Geister, Spuk und ein wiedergeborener Ägypter - Folge 6 Auf den Spuren von Indiana Jones
Folge 6
Auf den Spuren von Indiana Jones
Dann kam der Supergau für alle Comic-Liebhaber: Anfang 2010 vernichtete Bastei im Zuge des Verlagsumzuges sein gesamtes Comicarchiv. Das ist auch der Grund warum diese Comics nun zu Sammlerpreisen den Besitzer wechseln.
Bevor ich auf ein paar der Gruselserien eingehen will noch ein Hinweis: Eine Liste der Comics ist am Schluss der Artikels als Anhang.
Alan Dark - Der Jäger des Unheimlichen
Das ich nun doch noch einen kurzen Artikel über diese Serie schreiben kann verdanke ich Remis Blanchard, der mir freundlicher Weise seine Comics zur Verfügung gestellt hat. Das doch mal vorweg. Daher schiebe ich den Artikel noch schnll dazwischen!
Und nun zur Taschenbuch-Serie, die mit 3 DM schon damals nicht gerade eine billige Angelegenheit war.
Wenn man sich das Titelbild des ersten Buches anschaut, dann könnte das auch Jane Collins und John Sinclair sein, die aus einem Ägyptischen Tempel rennen... aber statt einem Dämonen ist da "nur" ein Gangster der auf sie schießt.
Erst auf den Titelbilder 4,5,6 tauchen übernatürliche Wesen auf... und mit Band 6 war die Reihe schon zu Ende. Die Zeichnung der Titelbilder und im Inneren erinnern an die als Grusel-Comics von Marvel oder DC. Heute wäre das wohl Retro, damals aber noch der normale Stil für das Genre.
Wer ist Alan Dark? Nun laut kurzer Personenbeschreibung ein (durch Erbe) reicher 1942 geborener Mann, hat Anthropologie, Sprachkybernetik und Archäologie studiert und seinen Professor gemacht. Selbstverständlich schreibt er auch Bücher über unerklärliche Dinge in der Vergangenheit. Alan ist also eine Mischung aus Indian Jones und Däniken.
Sein Sidekick ist ein Neantertaler, der warum auch immer Java genannt wurde. Dabei sind die Urmenschen auf Java doch eine andere Seitenlinie des Menschlichen Stammbaumes. Ein Urmensch als Sidekick hatten wir doch schon einmal – ach ja, im DäKi. Doch im Gegesatz zu dem kann Java nur Grunzlaute von sich geben. (Damals zu Zeit des Comics dachte man in der Wissenschaft der Neandertaler könne nicht reden; heute ist man da nicht mehr so ganz sicher!)
Und natürlich dürfen die "Bösen" nicht fehlen, denn was ist ein Held ohne Schurken... genau – langweilig! Hier heißen sie MadD's. ("Männer aus dem Dunklen") und sind eine Organisation die sich immer einmischt wenn Alan Dark eine wichtige Entdeckung macht. Also immer in der Serie. :)
In "Das Rätsel der Pharaonengruft" beginnt die Geschichte allerdings nicht in Ägypen, sonden im Norden Griechenlands. Als Einleitung wird ein alter Freund Alans umgebracht nach dem dieser Dark eine geheimnisvolle Skizze per Brief sendet.
Alan Dark und Java entdecken zur gleichen Zeit in der Karibik eine versunkene Stadt inklusive Marmorststuren und Goldschatz. Gerade als Professor Dark ein ihm unbekanntes Siegel sieht tauchen eine Horde mit Harpunen bewaffnete Taucher auf, die ihn und Java angreifen. Die beiden fliehen in einen Gang
Auf der Jacht mit der Alan, dessen Freundin (nein, später sagt er es sei "nur" eine Auftraggeberin!) Sue, Java und ein Matrose gekommen waren ist gleichzeitig auch die "Hölle" los, denn sie wurde von dubiosen Männern gekapert.
Währenddessen erledigt Alan Dark die Taucher mit seiner seltsamen Strahlenpistole, worauf die Angreifer aller bewusstlos auf den Meeregrund sinken. Die Gedankenblase "Die Dosis reicht! Sie sinken in die Tiefe! Wenn sie wieder bei Bewußtsein sind..." ist allerdings – heute gesehen – etwas fraglich. Atmet ein Taucher weiter wenn er bewusstlos wird, bleibt das Mundstück im Mund? Ok, meine Frage hatte sich dann wenige Seiten später eh erledigt, denn mit ein paar gezielten Wasserbomben soll Alan Dark erledigt werden – und da gehen halt die Taucher mit drauf. Frei nach dem Motto aller "Bösen": ein bisschen Schwund ist gesund!"
Natürlich kommen Alan und Java rechtzeitig um den Spengstoff (wie NUR ein Päckchen!) über Bod zu werden, so das Schiff, Sue und Matrose gerettet sind.
Kaum sind der Professor und Java (der hier seinen Butler mimt) wieder in New York kommt seine Freundin und Sekretärin Gina, macht eine Szene wegen der Aktion (und Sue) in der Karibik und gibt im den Brief aus Kalabrien... und schon ist Alan wieder auf der "Flucht" vor der drohenden Gefahr zum Altar geführt zu werden. ;-) Natürlich geht’s ab nach Griechenland.
In diesem Tempo geht das ca. 100 Seitige Taschenbuch weiter, und auch wenn da einige logische Fehler und veraltete Wissenschaftstheorien drin sind: es lohnt sich danach auf dem Flohmarkt zu stöbern.
Am Schluss werden erst mal alle Bösen dieses Comics über die Klinge springen gelassen, das Geheimnis bleibt geheim und Alan Dark bereitet sich auf ein neues Abenteuer vor.
Alan Dark, auch wenn der Schriftzug ein wenig an John Sinclair erinnert, ist nach Arsat eine der wenigen Reihen die sich zu lesen lohnt!
Eine umfangreiche Bildergalerie erscheint mit der letzten Folge der Artikelserie ...