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Die deutschen Edgar Wallace Filme - Der rote Kreis

Die deutschen Edgar wallace Filme1959
Der rote Kreis

Wer steckt hinter dem roten Kreis? Der Unbekannte erpresst von reichen Leuten hohe Summen. Zahlen sie nicht, müssen sie sterben. Auch der reiche Mr Baerdmore gehört zu den Erpressten. Er widersetzt sich und wird ermordet. Inspector Parr steht auf verlorenem Posten. Wenn er den roten Kreis nicht dingfest machen kann, wird er vorzeitig in Pension geschickt. Der Druck ist enorm.

Eddie ArentDa erhält Parr Hilfe vom Privatdetektiv Yale. Er scheint alles zu wissen und zu ahnen. Ist er ein Hellseher? Oder ein Scharlatan? Jedenfalls zeigen die ersten Ermittlungen von Yale Erfolge.

Verdächtig erscheinen der junge Jack Baerdmore, Mr Marl und sogar eine Frau: Thalia Drummond. Doch es geschieht noch Mord um Mord, bevor Parr den Verbrecher entlarven kann.

Als zweiter Wallace-Film liefert der "rote Kreis" ein recht ähnliches Thema wie beim "Frosch". Nur geht es hier nicht um eine verschmähte Liebe, die der Verbrecher erobern will, sondern ganz einfach um Geldgier. Interessant ist dabei die Vorgeschichte. Der Mörder sollte einige Jahre zuvor schon einmal hingerichtet werden, entkam aber aufgrund eines Fehlers. Ein recht interessanter Krimistoff, der hier temporeich umgesetzt wurde. Die Nähe zum Originalroman ist wieder beeindruckend, obwohl es dann ein paar kleine Abweichungen gibt, die aber kaum auffallen.

Illustrierte Film-Bühne: Der rote KreisJürgen Roland (Stahlnetz) inszenierte den zweiten Rialto-Wallace, der als letzter in Koproduktion mit Dänemark entstand. Danach siedelte die Rialto in Teilen nach Frankfurt/Main über und koordinierte von dort aus die Wallace-Unternehmungen. In Anlehnung an seine berühmte Stahlnetz-Serie ließ Roland im Vorspann ein Stahlnetz einbauen, in das die Credits eingeblendet wurden. Da man nicht wusste, ob Roland wirklich die Regie übernehmen wollte, köderte man ihn mit seiner Lieblingsschauspielerin Renate Ewert. Trygve Larsen, Pseudonym für Egon Eis, übernahm erneut das Drehbuch, nachdem der "Frosch" so erfolgreich gewesen war.

Als Ermittler fungiert Karl-Georg Saebisch. Er wird nie wieder in einer solchen Rolle bei Wallace auftauchen. In der "Bande des Schreckens" wird er ein Mordopfer spielen. Im Gegensatz zum gemächlichen Lowitz ist er der glaubhaftere Ermittler mit leicht energischem Unterton. Ihm zur Seite hat man Klausjürgen Wussow gestellt. Es ist der erste von zwei Auftritten für Wussow, der hier gleich den Oberschurken spielt. In der "grüne Bogenschütze" steht er auf der Seite der Guten.

Renate Ewert geht, da sind sich viele Fans einig, als wohl attraktivste weibliche Hauptrolle in die Wallace-Annalen ein. Leider war es ihr einziger Auftritt in der Serie. Renate Ewert starb 1966 durch Suizid. Auch ihr Vater und ihre Mutter nahmen sich kurze Zeit später das Leben.

Illustrierte Film-Bühne: Der rote KreisEin weiterer Darsteller dieses Films, Thomas Adler, nahm sich 1968 das Leben. Eddi Arents Rolle ist zwar auch hier komisch, jedoch nicht ganz so stark wie noch im "Frosch", was wohl daran lag, dass er hier erstmals einen Polizisten (Sergeant Haggett) mimte. Übrigens auch eine Rolle, die im Roman nicht vorkam, wie so oft bei Arents Rollen.

Für die Stimme des "roten Kreises" wählte man ein Double, um die Überraschung bis zum Schluss aufzusparen. Dafür wurde der Synchronsprecher Friedrich Schütter eingesetzt.

Wie schon beim "Frosch" zeichnet sich der "rote Kreis" durch eine sehr geradlinige Erzählweise aus, die dem Originalroman sehr viel Tribut zollt. Später, mit "Die toten Augen von London", ändert sich das erheblich.

Wieder machte Trygve Larsen das Drehbuch fertig. Regisseur Jürgen Roland brachte diesmal aber auch seinen Freund Wolfgang Menge mit, der ebenfalls Hand am Drehbuch anlegte - diesem sozusagen einen Feinschliff gab.

Illustrierte Film-Bühne: Der rote KreisTrotz des Riesenerfolges vom "Frosch" blieb der "rote Kreis" hinter den Erwartungen zurück, was die Zuschauerzahlen anging. Dennoch sicherte sich die Rialto alle Rechte an den noch verbliebenen Wallace-Romanen und drehte 1960 und 1961 vier weitere Filme.

  • Zuschauer: 1.900.000
  • Länge: ca. 92 Minuten

Stab: Regie: Jürgen Roland Drehbuch: Trygve Larsen J. Wolfgang Menge Produktion: Rialto Film Preben Philipsen S/A (Preben Philipsen) Musik: Willy Mattes Karl Bette Kamera Heinz Pehlke Schnitt: Margot Jahn
Besetzung: Klausjürgen Wussow (Derrick Yale) Renate Ewert (Thalia Drummond) Karl-Georg Saebisch (Inspector Parr) Eddi Arent (Sergeant Haggett) Thomas Adler (Jack Beardmore) Alfred Schlageter (Mr. Beardmore) Ulrich Beiger (Osborne) Fritz Rasp (Froyant) Ernst-Fritz Fürbringer (Sir Archibald Morton) Richard Lauffen (Marles) Alf Marholm, Edith Mill, Heinz Klevenov, Jürgen Roland, Friedrich Schütter, Erica Beer

Quellen: Internet, eigene Beobachtung, Joachim Kramp: Hallo, hier spricht Edgar Wallace (Schwarzkopf & Schwarzkopf)

Die deutschen Edgar Wallace-Filme - Einleitung

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