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Mythor - Die zweite deutsche Fantasy-Serie: DER SCHATTENZONEN-ZYKLUS, Teil 8

Der Schattenzonen-Zyklus
Teil 8

Band 115 – Die magische Fessel
von Horst Hoffmann
Die schwimmenden Stadt Carlumen befindet sich immer noch auf eine Irrfahrt durch die Schattenzone.

Zur Zeit befinden sich Mythor & Co. im Gebiet, das Caerylls Weltkarte als die STRASSE INS NIRGENDWO bezeichnet.

 

1Es herrscht Uneinigkeit an Bord zwischen Mythor, der trotz Einweisung in die weiße Magie gerade mal ein Zauberlehrling ist, und den Magiekundigen an Bord. Auch Caeryll, dessen Geist  durch den jahrhundertelangen Aufenthalt in der Kristallwand mehr als verwirrt ist und dessen Erinnerungen nur sehr bruchstückhaft sind, ist ebenfalls keine große Hilfe. Doch dann scheint sich Caeryll doch an etwas zu erinnern. Er erinnert sich an das Wesen Oomyd. Aber lassen wir den Alptraumritter Caeryll einmal selbst zu Wort kommen.

„Wir sollten ihm dienen und jeder einen Teil von sich an Oomyd abgeben. Ihr müßt wissen, daß Oomyd nicht körperlich ist, doch in allen Dingen lebt. Oomyd gibt und nimmt. Ihr werdet verstehen, daß uns nicht der Sinn danach stand, in die Schar seiner Diener eingegliedert zu werden. Wir wollten lieber zurück in den Tunnel, um die Fahrt mit Carlumen fortzusetzen.

Also verlangte Oomyd von uns als Lösegeld das Kostbarste, das wir ihm geben konnten, das Allerwertvollste in unserem Leben überhaupt. So boten wir es ihm an. Wir boten ihm den Glauben an das Gute und das Licht an, denn weltliche Güter kann Oomyd sich selbst erschaffen.

Oomyd nahm an, und der Glaube ging auf es über, ohne daß wir ihn dadurch verloren. Es war wie ein Wunder, denn plötzlich zogen sich alle Kreaturen des Eilands zurück und stellten die Angriffe ein. Oomyd wurde erfüllt vom Glauben an das Licht, und es war stärker als die Kräfte des Dunkels, die es bis dahin erfüllten.

Oomyd wurde zur einenden Kraft und gab den Glauben weiter an seine Diener. Auf dem Eiland zog Friede ein, und Oomyd hielt sein Versprechen, uns in den Tunnel zurückzuschicken. Vorher jedoch versicherte es uns seiner Dankbarkeit und Freundschaft. Wann immer wir in Not geraten sollten, sollten wir es rufen. Oomyd wollte für uns da sein, sobald wir das Losungswort nannten, das wir miteinander ausmachten."

Mythor & Co. drängen Caeryll sich an das Losungswort zu erinnern. Aber erst nachdem ihn Robbin, der Pfader, beleidigt hat, bekommt Caeryll einen Geistesblitz und lässt das Windhorn der Carlumen in der richtigen Tonfolge blasen. Kurze Zeit später befinden sie sich mit der schwimmenden Stadt im Reich von Oomyd.

Doch statt sie Oomyd begrüßt, werden sie von dessen Diener Tartan empfangen, der dem Bösen verfallen ist. Caeryll warnt die Gefährten, denn er spürt keine Präsenz von Oomyd. Mythor ist auf der Hut. Nichtsdestotrotz geraten sie in eine Falle. Und auch Darkon, der Herr der Finsternis meldet sich zu Wort. Der gibt dem stofflich gewordenen Körper der  Schlange Yhr mit ihren acht Köpfen, von denen jeder für eine Schlange der Finsternis steht, den Befehl Carlumen  anzugreifen.

