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Geisterjäger John Sinclair - Wehret den Anfängen: DAS TRIO DES TEUFELS

Band 44
Das Trio des Treufels
von Jason Dark (Helmut Rellergerd)

Nachdem drei Schüler eines Internates in Deutschland ermordet werden, bekommt Kommissar Will Mallmann vom BKA den Fall auf den Tisch und erkennt bei der Durchsicht der Akten und der Tatortfotos, dass es sich dabei nicht um normale Morde handelt. Nachdem Mallmann das Okay seines Vorgesetzten bekommen hat, kontaktiert er seinen Freund  Oberinspektor John Sinclair.


44Sinclair befindet sich gerade auf einer Feier beim Yard, wo Superintendant Powell seine Erhebung in den Adelsstand feiert.

Um am Internat ohne Probleme ermitteln zu können, schleust Kommissar Mallmann John und Jane Collins als Lehrer dort ein. Auch Suko ist aus England mitgekommen, der sich erst einmal im Hintergrund halten soll. Der einzige, der eingeweiht ist, ist Dr. Mensching, der Direktor des Internates.

Während Dr. Mensching John und Jane dem Lehrerkollegium vorstellt, kommt es zu einem Zwischenfall im Internat. Ein Panther versucht die Schülerin Gisela Hoff, die Freundin des letzen Opfers, zu attackieren, was John Sinclair verhindern kann.

Hinter dem Angriff stehen die Hexenschwestern Elisa, Martha und Stina, drei uralte Vetteln, die im Rollstuhl sitzen und dem Satan dienen. In seinem Auftrag haben sie schon einige Schülerinnen im Internat mit dem Keim des Bösen infiziert. Zudem haben sie in Gestalt des Sportlehrers Harry Hart einen Verbündeten im Internat.

Das bekommen sowohl John als auch Jane zu spüren. Schon in seiner ersten Unterrichtsstunde bekommt der Geisterjäger Schwierigkeiten mit einigen Schülerinnen. Zwei stehen mitten während des Unterrichts auf und verlassen die Klassen, mit der Begründung zum Teufel gehen zu wollen. Der Oberinspektor will sie daran hintern, lässt sich aber nach einer kleinen Auseinandersetzung dann doch gehen, um zu sehen, wo die beiden Schülerinnen hingehen.

Unterdessen bekommt es Jane mit Sportlehrer Harry Hart und seinen Schülerinnen im Schwimmbad zu tun, die alle unter der Kontrolle des Bösen stehen. Als Jane von Sprungbrett springen will, sieht sie eine Teufelsfratze im Becken. Doch sie kann nicht mehr zurück, da Harry Hart sie ins Wasser stößt. Als sie versucht aus dem Becken zu gelangen, wird sie von Hart und den Schülerinnen daran gehindert. Als sie es weiter versucht, wird sie von einer Krake attackiert.

Da taucht John Sinclair auf, der den beiden Schülerinnen bis in Schwimmbad gefolgt ist, und kann mit Hilfe seiner Silberkugeln die Krake töten. Doch nachdem er Jane aus dem Wasser geholt hat, ist die Gefahr noch nicht gebannt. Denn nun greifen ihn die Schülerinnen an, die unter dem Bann des Bösen stehen.  Mit seinem Silberkreuz gelingt es den Geisterjäger jedoch, die Mädchen wieder zur Vernunft zu bringen.

Währenddessen will Harry Hart fliehen. Sinclair folgt dem Mann und kann ihn nach einem kurzen Kampf ebenfalls mit dem Kreuz wieder in einen normalen Menschen verwandeln. Danach erzählt Hart dem Geisterjäger von den drei alten Schwestern im Rollstuhl.

Während der Ereignisse im Internat befinden sich Suko und Will Mallmann im Gasthaus »Zur schönen Aussicht«, wo sie sich Zimmer genommen haben. Während des  Essens in der Gaststube, taucht der Lebensmittelfahrer Karl dort auf, auf den Mallmann aufmerksam wird. Der Kommissar bittet Karl daraufhin bei ihnen Platz zu nehmen. Karl spricht mit Will und Suko über die uralt wirkenden Schwestern Elisa, Martha und Stina, für die er immer Lebensmittel liefert, und erzählt von dem blutigen Messer, das er in der Küche entdeckt hatte. Da  Suko und Mallmann die drei Schwestern besuchen möchten, erklärt Karl ihnen den Weg dorthin.

