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Geisterjäger John Sinclair - Wehret den Anfängen: DAS AMULETT DES SONNENGOTTES

Band 41
Das Amulett des Sonnengottes
von Jason Dark (Richard Wunderer)

Nach einem Kinobesuch werden John und Suko in ihren Wohnungen von einem seltsamen magischen Licht attackiert. Während Suko unter die Kontrolle der Magie des Sonnengottes gerät und danach eine ominöse Scheibe einsteckt, gelingt es John mithilfe seines Kreuzes den magischen Einfluss zu brechen.


38Der Oberinspektor hat danach aber ein außerkörperliches Erlebnis. Er sieht, wie ein aztekischer Priester einem Jungen das Herz aus der Brust schneidet.

Am nächsten Morgen erscheint Jane Collins, die sich seltsam verhält, was vermutlich daran liegt, dass sie sie sich nicht mehr daran erinnern kann, was am Abend geschehen ist. Doch bevor John Sinclair herausfinden kann, warum sich die Privatdetektivin so seltsam verhält, bekommt er einen Anruf von seinem Vorgesetzten Superintendent Powell, der ihn zu Callanian‐Bank in der Lombard Street schickt. Dort ist ein gewisser George Callanian zusammengebrochen. Der Arzt Dr. Zeffian fand seinen Freund Callanian auf den Boden liegen, der zwar noch lebte, aber keinen Herzschlag mehr hatte.

Unterdessen gerät Suko erneut unter den Einfluss des Sonnengottes, der den Chinesen zur Lombard Street schickt, um Sinclair zu beschatten.

Bei der Obduktion stellt der zuständige Pathologe fest, dass bei George Callanian das Herz fehlt. Nach dem Verlassen der Gerichtsmedizin entdeckt Sinclair Suko, der ihn anscheinend beobachtet hat. Doch bevor er darauf reagieren kann, ist der Chinese wieder verschwunden.

Unterdessen gerät Ernest Hemming, der Leiter einer Bank, unter den Einfluss des Sonnengottes und übergibt danach 100.000 Pfund an einem Unbekannten. Auf Bitten  von Powell soll John Sinclair Hemming am nächsten Tag verhören, der verhaftet wurde.  Doch mitten in dem Verhör wird Hemming plötzlich von einem Licht umhüllt und bricht danach zusammen. Der Oberinspektor lässt die Leiche von Hemming daraufhin in die Gerichtsmedizin überführen und entdeckt beim Verlassen des Yard-Gebäudes, dass Jane Collins ihn anscheinend beschattet.

Bei der Obduktion kommt heraus, dass Hemming ebenfalls das Herz fehlt.

Als Sinclair zum Yard zurückkehrt, herrscht dort Chaos, denn diverse einflussreiche Leute aus Wirtschaft und Wissenschaft sind ebenfalls unter dem Einfluss der Magie des Sonnengottes geraten, und haben Unterschlagungen, Erpressungen und Sabotage begangen.

Bei der Befragung einer der Männer, dreht dieser durch, nachdem John Sinclair den Namen "Sonnengott" genannt hat. Plötzlich erscheint in der Hand des Mannes ein Messer, mit dem er den Oberinspektor attackiert. Doch der Oberinspektor kann den Mann schließlich ausschalten.

Danach begibt sich John Sinclair zu Jane Collins, die ihn für einige Zeit mit einem starken Schlafmittel außer Gefecht setzt. Der Oberinspektor findet das Verhalten seiner Freund äußerst seltsam und vermutet, dass sie ebenfalls unter dem Einfluss des Sonnengottes geraten sind.

Nachdem er Jane Collins Wohnung durchsucht hat und dort nichts gefunden hat,  begibt sich der Oberinspektor auf die Suche nach Suko. Als die beiden Männer aufeinandertreffen treffen, entbrennt ein mörderischer Kampf, in dessen Verlauf es dem Geisterjäger gelingt, seinen Freund im Zusammenspiel mit dem silbernen Dolch und der magischen Kreide aus zu schalten.

Nachdem Suko aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht ist, ist er wieder der alte. In der Nähe entdeckt Sinclair auch eine magische Scheibe, die Suko unter den Einfluss des Sonnengottes gebracht hat. Dabei hat er eine Vision von Jane, die auf unschuldige Menschen schießt. Bevor sie sich auf die Suche nach Jane begeben,  zerstört John Sinclair die magische Scheibe mit seinem Silberdolch.

Unterdessen ist Jane Collins mit Landrope, einem weiteren Sklaven des Sonnengottes dabei, einen Anschlag auf eine Raffinerie zu verüben. Doch als Landrope einige Yard-Beamte ermorden will, kämpft Collins gegen den bösen Einfluss des Sonnengottes an und kann Landrope ausschalten. Doch dafür wird sie von den Yard-Beamten verhaftet.

Unterdessen sind auch John und Suko eingetroffen, denen es nicht gelingt, den tollwütigen Landrope auf  zu halten, dem es schließlich gelingt, die Raffinerie in die Luft zu jagen. John & Co. gelingt in letzter Sekund die Flucht.

