Eine Rückkehr
Ein Zweiteiler von Oliver Fröhlich und Stefan Albertsen
Während einer Beschwörung nimmt der Dämon Barantar Kontakt zu Jeremiah Flynn auf, der dem Hexer das Kompendium von Vrytha überlässt. Nach dem Tod von Flynn, befindet sich das Buch nun im Besitz von Ernest Logan, hinter dem Christopher Pierce, Tom Nye und Reggie Ward her sind.
Um an das Buch zu gelangen, brechen die drei Gangster bei Logan ein.
Doch während des Diebstahl des Buches kommt es im Haus von Logan zum Eklat. Pierce erschießt unter dem Einfluss des Geistes des Hexers Jeremiah Flynn seine beiden Kumpane Nye und Ward sowie Ernest Logan.
Währenddessen bekommt der Geisterjäger John Sinclair in seinem Traum Besuch von der verstorbenen Horror-Oma Sarah Goldwyn.
Am nächsten Tag ruft die Reporterin Brooke Adam bei John Sinclair im Büro an und erzählt ihm von der Hellseherin Tamara Dupree, der der Geist von Sarah Goldwyn erschienen ist.
Während der Geisterjäger sich bei der Hellseherin mit der Reporterin trifft, muss sich Suko um einen Mordfall kümmern. Drei Leichen wurden im Anwesen von Ernest Logan entdeckt.
Von der Hellseherin erfährt der Oberinspektor, dass der Geist von Sarah Goldwyn vor der Rückkehr des Angstbringers gewarnt hat. Um mehr darüber zu erfahren nimmt Tamara Dupree erneut Kontakt zum Geist der Horror-Oma auf...
- Erschienen am 13. Dezember 2017
- Preis: 1,80 Euro
- Titelbild: shutterstock/VikaSuh; BPTU
Der Sinclair-Roman "DAS KOMPENDIUM VON VRYTHA" von Oliver Fröhlich und Stefan Albertsen scheint eine Art Fortsetzung der beiden Fröhlich-Romane "DÄMONEN DER ANGST" (JS # 1882) und "FENSTER ZUR VERGANGENHEIT" (JS # 1906) zu sein, in denen anscheinend der Dämon Barantar und der Hexer Jeremiah Flynn eine Rolle gespielt haben, der ein Vorfahr von Lady Sarah Goldwyn war.
Die Horror-Oma wurde jedoch bereits im John Sinclair-Roman "Der Angriff" (JS # 1324) ermordet. Nun sollte man eigentlich meinen, dass man die alte Lady nach so langer Zeit in Frieden ruhen lassen würde. Was leider nicht der Fall ist.
Stattdessen lassen die beiden Sinclair-Autoren Oliver Fröhlich und Stefan Albertsen nach fast siebenhundert Romanen Lady Sarah als Geist erscheinen.
Nichts gegen die Horror-Oma, denn ich habe diese Figur immer sehr gemocht, aber wenn Figuren aus seiner Serie gestorben sind, sollte man es lassen, diese in irgendeiner Form wiederkehren zu lassen.
Jedenfalls präsentieren Oliver Fröhlich und Stefan Albertsen mit dem Roman "DAS KOMPENDIUM VON VRYTHA" eine etwas verworrene Geschichte, in der der Geist des getöteten Hexers Jeremiah Flynn Rache am Sinclair-Team nehmen will.
Doch der Hexer Flynn scheint nicht gerade in Topform zu sein. Anstatt sein Geist den Körper von Christopher Pierce in Besitz nimmt, geht etwas schief, und sein Geist fährt in den Körper einer Fliege. Was für ein Pech.
Doch der Hexer gibt nicht auf. Er infiziert einen toten Körper und vermehrt sich, so dass er mit Hilfe seiner Magie tausende von Fliegen entstehen. Im weiteren Verlauf des Romans gelingt es ihm dann doch noch, den Körper von Perice in Besitz zu nehmen.
Leider klärt die Handlung des Romans nicht wirklich, wie es dem Geister der Horror-Oma gelingt, mit der Welt der Menschen in Kontakt aufzunehmen. Ist es nur deshalb, weil sie eine Nachfahrin des Hexers Flynn ist? Und nimmt die Horror-Oma im Verlauf der Serie noch öfters Kontakt zu John Sinclair auf?
