Eine Monsterhöhle und Mörderblumen
John Sinclair Bde. 123 und 124
Band 123: Dr. Tods Monsterhöhle Jason Dark (Helmut Rellergerd)
Nachdem die Polizei einen Tipp bekommen hat, umstellt sie danach das Gebäude, in der sich die Terroristin Pamela Barbara Scott, genannt Lady X, aufhält.
Während ihr Kumpan Rudy im Kugelhagel stirbt, kann Lady X mit Hilfe von Tokata flüchten, die Dr. Tod als zweites Mitglied für seine Mordliga rekrutiert.
Dr. Tod ist hinter dem Gas her, dass Lady X versteckt hat. Das gefährliche Gas wurde vor Jahren von englische Wissenschaftler, das auf Menschen und Tiere gleichermaßen grausam wirkt.
Es verändert sie, macht aus ihnen ganz andere Geschöpfe. Aus kleinen Tieren werden Monster und aus Menschen ebenfalls mißgebildete Gestalten.
Um das Zeug zu bergen, machen sich Dr. Tod, Tokata und Lady X nach Abbey’s Island auf, einer kleine Insel vor der Westküste, wo die Terroristin zwei Kanister des Gases in den Kellern einer Klosterruine versteckt hat.
Während die Großfahndung nach Lady X kein Ergebnis ergibt, dführt ein Zwischenfall den Geisterjäger John Sinclair und Suko nach Abby's Island, wo sie auf Dr. Tod, Tokata und Lady X treffen...
- Erschienen am 10. November 1980
- Preis: 1,50 DM
- Titelbild: José Perez Montero
- Erster Auftritt von Lady X
- Tokata verliert durch den silbernen Bumerang seinen linken Arm
- Dr. Tod nimmt den Bumerang an sich
Der Anfang des Romans "DR. TODS MONSTERHÖHLE" mit dem Debüt der kaltblütigen Terroristin Lady X wurde von dem Autor Helmut Rellergerd rasant und abwechslungsreich in Szene gesetzt.
Leider flacht der Roman danach erheblich ab. Denn der Mittelteil, in dem John und Suko auf der Insel Abby's Island auf einige mutierte Tiere treffen, wirkt nicht sehr glaubwürdig. Zumal man sich schon die Frage stellen muss, warum durch das Gas nur Echsen und Spinnen mutiert sind, aber keine andere Tiere etc. auf der Insel vom Gas verändert wurden. Doch auch für Menschen, die sich auf der Abby's Island aufhalten, ist das Gas nicht ungefährlich. Doch davon scheinen John, Suko & Co. nichts zu spüren.
Ein Manko des Romans ist zudem, dass Dr. Tod, Tokata und Lady X nach dem rasanten Anfang erst im letzten Drittel des Romans wieder auftauchen, als sie endlich die Insel erreichen.
Doch mit dem Auftauchen von Dr. Tod und den beiden Mitgliedern der Mordliga auf Abby's Island, nimmt der Roman wieder an Fahrt auf. Während des Kampfes mit Tokata, setzt der Geisterjäger seinen silbernen Bumerang ein, der dem Samurai des Satans den linken Arm absäbelt.
Aber der kleine Teilsieg wird für John Sinclair zum Pyrrhussieg. Denn Dr. Tod gelangt in den Besitz des silbernen Bumerangs.

Auf ihrem Rückweg von Abby's Island machen John und Suko mit ihrem Hubschrauber einen kurzen Halt in der Nähe des Dorfes Falcon. Dort treffen sie auf eine Menschenmenge, die von Rodney Fuller, dem Bürgermeister des Ortes angeführt wird.
Wie sie von Fuller erfahren, sind sie hinter Vampirblumen her, die die fünfjährige Julie Clough entführt haben.
John und Suko nehmen sich der Sache an und durchschreiten ein Dimensionstor, um das Mädchen zu retten, und geraten in die Welt von Mandragoro.
Währenddessen kümmert sich die Privatdetektivin Jane Collins um einen neuen Fall. Samuel D. Parker hat sie beauftragt, seine zuckerkranke Tochter Jessica zu suchen, die verschwunden ist.
Die erste Spur führt Jane nach Southwark, wo Jessica eine Freundin besuchen wollte. Als sie im Blumenladen "Grillo’s Flower Power", wo in der Nähe der Jaguar von Jessica gefunden wurde, den Besitzer Grillo befragen will, der sich als Helfer von Mandragoro entpuppt, wird sie von ihm und dessen Helfer Gorman überwältigt. Grillo will Jane wie Jessica ebenfalls in eine Vampirblume verwandeln und bringt sie in die Welt Mandragoro, wo er auf John und Suko trifft...
- Erschienen am 17. November 1980
- Preis: 1,50 DM
- Titelbild: Vicente Bellestar
Die Idee mit dem Vampirblumen in "DIE MÖRDER-BLUMEN", die tagsüber als Blumen, nachts als Vampire ihr Unwesen treiben, ist durchaus interessant, kommt aber im Roman nicht wirklich zum Tragen, da der Autor Helmut Rellergerd darin mit zu vielen Zufällen spielt, wodurch die Vampir-Geschichte sehr unglaubwürdig wirkt.
Zufällig landet der Pilot den Hubschrauben mit John und Suko in der Nähe des Dorfes, wo die Vampirblumen ihr Unwesen treiben.
Zufällig arbeitet die Privatdetektivin Jane Collins, die den Roman nicht unbedingt aufwertet, am gleichen Fall, und fällt auch prompt in die Hände von Grillo, der einen Pakt mit Mandragoro geschlossen hat.
Der Roman wäre vermutlich bedeutend aufgewertet worden, wenn Mandragoro darin persönlich aufgetaucht wäre. Doch er wird in "DIE MÖRDER-BLUMEN" nur ständig erwähnt. Selbst tritt er leider nicht in Erscheinung. Was schade ist.
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© by Ingo Löchel