagmar ermordet wird, und zum anderen, wer die Kreatur der Finsternis in unmittelbarer Nähe von John Sinclair ist.  In beiden Fällen ist es die Freundin des Geisterjägers. Es ist Künstlerin Jessica Long.

"Ich weiß, was dir jetzt durch den Kopf geht, John, aber das stört mich nicht. Ich bin eine von ihnen, und ich habe mich doch sehr gut an dich heranmachen können, ich, die Künstlerin und Puppenbauerin. Wir haben einiges miteinander erlebt, ich habe mich immer gut versteckt gehalten, das ist nun vorbei.
Du bist sehr nahe an meine Freunde herangekommen, zu nahe, und deshalb mußte ich handeln. Ich hätte dich sonst noch im unklaren gelassen.
Du hast dich in mich verliebt, in meinen Körper, den aber verachte ich, denn tatsächlich besitze ich einen anderen. Du wirst ihn erleben, bevor ich dich in meiner Urgestalt töte und dir das Herz aus dem Leib schneide."

Auch erfährt der Leser ein weiteres, kleineres Detail, zu den Kreaturen der Finsternis. Wodurch man als Leser aber auch nicht schlauer wird.

"Es sind Urzeitwesen. Sie haben sich aus dem bösen Geist entwickelt und als eine der ersten Gruppen überhaupt so etwas wie Gestalt angenommen. Später dann paßten sie sich den Menschen an, und sie leben auch noch heute unter den Menschen..."

Was den Gesamteindruck der spannend und atmosphärisch dicht geschriebenen Romane der Trilogie mindert, ist das Ende von "DIE VERWANDLUNG".

Ich persönlich stellte mir schon die Frage, wieso Jessica Long so lange Zeit braucht, um sich in eine Kreatur der Finsternis zu verwandeln. Denn diese Verwandlung wird vom Autor Helmut Rellergerd ellenlang in die Länge gezogen, was das ganze Szenario unglaubwürdig und sehr unrealistisch erscheinen lässt.

Denn normalerweise brauchen diese Urdämonen nur Sekunden um sich in ihre eigentliche Gestalt zu verwandeln. Also aus welchen Gründen braucht Jessica Long dagegen so lange?

Hinzu komm, dass auch  die Szene, indem es Elohim trotz gefesselter Hände gelingt, das Kreuz aus Johns Taschen zu holen, auch nicht sehr glaubhaft wirkt.

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© by Ingo Löchel

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