Die SUNFILM-'Highlights' im April

im April
DER KILLER
Sie wissen jedoch nicht, dass sich ein traumatisierter Kriegsveteran im Wald aufhält, der dieses Terrain als sein Territorium markiert hat und keine Fremden duldet.
Als dieser den Wagen der sechs Bankräuber stiehlt, ist guter Rat teuer, denn die Gangster haben eine Verabredung mit einem Flugzeug, dass sie außer Landes bringen soll. Und die Zeit drängt, denn das Flugzeug warten nicht ewig sie.
Doch der Kriegsveteran, der sich als eiskalter Killer entpuppt, ist nicht das einzige Problem, dass die Bankräuber haben. Denn innerhalb der Gruppe kommt es zu Konflikten, die darin gipfeln, das einer erschossen wird und ein anderer mit der Beute abhaut, doch von dem Killer getötet wird, der die Beute samt der Leiche in sein unterirdisches Versteck bringt.
Da keiner der Gangster auf das Geld verzichten möchte, begeben sich die Überlebenden auf die Suche nach ihrem Gegner, der ihnen aber immer einen Schritt voraus ist. Und einen nach dem anderen ausschaltet. Dabei stoßen sie auch auf eine junge Frau, dessen Freund ebenfalls das Opfer des Killers geworden ist.
Zwar kann man sich ungefähr denken, wie der Film DER KILLER enden wird, doch der Film ist spannend erzählt. Und obwohl die Bankräuber auch keine Chorknaben, fiebert man trotzdem mit ihnen mit, wenn sie sich auf die Jage nach dem verrückten Kriegsveteran begeben, der sie nach und nach tötet.
Eine der interessantesten Figuren im Film ist vermutlich Tex, gespielt von Bob Cymbalski, der zwar etwas schießwütig ist und einen seiner Kumpanen erschießt, doch er ist kein dummer, schießwütiger Killer, sondern ist dem mordenden Kriegsveteran durchaus ebenbürtig, weil sich Tex in dessen Vorgehensweise hineinversetzen kann.
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SLEEPLESS NIGHT NACHT DER VERGELTUNG
Vincent (Tomer Sisley) ist ein Cop mit einem gefährlichen Doppelleben. Zusammen mit einem Kollegen von der Polizei stiehlt er eine große Menge Kokain von den Kurieren des Drogenbosses Marciano (Serge Riaboukine).
Der lässt die Sache jedoch nicht auf sich beruhen, denn Marciano will seinen Stoff natürlich wieder haben. Um ein Druckmittel zu haben, entführt er Vincents Sohn und droht mit dessen Ermordung, wenn Vincent nicht binnen kürzester Zeit in seinem Nachtclub mit dem Kokain auftaucht.
Auf dem Weg zur Übergabe gerät Vincent jedoch in einen Strudel aus Täuschung, Verrat, Gewalt.
Denn er wird nicht nur von seinem Kollegen hintergangen, mit dem er den Diebstahl begangen hat, ein weiterer korrupter Polizist sowie eine Polizistin, die von alledem nichts, sind ebenfalls hinter der Tasche mit dem Kokain her ist. Und so beginnt eine tödliches Katz- und Maus-Spiel.
Der Film spielt zum größten Teil im Nachtclub des Drogenbosses, in der Vincents Sohn gefangen gehalten wird.
Nachdem Vincent dort eingetroffen ist, versteckt er den Stoff vorsichtshalber in der Decke einer der Kabinen der Männertoilette. Doch Vindent hat Pech. Eine Polizistin ist auf ihn aufmerksam geworden. Sie bringt die Tasche in ihren Besitz und versteckt diese nun ihrerseits in der Kabine der Damentoilette und verständigt ihren Vorgesetzten Lacomb (Julien Boisselier), nichtsahnend, dass dieser gemeinsame Sache mit Vincents ebenfalls korrupten Kollegen macht.
Lacomb hat nur ein Ziel. Er will in den Besitz der Tasche mit dem Kokain kommen und Vincent aussachalten. Und das mit allen Mitteln.
Vincent dagegen hat es gleich mit mehreren Gegnern zu tun, die ihn darin hindern wollen, in den Besitz der Tasche zu gelangen, und damit seinen Sohn zu retten.
