Die deutschen Edgar Wallace-Filme - Die seltsame Gräfin

Die seltsame Gräfin

Und noch etwas ist komisch auf dem Schloss. Der Sohn der Gräfin scheint etwas zu verbergen. Mit allen Mitteln versucht er, Margret von einem Geheimnis fern zu halten. Bald sieht Mike Dorn ein, dass Margret nicht sicher ist bei der Gräfin. Er beschließt, sie zu sich zu holen. Doch einige unheimliche Drahtzieher im Hintergrund sind schneller. Sie wollen einen teuflischen Plan umsetzen, bei dem die Gräfin Moron eine Schlüsselrolle spielt. Und auch die Irrenanstalt des Dr. Tappat scheint ein Geheimnis zu bergen, das es gilt zu klären. Aus dieser Anstalt bricht ständig ein Irrer aus, der Margret nachstellt. Hat Margret etwas mit der Anstalt zu tun? Gibt es eine Verbindung zwischen ihr und der Giftmörderin Mary Pinder, die dort einsitzt?

Selbst Eddi Arent agiert eigenartig humorlos, beinahe bierernst. Wahrscheinlich seine ernsteste Rolle in einem s/w-Wallace. Klaus Kinski spielt das, was er am besten kann - einen Irren. Doch er wirkt fast wie ein Phantom. Schleicht schattengleich durch die Handlung. Man macht ihn dadurch zum unheimlichen Aufhänger des Films, obwohl dieser Part eigentlich Lil Dagover als Gräfin zugedacht sein sollte. Und doch ist die Wallace-Vorlage ein solider und spannender Roman, mit allen Elementen, die eben einen richtigen Wallace ausmachen.

Als Kulisse für diesen Film diente Schloss Ahrensburg. Abermals, denn schon beim Bogenschützen diente das Schloss für die Außenaufnahmen. Für die Gräfin wurde es von anderer Perspektive aufgenommen. Den Filmsoundtrack lieferte erstmals Peter Thomas. Er sollte noch öfter zum Einsatz kommen. Seltsam ist, dass die Musik so furchtbar untypisch für ihn ist - und gar nicht modern. Möglicherweise wollte man selbst mit der Musik an UFA-Zeiten anknüpfen.
Für die weibliche Hauptrolle war anfangs Marianne Koch vorgesehen. Doch man entschied sich letztlich für Brigitte Grothun, die auch später im "Gasthaus an der Themse", dem erfolgreichsten Film der Reihe, dabei sein wird.
Die Regie hatte Josef von Baky, ebenfalls ein UFA-Mann. Doch es war Bakys Abschiedsvorstellung. Er erkrankte während der Dreharbeiten und starb einige Jahre später. Den Film vollendete schließlich Jürgen Roland, der somit doch noch einmal für die Rialto tätig wurde.

Quellen: Internet, eigene Beobachtung, Joachim Kramp: Hallo, hier spricht Edgar Wallace (Schwarzkopf & Schwarzkopf)
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Kommentare
Spaß beiseite, habs geändert. Tatsache ist, dass der Ungar schon während des Drehs schwer erkrankte.
Vielleicht mag ich ihn deshalb so besonders gerne...