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Geisterjäger John Sinclair - Wehret den Anfängen: DAS MÄDCHEN VON ATLANTIS (Teil 1)

Band 16
Das Mädchen von Atlantis (Teil 1)
von Jason Dark (Helmut Rellergerd)

Nachdem Jane Collins mit ihrer Nachbarin Sandra Moran zusammen bei einem Glas Sekt zusammensitz, erzählt diese der Privatdetektivin u. a. etwas über ihr Weiterleben im Jenseits und über den Schwarzen Tod. Nachdem plötzlich Krämpfe den Körper der Frau durchzucken, bricht sie Sekunden später zusammen. Der herbeieilende Arzt kann nur noch den Tod sowie Herzschlag diagnostizieren.


Das Mädchen von AtlantisDer seltsame Tod von Sandra Moran ruft auch den Geisterjäger John Sinclair auf den Plan, der von Jane Collins benachrichtigt wurde. Der beschließt die Leiche der Frau durch Suko bewachen zu lassen.

Jane Collins geht unterdessen eigenen Ermittlungen nach und stattet Sandra Morans ehemaliger Künstler-Agentur einen Besuch ab. Dort gerät sie aber in eine Falle, nachdem sie erfahren hat, dass Sandra und einige andere Frauen Nachfahren des Volkes von Atlantis waren, die eine besondere Aufgabe zu erfüllen haben. Danach wird sie von Marga und Azarin, dem Inhaber der Agentur, überwältigt. Im Keller des Gebäudes wird sie mit der  lebenden Toten Karin von Rodeneck konfrontiert, die ebenfalls dem Ruf des Schwarzen Todes gefolgt ist. Bald kommt in Gestalt von Franca Corelli eine weiter Lebende Tote hinzu.

Da Jane Collins spurlos verschwunden ist, setzen John Sinclair und Suko alle Hebel in Bewegung, um sie ausfindig zu machen. Aber ohne Erfolg, so dass der Geisterjäger eine Großfahndung nach der Privatdetektivin startet.  Am nächsten Morgen im Büro bekommt er einen Anruf von Will Mallmann, der den Oberinspektor über das Verschwinden der Leiche von Karin von Rodeneck. Wie Sinclair erkennen muss, weist deren Ableben Parallelen zu dem von Sandra Moran auf.

Am Abend beginnt Suko mit der Bewachung der Leichenhalle, in der sich Sandra Moran befindet. Die erwacht Punkt Mitternacht zur Untoten und verlässt die Leichenhalle. Suko folgt ihr und beobachtet, wie ein Wagen sich nähert. Nach einem kurzen Zwischenfall mit dem Friedhofsgärtner kann die Untote mit dem Wagen flüchten. Suko folgt dem Auto mit seiner Harley. Doch die Verfolgung endet abrupt, als die Untote plötzlich vor dem Chinesen auftaucht. Dieser muss scharf bremsen, wobei seine Harley ins Schleudern gerät, und er zu Boden geschleudert wird.

Durch Sukos Verfolgung ist Azarin aufgeschreckt. Zusammen mit Karin von Rodeneck, Franca Corelli, Sarah Moran und Jane Collins flieht er nach Griechenland. Marga soll zurückbleiben, um die verbliebende Untote Colette, die noch auftauchen wird, zu vernichten. Während Azarin mit seinen Begleiterinnen vom Flughafen Heathrow abfliegt, bereitet Marga alles vor um die Untote zu verbrennen. Doch dabei wird sie von John Sinclair gestört, der plötzlich auftaucht. 

Es kommt zum Kampf, in dessen Verlauf der Geisterjäger die Untote vernichten kann. Dabei entzündet sich allerdings das Gebäude. Der Oberinspektor kann die schwer verletzte Marga noch retten. Bevor sie stirbt, verrät sie Sinclair, dass Azarin nach Griechenland auf die Insel Delos geflogen ist, um dort ein Ritual durchzuführen, dass vier Magierinnen aus Atlantis wieder zum Leben erwecken soll, die einst Verbündete des Schwarzen Todes gewesen sind. Außerdem erwähnt sie noch den Namen Kiriakis. Mit Hilfe von Sir Powell gelangen Suko und John mit einer Kuriermaschine nach Athen. 

Die griechische Polizei hilft ihnen nach ihrer Ankunft, Kiriakis ausfindig zu machen, der in der Altstadt wohnt und dort als  Zauberer, Beschwörer und Wunderheiler gilt. Als sie bei dem Griechen eintreffen, hat dieser sie bereits erwartet. Er erzählt ihnen von Atlantis, den Kampf der Atlanter gegen die Dämonen und gegen den Schwarzen Tod. Durch Kiriakis Kenntnisse in der atlantischen Magie gelangen sie  auf die Insel Delos. Doch können sie aber nicht mehr verhindern, dass Azarin, der sich als Sohn von Kiriakis entpuppt, Jane Collins schwer verletzt, die sein Ritual gestört hat, so dass es nicht vollendet werden kann. Bevor ihn der Schwarze Tod für sein Versagen bestrafen kann, bringt sich Azarin selbst um.

  • Erschienen am 15. August 1978
  • Preis: 1,20 DM
  • Titelbilder: Vicente Ballestar
  • Besonderheiten:  Ein Roman mit Jane Collins und Suko

Fazit: Der Sinclair-Roman DAS MÄDCHEN VON ATLANTIS von Helmut Rellergerd kann durchaus unterhalten, obwohl die ganze Handlung mit den vier Untoten, die eine Symbiose mit den vier Statuen der Magierinnen aus Atlantis eingehen sollen, nicht so recht zur Geltung kommt. Warum müssen sie erst sterben, um dem Ruf des Schwarzen Todes zu folgen bzw. diese magische Symbiose einzugehen? Und warum lässt Azarin Jane Collins nicht einfach gefesselt zurück und lotst Colette, die vierte Untote, zu einem anderen Ort, um dann mit allen vier Opfern des Schwarzes Todes auf die Insel Delos zu fliegen, um so das Ritual unbeschadet durchführen zu können?

So aber wirkt die ganze Handlung viel zu  überstürzt, zumal ja Suko und Sinclair keine heiße Spur haben, so dass Azarin durchaus Zeit gehabt hätte, in aller Ruhe sein Versteck zu wechseln.

Aber auch Azarin, der Gegner von Sinclair und Suko, bleibt ziemlich blass. Was vermutlich auch daran liegt, dass die Unterstützung seitens des Schwarzen Todes fehlt und dieser leider auch im Roman nicht auftaucht, sondern nur erwähnt wird. Dafür kommt es im brennenden Gebäude und mit dem Kampf mit Marga zum ersten wirklichen Höhepunkt des Romans. Wirklich faszinierend und sehr spannend geschrieben, wie es dem Geisterjäger gelingt aus dem brennenden Gebäude zu gelangen, während er sich gegen Marga zur Wehr setzen muss.

Eine der interessantesten Aspekte des Romans begegnet dem Leser aber erst am Ende des Romans. Dort verliert der Geisterjäger, nachdem er die verletzte Jane Collins am Boden liegen sieht, vollkommen die Fassung und stürzt sich wie von Sinnen auf Azarin. Erst Suko gelingt es den völlig ausgerasteten Geisterjäger mit einem Schlag daran zu hindern, Azarin zu töten. Ein wirklich interessante Szene, die zeigt, dass auch der 'berühmte' Oberinspektor John Sinclair nur ein Mensch ist.

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© by Ingo Löchel 

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