Auf dem Rückweg zum Yard erhält der Oberinspektor einen Anruf von einem gewissen Herbie Datcher, der sich mit Sinclair treffen will. Dort angekommen, werden sie von dem Unbekannten angegriffen, der viele Menschen durch die Magie des Sonnengottes beeinflusst hat. Doch das Kreuz schützt Sinclair und Datcher. Datcher erzählt dem Oberinspektor von einem Magier, der hinter der Beeinflussung der Menschen steckt und von einigen seiner Visionen. Darunter auch eine von einer nicht mehr benutzten Kirche mit Turm, wo sich der ominöse Magier aufhalten soll und von wo dieser seine Rituale durchführt.

Datch will John, Suko und Jane zu dieser Kirche führen. Doch das ganze hat einen Haken. John hat vergessen an Janes Amulett zu decken.  Und so geraten Suko, Jane und Datcher erneut unter dem Einfluss des Magiers und John in dessen Gewalt.

Suko, Jane und Datcher bringen den Oberinspektor zu dem Magier, der John Sinclair dem Sonnengott opfern will.

Der Magier entpuppt sich als Ferguson Kent, ein Archäologe, der bei einer Expedition in  Südamerika das Amulett des Sonnengottes in einer Pyramide gefunden hat.

Doch bevor Kent John Sinclair opfern kann, gelingt dem Oberinspektor  das Amulett des Sonnengottes mit seinem Kreuz zu zerstören.

  • Erschienen am 17. April 1979
  • Preis: 1,20 DM
  • Titelbilder: Vicente Ballestar
  • Besonderheiten:  Richard Wunderer gibt sein John Sinclair-Debüt.

Fazit: Mit seinem Sinclair-Debüt präsentiert RICHARD WUNDERER einen wirklich ziemlich wirr aufgebauten Roman, der mehr Fragen aufwirft, als er beantwortet. Hinzu kommt, dass der Roman Logiklöcher ohne Ende aufweist.

Sowohl Suko und als auch Jane verhalten sich seltsam. Da müssten bei John Sinclair aufgrund seiner vielen Fälle alle Warnsirenen anspringen,  zumal Jane Collins dem Oberinspektor von ihrer Gedächtnislücke erzählt und er von ihr und Suko beobachtet und beschattet wird. Doch stattdessen agiert der Geisterjäger so naiv als wäre er ein Neuling in seinem Beruf und lässt sich sogar von Jane Collins mit einem starken Schlafmittel außer Gefecht setzen.

Und weiter geht es mit den Ungereimtheiten. Während die Yard-Beamten Jane Handschellen anlegen, kümmert sich keiner um den am Boden liegenden Landrope, dem es schließlich gelingt, die Raffinerie in die Luft zu jagen. Sehr unrealistisch. 

Und auch im weiteren Verlauf des Romans benimmt sich John Sinclair wie ein Anfänger. Er vernichtet zwar Sukos Amulett, denkt aber nicht an das von Jane, so dass neben Datcher, auch Suko und Jane erneut unter dem Einfluss des Magiers geraten.

Auch der Titel des Romans ist verwirrend. Der lautet zwar DAS AMULETT DES SONNENGOTTES, doch aus dem Roman ist zu entnehmen, dass es anscheinend mehrere dieser Amulette gibt. Oder hat der Magier und Archäologe Ferguson Kent mit dem Original Duplikate hergestellt, um die Menschen  unter seine Kontrolle zu bringen?

Auch das Motiv von Kent wirft Fragen auf und wird zudem auch nicht im Roman geklärt Der  Leser wird zwar kurz am Ende des Romans darüber aufgeklärt, dass der  Archäologe das Amulett des Sonnengottes in einer Pyramide in Südamerika gefunden hat und danach vermutlich unter dessen Bann geriet, doch was das ganze mit den Anschlägen etc., soll, wird einfach unter den Tisch gekehrt.

Normalerweise hätte es für Kent durchaus genügt, die Menschen  unter seine Kontrolle zu bringen und sie dann dem Sonnengott zu opfern bzw. sich auch Geld für seinen Lebensstandard über seine 'Sklaven' zu besorgen. Warum aber die ganze Arbeit Dutzend von Menschen unter seine Kontrolle zu bringen, und sie danach Verbrechen begehen zu lassen, die im Grunde völlig unsinnig sind und ihre Ziele verfehlen.

Und warum hat sich der Magier Kent gerade John Sinclair, Suko und Jane als Opfer ausgesucht. Wenn er Sinclairs Ruf kennt, hätte er wissen müssen, dass der Geisterjäger über Waffen verfügt, mit denen er sich wehren kann. Zudem wäre es durchaus logisch gewesen, Sinclairs gesamtes Team, also auch Bill und Sheila unter seine Kontrolle zu bringen, um Sinclair wirklich schachmatt zu setzen.

Auch sonst ist der Roman ziemlich spannungsarm. Denn das ganze Szenario um den ominösen Sonnengott ist ziemlich langweilig und langatmig geschrieben, so man sich durch den Roman ziemlich quälen muss, bis man endlich das Ende des Heftes erreicht hat.

Alles in allem entpuppt sich Richard Wunderers Roman DAS AMULETT DES SONNENGOTTES leider als sehr mittelmäßiger Lückenfüller der John Sinclair-Serie, den man nach der letzten Seite sofort wieder vergessen hat. 

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© by Ingo Löchel

 

 

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