Die deutschen Edgar Wallace Filme - Das Rätsel der roten Orchidee

Das Rätsel der roten Orchidee

"Das Rätsel der roten Orchidee" ist ein Novum in der noch jungen Wallace-Reihe. es geht nicht um einen mysteriösen Einzeltäter, der hinter einer großen Erbschaft her ist, oder ein Rachemotiv hat. Es geht um Gangster aus Chigago, die durch Schutzgelderpressung London unsicher machen. Zwei Banden sind da am Werk, die untereinander verfeindet sind, sich aber dulden - wenn jeder in seinem Revier bleibt. Die eine Bande ist die des Kirky Minelli, die Andere die vom "schönen Steve", der aber nur seinen ehemaligen Chef O`Connor beerbt hat. Der ist in Chigago ums Leben gekommen, so dass nun Steve die Bande leitet.
Scotland Yard kann gegen die Gangsterbanden alleine nicht bestehen, und holt sich Beistand aus den USA. Inspektor Allermann kommt zu Hilfe.

Die Innenaufnahmen des Films entstanden natürlich im Studio. Für die Außenaufnahmen kehrte man erstmals nach dem Narzissen-Film wieder nach London zurück. Weitere Außeaufnahmen wurden in Hamburg und Cuxhaven gedreht. Ein rundherum deutscher Film also, der allerdings überwiegend durch einen ausländischen Stab getragen wird. Angefangen bei Regisseur Helmuth Ashley. Der Österreicher ist eigentlich Kameramann und dreht hiermit erst seinen dritten Spielfilm.
Unter den Darstellern befanden sich ebenfalls einige Österreicher: Eric Pohlmann, Adran Hoven, Marisa Mell. Aus der Schweiz war erstmalig Pinkas Braun in einem Wallace dabei. Und Christopher Lee aus Großbritianien spielt zum zweiten Mal in einem Wallace. Bei allen seinen Auftritten spielte er einen Ausländer. Hier einen Amerikaner, einen Chinesen im Narzissen-Film und noch eine weitere Figur in dem Nicht-Rilato-Film "Das Rätsel des silbernen Dreiecks". Klaus Kinski ist Pole und somit kann man von einem bunten Ensemble sprechen.
Eddi Arent hat seine bisher komischte Rolle als Todesbutler Parker. Diese Darstellung nötigt ihm sogar einige Slapstick-Einlagen ab, die ihn immer weiter zur "Witzfigur" der Reihe ausbauten.

Als Hauptdarsteller wählte man Adrian Hoven, den man als Kontrast zu Fuchsberger aufbauen wollte. Doch daraus wurde nichts, was sicher auch dem Mißerfolg des Films zu zuschreiben ist. Marisa Mell spielt die weibliche Hauptrolle soverän. Sie gehört zur Coleur der selbstbewusten und dominanten Wallace-Girls und ist in Sachen Attraktivität weniger mit Karin Dor zu messen, kommt jedoch auch sehr gut an. Mell spielte genau zehn Jahre später nocheinmal bei Wallace mit. Im letzten Film der Reihe "Das Rätsel des silbernen Halbmond". Alle Darsteller dieses Films sind im übrigen bereits verstorben, mit Ausnahme von Arent und Lee. Auch Friedrich G. Beckhaus weilt unter den Lebenden, hat aber nur eine winzige Nebenrolle. Wir kennen als Synchronsprecher und Hörspielsprecher. Zu denen zählen auch Hans Paetsch, Willem Fricke, Benno Gellenbeck und Herbert A.E. Böhme, die hier ebenfalls in Kleinstrollen mitwirken.

Quellen: Internet, eigene Beobachtung, Joachim Kramp: Hallo, hier spricht Edgar Wallace (Schwarzkopf & Schwarzkopf)
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