Da die Tasche verschwunden ist, muss er alles dransetzen sie wieder zu beschaffen, denn sonst ist das Leben seines Sohnes keinen Pfifferling mehr wert.
So kommt es nicht nur zu einer Konfrontation mit der uneinsichtigen Polizistin, sondern auch mit Lacomb.
Und diese Zweikämpfe zwischen Vincent und Lacomb haben es in sich. Nachdem er ihn schließlich in der Küche ausschalten kann, kommt es im Treppenhaus des Nachtclubs zu einer erneuten Konfrontation. Vincent schmeißt seinen Gegner schließlich das Gelände hinunter.
Das verwunderlicher an den Kämpfen ist, dass Vincent und Lacomb normaler durch die Schläge, Tritte etc. schon Dutzendemal hätten mausetot oder zumindest schwer verletzt und Bewusstlos sein müssten.
Auch der Sturz im Treppenhaus überlebt Lacomb ohne Blessuren, obwohl er ein Stockwerk hinunterfällt und mit voller Wucht auf der harten Treppe mit seinen Rücken fällt. Sehr unglaubwürdig.
Doch nichtsdestotrotz ist SLEEPLESS NIGHT NACHT DER VERGELTUNG ein durchaus spannender und unterhaltsamer Thriller, der allerdings mitunter auch ein bisschen nervt, gerade dann, wenn schon wieder mal die Tasche verschwunden ist oder und Vincent schon wieder mal mit Lacomb kämpfen muss, der anscheinend nicht totzukriegen ist.
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INCITE MILL JEDER IST SICH SELBST DER NÄCHSTE
Zehn Menschen melden sich auf eine absurde Stellenanzeige, die eine Menge Geld verspricht. Die Teilnehmer werden eine Woche lang in einem Gebäude eingeschlossen und beobachtet.
Jeder von ihnen findet in seinem Zimmer eine andere, tödliche Waffe. Die Regeln sind ziemlich einfach: Das Experiment ist zu Ende sobald die sieben Tage vorbei sind oder sobald es nur noch zwei Überlebende gibt.
Wenn innerhalb der Frist nichts passiert, geht jeder Teilnehmer mit über 18 Millionen Yen nach Hause. Das Spiel scheint einfach zu sein, doch am zweiten Tag wird einer der Teilnehmer erschossen aufgefunden. Damit beginnt das ultimative Spiel ums Überleben
Der Film INCITE MILL JEDER IST SICH SELBST DER NÄCHSTE orientiert sich nicht an den SAW-Filmen, sondern ist die japanische Version des Agatha Christie-Krimis AND THEN THERE WERE NONE aus dem Jahre 1939.
Dieser Kriminalroman wurde unter dem Titel TEN LITTLE INDIANS mehrmals verfilmt. So u. a. 1966 unter der Regie von Regie George Pollock mit Mario Adorf, Shirley Eaton, Daliah Lavi, Marianne Hoppe oder zuletzt 1989 unter der Regie von Alan Birkinshaw mit Donald Pleasence.
Nichts gegen japanische Filme, aber wie heißt das Sprichwort so schön, Schuster bleib bei deinen Leisten, dass hätte sich auch die Japaner zu Herzen nehmen sollen, und die Hände von einem Agatha Christie-Krimi bzw. einem englischen Kriminalroman lassen sollen. Denn nicht alles kann man in ein modern bzw. asiatisch aussehende Form pressen. Man sollte dabei schon einige Dinge, die eine gute Kriminalverfilmung ausmachen, beachten.
Denn was am Ende bei raus gekommen ist, ist ein steril wirkenden Thriller, der leider auch etwas arg spannungsarm daherkommt. Zudem bietet INCITE MILL JEDER IST SICH SELBST DER NÄCHSTE auch keine großen Überraschungen, wenn man das Grundkonzept bzw. das Spiel mit den zehn Indianerfiguren kennt bzw. erahnen kann. Von den Darstellern des Films wollen wir an dieser Stelle lieber nicht sprechen.
So ist INCITE MILL JEDER IST SICH SELBST DER NÄCHSTE wirklich keine gelungene Thriller-Verfilmung, sondern wirklich nur etwas für eingefleischte Fans dieses Filmgenres.
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© by Ingo Löchel