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Geisterjäger John Sinclair - Wehret den Anfängen: DER GELBE SATAN (Teil 1)

Band 50
Der gelbe Satan (Teil 1)
von Jason Dark (Helmut Rellergerd)

Suko und John Sinclair befinden sich im Auftrag von Scotland Yard in der britischen Kronkolonie Hongkong. Es geht um Vampire und um eine uralte Sekte, deren Anführer der Gelbe Satan ist. Während Suko anderen Spuren nachgeht, hat  John Sinclair eine Verabredung mit dem Reporter Mike Kilrain. 


50Der will dem überraschten Geisterjäger zu die  in seinem Artikel erwähnten Vampiren bringen.

Kilrain führt Sinclair zum Geschäft des Bestattungsunternehmers Huang, der laut dem Reporter einen Pakt mit den Vampiren geschlossen haben soll. Während Kilrain vor dem Laden wartet, betritt der Geisterjäger alleine das Bestattungsunternehmen, wo er bereits von Shao, der Tochter von Huang erwartet wird. Die führt Sinclair durch die Räumlichkeiten, wo er schließlich auf Kilrain trifft, der zum Vampir mutiert ist.

Der Geisterjäger will de Blutsauger mit einer Silberkugel töten, wird aber durch Shao daran gehindert. Nach einem kurzen Kampf können Shao und Kilrain fliehen. Sinclair folgt ihnen, wird dabei aber von zwei Vampiren angegriffen, die er vernichten kann, gerät aber danach in eine erneute Falle und wird ausgeschaltet.

Unterdessen besucht Suko seinen alten Lehrmeister Li-Shen, von dem er näheres über die Vampire in Hongkong und den Gelben Satan erfahren will. In ihrem Gespräch fällt auch der Name Huang, der der größte Helfer des Gelben Satans ist. Li-Shen befragt zusammen mit Suko das Orakel. Doch während der Beschwörung, greift der Gelbe Satan ein und zerstört den Beschwörungsraum Li-Shens.

Zusammen mit Li-Shen und dessen Schüler Kai tak begibt sich Suko zum Beerdigungsunternehmen Huang, wo sie auf Shao treffen, die die drei Männer ebenfalls in eine Falle lockt und durch eine Falltür in die Tiefe befördert. Zwar bleiben sie unverletzt, doch ihn droht das Schicksal von den Wänden zerdrückt zu werden.

Glücklicherweise hat Kai tak eine Eisenstange dabei, womit es ihm gelingt, die Wände zu stoppen. Danach gelingt es ihnen, indem sie eine menschliche Pyramide bilden, aus der tödlichen Falle herauszukommen und Shao auszuschalten. Sie bringen Shao in ein sicheres Versteck. Doch da die Frau nicht reden will, sollen Suko und Kai tak dem Reporter Kilrain einen Besuch abstatten.

John Sinclair wacht währenddessen gefesselt und an einem Pfahl hängend in einen der Abwasserkanäle von Hongkong auf. Plötzlich tauchen vier Gestalten auf, gefolgt von dem Gelben Satan, die den Geisterjäger zunächst zu einem Boot bringen und danach zu einem Schiff rudern.

Als sie die Wohnung von Kilrain erreichen, kann dieser fliehen. Suko und Kai tak nehmen die Verfolgung auf. Sie können ihn zwar schließlich einholen. Doch der Vampir verrät nichts und wird vernichtet. 

  • Erschienen am 19. Juni 1979
  • Preis: 1,20 DM
  • Titelbilder: Manuel Prieto
  • Besonderheiten:  Shao gibt ihr Debüt.

Fazit: Mit DER GELBE SATAN präsentiert HELMUT RELLERGERD einen etwas sehr durchwachsenen John Sinclair-Roman, dessen gewöhnungsbedürftige Handlung nicht nur erheblich in die Länge gezogen wird, sondern der auch noch mit einigen Ungereimtheiten zu kämpfen hat.  

Den ersten Patzer haben wir bereits am Anfang des Romans.

Woher weiß denn Suko, dass John Sinclair zum Bestattungsunternehmer Huang geht? Wie aus dem Anfangstext ersichtlich, trifft sich John Sinclair mit dem Reporter Kilrain, wobei der Geisterjäger noch gar nicht weiß, dass ihn der Reporter zu Huangs Bestattungsunternehmen führt.

Die nächste Ungereimtheit folgt schon einige Seiten später. Der Reporter Kilrain entpuppt sich als Vampir. Doch wie kommt es, dass er am Tag den Geisterjäger durch die Stadt führen kann. Sind Vampire in China immun gegen Tageslicht?

Auch sonst bietet eine ziemlich oberflächliche Handlung, wobei man sich immer wieder die Frage stellt, was das ganze Szenario überhaupt sollte. Warum wird John Sinclair nicht sofort auf das Schiff verfrachtet. Stattdessen kommt so eine ominöse Ratten-Szene in einen der Abwasserkanälen von Hongkong.

Auch sonst wirkt vieles  an den Haaren herbeigezogen. So lässt sich John Sinclair wie ein Schuljunge mehrmals in eine Falle locken und auch Suko benimmt sich,  als wäre er ein Anfänger.

Alles in allem entpuppt sich  DER GELBE SATAN als sehr mittelmäßiger John Sinclair-Roman, dessen Handlung künstlich in die Länge gezogen wurde, um aus der Geschichte um den Gelben Satan einen Zweiteiler zu machen. Das hätte Helmut Rellergerd lieber lassen sollen. Denn mit dem Roman hat er sich wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert.

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© by Ingo Löchel

Kommentare  

#1 Cartwing 2014-08-04 06:45
Deine Artikel gefallen mir immer besser. Man vermisst diese andere JS-Artikelserie gar nicht ;-)
Mach weiter so!

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