Da keine Waffen außer Alton etwas gegen Yhr ausrichten kann, schickt er seinen Gefährten gegen  die Diener von Tartan, die versuchen Carlumen zu ‚entern‘. Der Sohn des Kometen sieht nur eine Chance, um den Kampf zu gewinnen. Er muss zum Tempel des Ersten Lichtes gelangen, um Oomyd durch die Macht des Glaubens an das Licht wieder ‘lebendig‘ werden zu lassen. Zusammen mit Gerrek versucht er sich durch zu kämpfen, wird aber niedergeschlagen. Bevor die Diener Tartans die beiden allerdings töten können, senkt sich eine Glocke aus weißem Licht auf die beiden Bewusstlosen und schützt sie vor dem mordenden Mob.

Durch das Eingreifen von Shaya, einem Wesen des Lichtes, gelangt der Sohn des Kometen und Gerrek schließlich in den Tempel des Ersten Lichtes. Und während die Gegenwehr auf der Carlumen durch das persönliche Eingreifen von Darkon vollends zu erlischen droht, gelingt es Mythor Oomyd zu neuem ‚Leben‘ zu erwecken. Dem gelingt es nicht nur  Yhr zu schwächen, sondern auch Darkon zu stoppen und danach Carlumen mitsamt der Besatzung wieder auf die Reise zu schicken.

Ihr nächstes Ziel ist Tinkers Ruh, dass sie mit Hilfe der Magiekundigen an Bord schließlich erreichen, wo sie auf Pfader treffen, mit denen Robbin in Kontakt tritt. Doch da dieser durch sein verschulden ein Treck und dessen Pilger verloren hat, wird Robbin aus der Gemeinschaft der Pfader ausgeschlossen. Robbin versucht nun trotzdem zur Pfaderstele zu gelangen und von ihr Informationen zu erhalten. Dabei wird er von Yhr, die in ihrem geschwächten Zustand nicht eingreifen kann, beobachtet.

1Doch Robbin macht ihr das Angebot, sich auf ihre Seite zu stellen und sich von Darkon zu trennen. Nachdem  Mythor & Co. einen weiteren Angriff von Darkon abgewehrt haben und Yhr wieder ihre Schwäche überwunden hat. Geht die Irrfahrt der Carlumen weiter. Der einzige Ausweg ist, Yhr dazu zu bringen, sich in sich selbst, in dem so genannten Tillornische Knoten, zu verstricken, was Mythor & Co. schließlich auch gelingt.

  • Erschienen am: 04.01.1983
  • Preis: 2,00 DM
  • Titelbild-Zeichner: Nicolai Lutohin
  • Innenillustrationen: Franz Berthold

Besonderheiten
Detailkarte # 073
Mythors Welt: Caerylls Söldner II, 7 Wälsenkrieger, Joby, Tobar

Die Hauptpersonen des Romans:
Mythor - Der Sohn des Kometen im Kampf gegen die Schlange des Bösen.
Darkon - Der Herr der Finsternis erscheint.
Yhr - Darkons Werkzeug.
Oomyd - Eine Kraft des Bösen und des Guten.
Tartan - Oomyds Diener.
Robbin - Der Pfader wird geächtet.

1Band 117 – Herrscher im Unsichtbaren
von Peter Terrid (Wolfpeter Ritter)
Da sich Yhr trotz der Macht der vier DRAGOMAE-Kristalle weigert Mythor den Weg nach Logghard zu weisen, ist nun guter Rat teuer. Unterdessen unterrichtet Glair den Sohn des Kometen, dass ihm Fronja anscheinend untreu geworden ist.

Gerrek glaubt diese Vorwürfe nicht und will gemeinsam mit Mythor die Tochter des Kometen zur Rede stellen. Doch die wird vor ihren Augen von Orphal, dem Herrscher des Reiches Nebenan, entführt. Da sie mit ihrer Magie nicht in Orphals Reich gelangen könnten, lässt sich Yhr breitschlagen Mythor zu ‚helfen‘ und ihn dorthin zu bringen.

