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Geisterjäger John Sinclair - Wehret den Anfängen: IM LANDHAUS DES SCHRECKENS

Band 20
Im Landhaus des Schreckens
von Jason Dark (Friedrich Tenkrat)

John Sinclair und Jane Collins sowie Bill und Sheila Conolly befinden sich auf der Silvesterparty des Rechtsanwaltes Oscar Nolan. Durch den Trubel bemerkt keiner, wie Jacqueline Flagg die Party verlässt und durch ein Monster getötet wird. Kurze Zeit später wird die Leiche von einigen der Gäste entdeckt, die es sich draußen gemütlich machen wollten.


Im Landhaus des SchreckensDer Oberinspektor, der sich sofort zum Tatort beginnt, hört ein Geräusch und verfolgt eine ihm unbekannte Gestalt, die den Geisterjäger schließlich Bewusstlos schlägt und danach verschwindet.

Der Unbekannte kommt jedoch nicht weit. Als dieser über eine Straße fliehen will, wird er von Dade Stiff angefahren, der etwas irritiert ist, als er neben dem Verletzten ein glitzerndes Smaragdhalsband findet, und der Mann im Smoking sich plötzlich in eine Bestie verwandelt. Doch Sniff hat Glück. Ein vorbeifahrender Wagen irritiert das Monster, das flieht und sich während der Flucht in einen riesigen schwarzen Vogel verwandelt und verschwindet. Da er in dem Mordfall Flagg nicht weiterkommt, spricht Sinclair  u. a.  mit Lionel Haggart, der ebenfalls ein Gast auf der Party war, und sich in Fachkreisen schon einen Namen in Bezug auf die Bekämpfung von Dämonen gemacht hat.

Unterdessen will der unheimliche Killer das gestohlene Smaragdhalsband dem Hehler Wim Andrews verkaufen. Zwar einigen sich die beiden Männer auf 200.000 Pfund, doch dann entscheidet der Killer, das Halsband doch nicht herzugeben. Er tötet Andrews und sackt danach das ganze Geld ein.

Sinclair beschließt mit Suko dem Makler Steve Murphy einen Besuch abzustatten, der Jacqueline Flagg als letzter lebend gesehen hat. Während des Gesprächs wird nebenan Susan, die Sekretärin des Maklers, angegriffen und Murphys Safe mit 80.000 Pfund ausgeraubt. John und Suko kommen leider zu spät, da die Tür versperrt ist und so der Unbekannt rechtzeitig flüchten kann. Der entpuppt sich als riesengroße Spinne, die ihre Beute in einen Kokon mitschleppt. Da sie nicht wissen wo die diebische Spinne hingelaufen ist, nehmen sie getrennt die Verfolgung auf. Der Geisterjäger trifft als erstes auf die Spinne. Erst durch das Auftauchen Sukos gelingt es dem Oberinspektor die Spinne mit seinem Kreuz zu attackieren, woraufhin sie wieder auf ihre Normalgröße zusammenschrumpft. Während John sich danach in sein Büro begibt, wird April Asher ebenfalls eine Gast der Silvesterparty von einem Schrumpfkopf angegriffen. Ihr gelingt es zwar noch, den Geisterjäger per Telefon um Hilfe zu bitten, doch Sinclair kommt zu spät und findet nur noch die Leiche der Frau vor.

Am nächsten Morgen präsentiert ihm sein Chef Sir Powell die Bilder der Leiche von Wim Andrews, die von der Polizei entdeckt wurde. Danach bekommt er Besuch von Dade Sniff, der ihm von seinem Erlebnis mit dem Monster berichtet. Doch erst der Hobbyfotograf Jody Bellmoore, der auf der Silvesterparty Fotos geschossen hat, bringt den Oberinspektor weiter. Auf einem Foto ist an einer Stelle nur ein dunkler Fleck zu sehen, wo eigentlich Lionel Haggart gestanden hat. Nun ist dem Geisterjäger klar, wer der unheimliche Mörder ist. Er tötete Jacqueline Flagg und klaute deren Smaragdhalsband sowie raubte den Tresor von Steve Murphy aus, weil Haggarth dringend Geld brauchte. April Asher brachte er um, weil sie ihm den Laufpass gegeben hatte. Sein letztes Oper soll Antiquitätenhändler Jerry Mingoon werden, weil dieser Haggarth nicht eine bestimmte Skulptur verkaufen wollte. Doch Sinclair und Suko können den Mord an Mingoon verhindern. In Haggarths Haus kommt es schließlich zum Showdown in dessen Verlauf der Geisterjäger Haggarth tötet und dessen Dämon vernichtet.

  • Erschienen am 10. Oktober 1978
  • Preis: 1,20 DM
  • Titelbilder: Vicente Ballestar
  • Besonderheiten:  Ein Roman mit Suko

Fazit: Ehrlich gesagt, weiß ich nicht so recht, was ich mit IM LANDHAUS DES SCHRECKENS anfangen soll. Es ist mir nach wie vor ein Rätsel, was Friedrich Tenkrat mit diesem Lückenfüller überhaupt bezwecken wollte. Der Autor präsentiert eine an den Haaren herbeigezogene Geschichte, die nicht nur mäßig spannend und langweilig daherkommt, sondern zudem auch noch ziemlich  lächerlich und unglaubwürdig wirkt.

Hinzu kommt, dass die Geschichte nicht in die Gänge kommt, so dass der Oberinspektor bei seinen Ermittlungen überhaupt  nicht vorankommt und  dadurch ziemlich blass und unfähig wirkt. So versucht Friedrich Tenkrat seine dünne Handlung dadurch aufzuwerten und zu beflügeln, indem er dem Geisterjäger durch völlig unbekannte Personen diverse Tipps gibt. 

Ein weiteres Manko des  Romans ist, dass IM LANDHAUS DES SCHRECKENS überhaupt keinen Bezug zur JOHN SINCLAIR-Serie hat, so dass der Roman mit veränderten Namen z. B. auch im GESPENSTER KRIMI oder in der Serie PROFESSOR ZAMORRA hätte veröffentlichen werden können. Der Unterschied wäre überhaupt nicht aufgefallen.

Es ist schon erstaunlich, dass sich Friedrich Tenkrat anscheinend nur sehr oberflächlich mit der Serie JOHN SINCLAIR beschäftigt hat. Denn wie kann es sonst sein, dass es in IM LANDHAUS DES SCHRECKENS plötzlich Sylvester ist, obwohl im Vorgängerroman DAS HORROR-TAXI VON NEW YORK noch Hochsommer herrschte?

Auch mit Sheila scheint etwas nicht zu stimmen. Obwohl sie ja hochschwanger ist und kurz vor der Entbindung steht, trifft man sie angetrunken auf einer Sylvesterparty. Zudem will sie mit ihrem Mann drei Wochen lang Urlaub in der Südsee machen. Schon erstaunlich.

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© by Ingo Löchel

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