Als Will und Suko das Haus der drei Hexenschwestern erreichen, werden sie dort in eine Fall gelockt. Durch eine Falltür stürzen die beiden Männern in den Keller des Hauses.

Danach tauchen John und Jane vor dem Haus auf. Der Geisterjäger entscheidet das Haus alleine zu betreten, wo es zum Showdown mit Stina, Elisa und Martha kommt.

  • Erschienen am 8. Mai 1979
  • Preis: 1,20 DM
  • Titelbilder: Oussenko
  • Besonderheiten:  Ein Roman mit Will Mallmann

Fazit: Mit DAS TRIO DES TEUFELS präsentiert HELMUT RELLERGERD einen gerade mal durchschnittlichen Roman der SINCLAIR-Serie. Grund hierfür ist, dass die Handlung des Romans zu überhastet und zu überladen wirkt und bisweilen auch nicht so ganz nachvollziehbar ist.

Sinclair & Co. sind noch gar nicht richtig angekommen, da werden John und Jane im Internat auch schon angegriffen. Die Frage ist aber, warum werden sie überhaupt angegriffen.

Einen logischen Grund gibt es dafür nicht wirklich. Warum stehen die Schülerinnen mitten im Unterricht plötzlich auf und gehen ins Schwimmbad? Nur um zu sehen, wie Harry Hart und die Schülerinnen des Schwimmunterrichts Jane Collins umbringen? Und was soll diese dämliche Krake im Schwimmbecken? Hätte man die Privatdetektivin nicht einfach mit Schwarzer Magie ausschalten können?

Das alles ist nicht nach zu vollziehen. Denn dadurch wird im Roman  einfach viel zu schnell offensichtlich, was im Internat vorgeht und dass die Schülerinnen unter dem Bann des Bösen stehen.

Schon etwas irritierend ist auch die Szene, in der John Sinclair doch glatt vergisst, sein Kreuz ein zu setzen. Da überlegt er fieberhaft, wie er sich gegen die Mädchen zur Wehr setzen soll, und erst Jane Collins muss ihn daran erinnern, es doch einfach mal mit seinem Kreuz zu versuchen.  Ich zitiere mal 

"Wie konnten wir uns wehren? Fliehen? Eine Möglichkeit. Aber damit hatten wir die Mädchen nicht besiegt. Sie würden die anderen Schülerinnen, die normalen, ebenfalls in den Strudel mit hineinreißen. Was also dann? Noch drei Meter trennten uns. Schweiß bedeckte meine Stirn. Bis Jane Collins plötzlich die rettende Idee hatte. »Das Kreuz, John! Nimm dein Kreuz!« Das war die Lösung! Ich selbst hatte im Moment nicht daran gedacht."

Zudem muss man sich schon die Frage stellen, warum Will und Suko ihre Freunde  nicht informieren, um danach zusammen zum Haus der Hexenschwestern zu fahren. Stattdessen tappen Mallmann und Suko wie Schuljungen in die Falle der drei Schwestern. Nicht sehr professionell.

Ein bisschen lächerlich wirkt auch die Szene im Haus. Die drei im Rollstuhl sitzenden Vetteln, die mit einer Pistole, einer Axt und einem Messer bewaffnet sind, erwarten den Geisterjäger im Haus, labern ihn erst voll und attackieren ihn dann mit ihren Waffen, behindern sich aber gegenseitig mit ihren Rollstühlen. Und Stina ist auch noch so dämlich und stürzt durch die Falltür.

Haben die Hexenschwestern nicht mehr drauf? Doch sie haben. Aber setzen diese Fähigkeiten etwas zu spät ein

Erst im Verlauf des Kampfes verwandeln sich Martha in einen Wertiger und Elisa in einen Werwolf. Stina ist ja durch die Falltür gefallen, wo sie als Panther versucht, ihr Unwesen zu treiben, wo sich Will und Suko um sie kümmern.

Normalerweise hätte der Geisterjäger gegen einen Wertiger und einem Werwolf keine Chance. Zumal er in dem beengten Raum auch nicht sehr viele Möglichkeiten hat, seinen Gegnern aus zu weichen. Trotzdem hat der Geisterjäger noch Zeit genug, die Dämonenpeitsche aus zu fahren und ein zu setzen.  Und so  Wertiger Martha zu vernichten. Um den Werwolf kümmern sich dann Will und Suko, die überraschend auftauchen.

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© by Ingo Löchel

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