Der Sohn des Kometen wittert zwar eine Falle, lässt sich aber auf das Spiel ein und begibt sich zusammen mit Sadagar, Gerrek, Scida sowie Mokkuf und Hukender  in Orphals Reich, in dem Land, wo Sinnesfreude und Genusssucht herrscht. Doch dort wartet eine Überraschung auf sie. Während Gerrek wieder menschliche Form annimmt, verwandeln sich Mythor sowie Sadagar, Scida,  Mokkuf und Hukender  in Monster.

Nach allerlei Hindernissen gelingt es ihnen schließlich mit Fronja zurück auf die Carlumen zu gelangen. Dort zwingt der Sohn des Kometen die Schlange Yhr die Verbindung zu Orphals Reich für immer zu kappen. Danach fordert er sie auf, sie nach Logghard zu bringen. Doch Yhr kann sich nicht orientieren, da die Flamme verschwunden ist. Und so ist die Stadt Logghard für Mythor wieder in weite Ferne gerückt. 

  • 1Erschienen am: 01.02.1983
  • Preis: 2,00 DM
  • Titelbild-Zeichner: Nicolai Lutohin
  • Innenillustrationen: Peter Eilhardt

Besonderheiten
Detailkarte # 075
Mythors Welt: Orphal

Die Hauptpersonen des Romans:
Mythor - Der Sohn des Kometen wird verwandelt.
Fronja - Die Tochter des Kometen scheint Mythor untreu zu werden.
Gerrek, Scida, Sadagar und Joby - Mythors Begleiter.
Orphal - Herrscher des Reiches Nebenan.
Bastraph - Orphals Hofnarr.
Hiide - Eine junge Amazone von Vanga.

Fazit: Man hat auch im Roman MAGISCHE FESSELN von Horst Hoffmann das Gefühl als wolle man mit Mythors Irrfahrt mit Carlumen durch die Schattenzone ein Pendant zu Odyssee des Odysseus schaffen. Nur das Ganze hat einen Haken, Homers Werk, das immerhin schon über 2000 Jahre alt ist, ist viel spannender, fantasyreicher und fesselnder gestaltet, als die bisherigen Romane mit dem Sohn des Kometen in der Schattenzone.

Zudem scheint in den letzten Mythor-Romanen einiges im argen und nicht so recht  zusammen zu passen. Von einer richtigen Planung ist die bisherige Handlung auch weit entfernt. Man sollte sich zudem immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass Mythor & Co. sich in der Schattenzone befinden, in der die Dämonen und Darkon, der Herr der Finsternis, herrschen. Und Darkon könnte Carlumen und ihre Besatzung jederzeit zerquetschen. Aus diesem Grund ist dieses herumgeeiere mit Yhr völlig unverständlich und unlogisch.

Die Hoffnung, dass die Serie mit HERRSCHER IM UNSICHTBAREN nun mal endlich in Fahrt kommt, wird leider nicht erfüllt. Stattdessen präsentiert uns Peter Terrid mit seinem Mythor-Roman einen öden Abklatsch aus Shakespeares EIN SOMMERNACHTSTRAUM sowie einer Passage aus der griechischen Sage.

Betrachtet man den Inhalt, in dem nichts Entscheidendes passiert und der auch die Handlung und die Serie an sich überhaupt nicht weiter bringen, so ist HERRSCHER IM UNSICHTBAREN ein völlig überflüssiger Roman, der anscheinend mal wieder als Lückenfüller dient, und den man sich mal wieder hätte ersparen können.

So zeigt sich anhand der letzten Mythor-Romane, was leider das Problem der Serie ist, und was jetzt besonders im SCHATTENZONEN-ZYKLUS deutlich wird.  Erst kommen die Autoren mit der Handlung nicht aus den Füßen und langweilen die Leser mit ihren Schnarchromanen, doch spätestens wenn die 130er Romane erreicht sind und es langsam zum Ende des dritten Zyklus kommt, geht es dann plötzlich nicht schnell genug und die Ereignisse überschlagen sich. Eine logische, nachvollziehbare und geplante Handlung bzw. Serie sieht anders aus.

© by Ingo Löchel

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