Oskar
Oskar
von Max Bronski
Und in der Tat, Oskar hat nicht die leiseste Ahnung, wer er ist, wo er herkommt und wie er in diese missliche Lage geraten ist. An der nächsten Ampel ergreift er vorsorglich die Flucht und findet sich, nur mit Boxershorts bekleidet, im Englischen Garten wieder.
Zum Glück ist es Sommer, und es herrscht buntes Treiben. Aber wie weiter?
Bis vor knapp zwei Jahren war nicht bekannt, wer sich hinter dem Pseudonym MAX BRONSKI verbarg. Denn auf Lesungen und anderen öffentlichen Auftritten wurde der Autor immer von dem Schauspieler und Musiker Michael Fitz vertreten, der aber immer vehement bestritt, dass er Max Bronski sei.
2016 wurde das Geheimnis um das Pseudonym MAX BRONSKI dann endlich gelüftet. Denn hinter dem Pseudonym verbirgt sich der Autor FANZ-MARIA SONNER.
Der Roman "OSKAR" von Max Bronski (Franz-Maria Sonner) beginnt zwar als Kriminalroman bzw. als Kriminalkomödie, ist danach und im weiteren Verlauf der Handlung aber keinem bestimmten Genre zuzuordnen.
Vielleicht ist das Buch "OSKAR" ein Selbstfindungstrip im Gewand eines Kriminalromans, der mit einer Menge Situationskomik und einer Portion philosophischen Gedankenguts angereichert wurde, vor allem dann, wenn der Protagonist über sein Leben nachdenkt, an das er sich nur rudimentär erinnern kann.
Oder ist der Roman eine Art Thriller, der sich unter anderem mit den Themen Freundschaft, Schuld und Verrat beschäftigt? Wer weiß.
"OSKAR" kann jedenfalls durch seine flüssige und leichte Schreibeweise punkten. Zwar flacht der Roman ab dem Mittelteil etwas ab, kann sich danach aber wieder fangen, so dass auch danach für überraschende Unterhaltung gesorgt ist.
Oskar
© by Ingo Löchel