Insgesamt bietet der Sinclair-Roman "DAS KOMPENDIUM VON VRYTHA" eine etwas sehr langatmige Geschichte, die auf weite Strecken auch noch sehr konstruiert wirkt. Wirkliche Spannung will zudem auch nicht aufkommen, da das Szenario mit dem Hexer Flynn auf weite Strecken doch eher lächerlich als spannend oder unterhaltsam in Szene gesetzt wurde.
John und Suko konnten weder die Rückkehr des Hexers Jeremiah Flynn verhindern, der nun den Körper von Christopher Pierce beherrscht, noch gelang es ihnen, dem Hexer das Kompendium von Vrytha abzunehmen.
Lediglich fünf Seiten konnte der Geisterjäger aus dem Buch des Hexers herausreißen, die nun im Archiv von Scotland Yard untergebracht sind.
Kurze Zeit später wird John Sinclair von einem Mitarbeiter des Archivs angerufen, dass mit den Seiten irgendetwas nicht stimmt. Als John und Suko ankommen, bemerken sie, dass sich die Seiten verändert haben, und bestimmte Symbole darauf verschwunden sind.
Während sie sich noch im Archiv befinden, werden John und Suko darüber informiert, dass Christopher Pierce, der zur Fahndung ausgeschrieben wurde, gesichtet wurde.
Da Flynn immer noch das Ziel verfolgt, den Dämon Barantar zu erwecken, setzen John und Suko alle Hebel in Bewegung, um den Hexer zu stoppen. Dabei bekommen sie Unterstützung von Myxin, der überraschend bei den beiden Geisterjägern auftaucht...
- Erschienen am 27. Dezember 2016
- Preis: 1,80 Euro
- Titelbild: shutterstock/Fotokostic
Leider bietet auch der Sinclair-Roman "EIN HAUCH VON ATLANTIS" von Oliver Fröhlich keine wirklich überzeugen und abwechslungsreiche Geschichte, den auch im zweiten Teil des Flynn-Zweiteilers zieht sich die Handlung wie ein Kaugummi.
Aber das schrecklichste an dem Zweiteiler ist nicht nur dessen langweilige und spannungsarme Handlung, sondern, dass der Hexer Jeremiah Flynn am Ende des Romans am Leben bleibt. Das hat zur Folge, dass es im weiteren Verlauf der Serie noch weitere nervige Auftritte mit dem Hexer geben wird.
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© by Ingo Löchel
Kommentare
Das grundsätzliche Problem ist schon einmal, dass der Vorgängerband zu Flynn 100 Hefte, also knapp 2 Jahre, her ist. So lange kann ich mir eine Handlung nicht merken, und mein Interesse an einer Handlung erlischt auch, wenn sie nicht einigermaßen zeitnah fortgesetzt wird. (Leider ist der Flynn-Plot hier kein Einzelfall beim gegenwärtigen JS.)
Der zweite Punkt wurde vom Rezensenten bereits herausgearbeitet. Lady Sarah Goldwyn wird von Fröhlich wiedererweckt. Ob nun als Geist, aus Fleisch und Blut oder sonstwie, spielt für mich keine Rolle. Das Reaktivieren von Abgeschlossenem, der Rückgriff auf von J. Dark zu Ende Geführtes anstelle einer Entwicklung der Serie nach vorne, hin zu wirklich Neuem, ist nicht das, was ich von neuen Autoren erwarte.
Das größte Problem ist allerdings - wie auch bereits in 2005 - der Serienrevisionismus, der von Hilleberg begonnen, von Marques fortgeführt und nun auch von Fröhlich betrieben wird. In der weiteren Handlung um Flynn wird die Geschichte um den Schwarzen Tod, so wie J. Dark sie geschrieben hat, ergänzt, modifiziert, umgestaltet, ja völlig neu geschrieben. Man könnte meinen, es hier mit einem Reboot der Serie zu tun zu haben. Noch dazu geschieht dies im Falle von Fröhlich und Anhang auf eine Weise, die dem Stil der Serie nicht gerecht wird und das Ganze in ein Fantasy-Korsett bringt, das mich eher an "Professor Zamorra" erinnert. Ich halte Fröhlich mit seinen stets extrem konstruierten, anstrengend zu lesenden Beiträgen nicht für einen geeigneten JS-Autor.