Die deutschen Edgar Wallace Filme - Die toten Augen von London

Die toten Augen von London

Dann wendet sich ein Mann namens Flimmer-Fred an den Inspektor. Er will etwas über Mr. Judd wissen. Doch er überlebt nicht. Und somit spitzt sich die Lage zu, und bald sind auch Larry Holt und Nora Ward in Lebensgefahr.
Der bis dato erfolgreichste Wallace-Film sollte dieser Beitrag werden. Er zeichnet sich wie seine Vorgänger durch eine sehr düstere Atmosphäre aus. Viele Szenen spielen in Nacht und Nebel. Der Film wirkt aber atmosphärisch viel dichter als beispielsweise "Der grüne Bogenschütze", weil die Handlung komplexer ist. Und obwohl so was wie eine neue Zeit bei Wallace eingetreten ist, denn Regisseur Vohrer ist nicht gerade für die werkgetreuesten Umsetzungen bekannt, so hält sich dieser Film immer noch erstaunlich dicht an die Vorlage. Aber es gibt doch auch Änderungen. So sterben Flimmer-Fred und Fanny Waldon als unliebsame Zeugen, während sie im Roman als wichtige Zeugen überleben.

Die Schlussszenen im Blindenheim zählen zu den besten der gesamten Serie. Und zum ersten Mal wird richtig viel geschrien. Die weiblichen und männlichen Darsteller sind also mit voller Kehle dabei. Die Schreie wurden damit ebenfalls zum Markenzeichen der Serie.

Erstmals dabei ist auch Karin Baal. Die damals 21-Jährige (Geburtsjahr 1940) machte fünf Jahre zuvor im Film "Die Halbstarken" von sich reden. Noch in zwei weiteren Filmen wird sie mitspielen. In "Das Geheimnis der grünen Stecknadel" (1970), erneut an der Seite von Fuchsberger, wo beide jedoch nicht das Liebespaar geben wie hier.
Auch Dieter Borsche feiert seinen Wallace-Einstand. Eddi Arent ist zum fünften Mal in Folge dabei.
Wie bereits erwähnt, ging Vohrer als profiliertester Regisseur der Reihe voran. Er lieferte 14 Filme dafür. Der Mann, der im Russlandfeldzug 1941 seinen rechten Arm verlor, war ein Meister der Spannug. Seinerzeit betitelten ihn die Kritiker gar als deutschen Hitchcock, was freilich leicht übertrieben war.
Noch etwas war ab diesem Film neu: Horst Wendlandt trat erstmals als alleiniger Produzent der Filme auf, der nunmehr Mitgesellschafter bei RIALTO Film war.
Am Drehbuch feilte neben Trygve Larsen auch der Schauspieler Wolfgang Lukschy mit, der hier den Stephen Judd spielt. Die Musik lieferte wieder Heinz Funk. Ausgerechnet mit seiner letzten Wallace-Arbeit liefert er auch seine beste ab.

Quellen: Internet, eigene Beobachtung, Joachim Kramp: Hallo, hier spricht Edgar Wallace (Schwarzkopf & Schwarzkopf)
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