Gespensterreigen
Teil 2 von Ian Rolf Hill (Florian Hilleberg)
Sheila und Shao beschließen sich etwas abzulenken und zu Sheila zu fahren, um etwas zu kochen. Dort angekommen, finden die beiden Frauen Suko bewusstlos im Badezimmer. Doch bevor sie einen Notarzt anrufen können, werden sie von einem Dämon angegriffen. Während Shao von dem Wesen ausgeschaltet wird, nimmt der Dämon Sheilas Körper in Besitz.
Währenddessen wird Bill Connolly von Glenda Perkins informiert, dass John, Suko und Glenda wohlbehalten aus Aibon zurückgekehrt sind. Suko ist aber nach seiner Rückkehr sofort abgehauen. Bill vermutet, dass der Chinese schnellstmöglichst zu seiner Freundin zurückkehren wollte.
Plötzlich taucht Sheila auf, die völlig verändert wirkt, und ihren Mann sogar angreift. Danach verschwindet sie mit dem Porsche.
Daraufhin verständigt Bill seinen Freund John Sinclair, der von Shao erfahren hat, dass Suko ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Als John und Glenda im Krankenhaus eintreffen, können sie nicht viel tun. Denn Suko liegt im Koma.
Danach fährt der Geisterjäger sofort zu Bill und Johnny Connolly, wo ihn ein Anruf von Sir Powell erreicht, dass Sheila Amok gelaufen ist und zwei Polizisten getötet hat.
Sheila befindet sich aus unerfindlichen Grund auf den Weg nach Schottland, wo sie von einer Gruppe bewaffneter Polizisten schließlich aufgehalten wird.
Während sich der Schnabeldämon aus Sheilas Körper manifestiert und die Polizisten angreift, gelingt Sheila die Flucht. Doch der Dämon holt Sheila in der Nähe von Glamis Castle wieder ein.
Währenddessen machen sich John, Bill und Johnny sofort nach Schottland auf und erreichen schließlich Glamis Castle, wo ein Butler von einem Geist ermordet wurde.
Dort befindet sich auch Sheila, die wieder unter der Kontrolle des Dämons steht, der von ihrem Körper Besitz ergriffen hat.
Er fordert den Geisterjäger auf, ihn zum verschwundenen Zimmer des Schlosses zu bringen, wo sich ein Dimensionstor befindet.
Mit Hilfe von Lady Blair gelangen sie in den Raum, wo sich die Ereignisse überschlagen.
Der Geisterjäger kann nicht verhindern, dass der Dämon Sheila tötet und danach durch das Dimensionstor flüchtet, gefolgt von Johnny Connolly...
- Erschienen am 15. November 2016
- Preis: 1,80 Euro
- Titelbild: Timo Würz
- Besonderheit: Sheila Connolly wird ermordet
Mit dem Roman "GESPENSTERREIGEN" müssen sich die Leser und Fans der Serie "JOHN SINCLAIR" von Sheila Connolly verabschieden, die am Ende des Romans von dem Schnabel-Dämon getötet wird.
Sheila hatte ihr Sinclair-Debüt im Gespenster-Krimi-Roman # 31 "SAKURO, DER DÄMON", der 16. April 1974 erschienen ist.
Die Ereignisse am Ende des Romans sind der Auftakt zur Spin-Off-Serie "DARK LAND". Denn nachdem Johnny Connolly dem Mörder seiner Mutter durch das Dimensionstor gefolgt ist, gilt der Sohn von Bill und Sheila als verschollen.
Welche Abenteuer Johnny nach seinem Verschwinden in einer ihm fremden Welt erlebt, beschreibt die Serie "DARK LAND".
Doch zurück zum Roman "GESPENSTERREIGEN", der von Florian Hilleberg unter dem Pseudonym IAN ROLF HILL geschrieben wurde.
Nach "DAS HÖLLENKREUZ" kann auch die Handlung des Romans "GESPENSTERREIGEN" nicht wirklich überzeugen, die ebenfalls nicht sehr realistisch in Szene gesetzt wurde.
Das liegt vor allem daran, dass alles im Roman darauf ausgelegt ist, Sheila Connolly unter allen Umständen sterben zu lassen, so dass ihr Sohn Johnny dem Mörder folgt, so dass die Serie "DARK LAND" gestartet werden kann.
Doch dadurch wirkt die Handlung des Romans sehr konstruiert, nicht sehr stimmig und auf weite Strecken auch nicht sehr unglaubwürdig.
Denn alles, was irgendwie verhindern könnte, das Sheila nicht vom Dämon getötet wird, wird im Roman erst gar nicht in Erwägung gezogen.
So zum Beispiel das frühzeitige aktivieren von Johns Kreuz. Denn merkwürdiger Weise kommt der Geisterjäger gar nicht auf die Idee, dieses im Schloss gegen den Dämon zu aktivieren, bevor sie das verschwundene Zimmer erreichen.
Es ist schon erstaunlich, dass John Sinclair durch die Ereignissen mit dem Rad der Zeit in Aibon nicht sensibilisiert wurde.
Stattdessen ist er mehr mit sich selbst beschäftigt, als die Gefahren zu erkennen, die über ihn und seinen Freunden wie ein Damoklesschwert schweben.
So ist es ihm anscheinend völlig egal, dass sich sein Freund Suko nach der Rückkehr aus Aibon so seltsam verhält, und einfach abgehauen ist.
Dieses Verhalten hätte den Geisterjäger eigentlich hellhörig werden lassen. Aber auch hier reagiert der Oberinspektor nicht, auch nicht, nachdem ihn Glenda darauf aufmerksam gemacht hat.
Erst als Shao ihn anruft, wird der Geisterjäger aktiv und bekommt endlich seinen Hintern hoch.
Ehrlich gesagt erinnert mich das Szenario des zweiten Teils der Trilogie an das des Sinclair-Romans "DIE RÜCKKEHR DES SCHWARZEN TODS", indem nicht nur mit aller Gewalt die Rückkehr des Erzfeindes von John Sinclair eingefädelt wurde, sondern indem es dem Sinclair-Team auch zum verrecken nicht gelang, diese Rückkehr zu verhindern.
Dabei bediente sich Helmut Rellergerd den abstrusesten Gründen, warum die Rückkehr nicht verhindert werden konnte.
Ähnlich gestrickt ist auch das Szenario in "GESPENSTERREIGEN". Aus welchen Gründen auch immer, es gelingt John Sinclair nicht, das Leben von Sheila zu retten.
Zum Schluss noch eine kurze Anmerkung zum Titel des Romans. Der Titel "GESPENSTERREIGEN" bezieht sich nicht auf die Haupthandlung des Romans, sondern auf die etwas wirr in Szene gesetzte Nebenhandlung, die auf Schloss Glamis Castle in Schottland spielt.
Fazit: Abstruser und unglaubwürdiger Roman aus der Feder des Autors Florian Hilleberg, indem mit aller Gewalt das Ableben von Sheila inszeniert wird.
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© by Ingo Löchel
Kommentare
War dieser Schnabeldämon nicht immun gegen das Kreuz? Ich erinnere mich nicht mehr. Schon zu lange her...
Ich weiß nur dass ich den Roman sprachlich und stilistisch als wahre Wohltat empfunden habe, nach dem 2000er...