Geisterjäger John Sinclair - Wehret den Anfängen: DAS GRAUEN AN DER THEMSE
Band 49
Das Grauen an der Themse
von Jason Dark (Richard Wunderer)
Aufgrund ihrer Todesursache geht der Geisterjäger sofort davon aus, dass die Frau von dämonischen Mächten getötet wurde.
Auf der Rückfahrt sieht der Geisterjäger plötzlich zwei Männer mitten auf der Straße. Der eine Mann tötet den anderen, indem er ihm den Kopf herumdreht. Sinclair stoppt den Wagen, nimmt augenblicklich die Verfolgung auf und kann den Täter einholen. Doch der greift den Geisterjäger sofort an. Sinclair droht den Kampf zu verlieren und das gleiche Schicksal zu erleiden wie der getötete Mann und die getötete Frau. Doch da erinnert er sich an sein Silberkreuz und kann den Besessenen damit vernichten.
Unterdessen bekommt Jane Collins Besuch von einem aufgebrauchten Mann namens Herb Alessi, der die Privatdetektivin inständig bittet, nach seiner verschwundenen Frau Angela zu suchen. Da ihn die Polizei nicht helfen will, macht sich Jane Collins sofort auf die Suche und kann Angelas Spur mithilfe eines Taxifahrers bis nach Enfield verfolgen. Kurz darauf holt sie John Sinclair aus dem Bett, mit dem sie zusammen nach Enfield fährt, wo sie den Geisterjäger zu einer Frauenleiche führt. Die Frau wurde mit einem Dolch ermordet, der mit schwarzmagischen Zeichen versehen ist.
Als sie einen Motor hören, verstecken sie sich. Kurze Zeit später hält ein Wagen neben der Leiche. Zwei Männer wickeln die Frauenleiche in einen Teppich, verstauen diesen in den Wagen und fahren wieder los, gefolgt von John Sinclair und Jane Collins, die den Wagen mit dem Bentley verfolgen.
Doch die Unbekannten bemerken, dass sie verfolgt werden. Sie stoppen den Wagen und schleudern Dolche nach ihren Verfolgern.
Dem Geisterjäger gelingt es währenddessen an seinen Einsatzkoffer heran zu kommen und mit der magischen Kreide eine weißmagische Barriere zu errichten, an der die magischen Dolche der Gegner abprallen. Danach kommt es zu Kampf mit den beiden Unbekannten, die der Geisterjäger in die Flucht jagen kann.
Während Jane Collins den Fundort der Leiche noch einmal genauer in Augenschein nehmen will, will John Sinclair die Frauenleiche mit dem Wagen der beiden Unbekannten zum Yard fahren. Doch er kommt nicht weit, da die Tote während der Fahrt plötzlich zum Leben erwacht und ihn angreift. Dem Geisterjäger gelingt es, die Untote mit mehreren Silberkugeln aus seiner Beretta zu töten.
Bei ihren weiteren Recherchen stoßen John Sinclair und Jane Collins nicht nur auf zwei rivalisierende satanische Sekten, die sich bekriegen, sondern auch auf Angela Alessi sowie den Schwarzen Tod, der im Hintergrund seine Fäden zieht und hinter einem Folianten des Bösen her ist, den der Geisterjäger schließlich vernichten kann.
"Diese Zehntelsekunden brauchte ich. Mit einem kräftigen Ruck riß ich meine Jacke und das Hemd vorne auseinander. Die Knöpfe sprangen ab, Stoff knirschte. Ich hörte es, obwohl mir das Blut in den Ohren rauschte."
"In höchster Todesnot hatte ich mich an das geweihte silberne Kreuz an meinem Hals erinnert. Es hing blank auf meiner nackten Brust."
"Mit einem Hechtsprung warf ich mich auf meinen Wagen und riß die Seitentür auf. Da stand mein Koffer. Ich zerrte ihn ins Freie und öffnete mit fliegenden Fingern das Spezialschloß."
"Der Deckel klappte zurück. Ich griff in die mit rotem Samt ausgeschlagenen Fächer und holte ein Stück magischer Kreide hervor. In aller Eile malte ich ein mächtiges Symbol der Weißen Magie auf die Seitentür des Bentleys, schloß den Koffer wieder und verstaute ihn im Wagen."
"Der Wagen wirbelte herum, drehte sich um die eigene Achse und rutschte noch ein Stück weiter. Ein zweiter Krach, ein Aufprall. Ich wurde nach vorne geschleudert, daß ich glaubte, es würde mir den Kopf abreißen. Die lebende Leiche ließ nicht los, doch für einen Moment bekam ich etwas Luft. Mit letzter Kraft griff ich an meine Schulterhalfter und zog die Beretta. Sie war mit geweihten Silberkugeln geladen, eine der wenigen wirksamen Waffen gegen Dämonen und ihre Sendboten.
Von allen Seiten hörte ich aufgeregte Schreie. Sehen konnte ich nichts, weil sich mein Blick verdunkelte. Ich war einer Ohnmacht nahe, der nur mehr der Tod folgen konnte. Unter Aufbietung meiner ganzen Willenskraft richtete ich die entsicherte Beretta nach hinten und drückte ab."
© by Ingo Löchel