Auf Inspektor Elk von Scotland Yard lastet derweil ein unglaublicher Druck. Da kommt ihm die Hilfe des eifrigen Privatdetektivs Richard Gordon gerade recht, der nichts weiter zu tun hat als selbst Ermittlungen anzustellen. Er stammt aus reichem Hause, und an Geld mangelt es dem Jüngling nicht. Er bringt sogar seinen eigenen Diener mit, der ebenfalls eifrig mit ermittelt. Aber es kommt erschwerend hinzu, dass Gordon sich in Ella Bennett verliebt. Doch gerade in die ist auch der Frosch vernarrt. Deswegen geschehen bald einige Mordanschläge, deren Ziel Gordon ist. Der Frosch geht noch weiter, indem er Ray Bennett, Ellas Bruder, einem schlimmen Verdacht aussetzt.
Raffiniert schiebt er diesem einen Mord unter. Nur Ella kann ihn retten, indem sie sich zum "Frosch" bekennt. Doch dann kommt alles ganz anders, und der Frosch wird auf eine Art und Weise enttarnt, mit der niemand gerechnet hätte.Beim ersten Wallace-Film wollte man keine Fehler machen. Man war quasi gezwungen, einen erfolgreichen Film hinzubekommen, weil zuvor allzu viel geunkt wurde: Wallace-Filme in Deutschland - das musste in die Hose gehen, meinten die Kritiker. Herausgekommen ist ein Krimi, der wie kein anderer der Reihe sehr nahe am Original angelehnt war und mit viel Detailfreude inszeniert wurde.
Schauspieler: Rialto verpflichtete eine Reihe seiner Vertragsschauspieler, die auch später immer wieder in der Serie auftauchten: Jochen Brockmann, Eddi Arent, Dieter Eppler, Ulrich Beiger. Der einzige Darsteller, der auf Honorarbasis arbeitete, war Joachim Fuchsberger. Das blieb auch bis zum Ende der Reihe so.
Die meisten anderen standen unter Vertrag mit jährlichem Festgehalt und wollten beschäftigt werden. So ganz überzeugt Fuchsberger nicht in der Rolle des reichen Jünglings, seine Leistung ist aber dennoch passabel.
Siegfried Lowitz macht als Kommissar eine sehr gewöhnliche Figur. Er ermittelte Jahre später mit der gleichen Gemächlichkeit als DER ALTE.
Eva Anthes spielt hier zum einzigen Mal in einem Wallace mit. Jahre später wurde sie als ZDF-Ansagerin Elfie von Kalkreuth bekannt. Für die Prise Sex sorgte Eva Pflug.
Wissenswertes zur Umsetzung: Gedreht wurde in Kopenhagen. Die London-Aufnahmen wurden später einkopiert. Einige brutale Szenen wie die Ermordung Eva Pflugs wurden fürs TV geschnitten; dank der DVD-Ausgabe sind diese nun wieder zu bewundern. Sieht man einmal von den Farb-Wallace-Filmen ab, ist "Der Frosch mit der Maske" der brutalste aller Wallace-Beiträge in Schwarz-Weiß.
Die Zuschauerzahlen stimmten optimistisch. Man hatte zwar schon parallel "Der rote Kreis" gedreht, doch nun reiste man nach London und sicherte sich bei der Wallace-Tochter Penelope die Rechte auf alle Wallace-Romane. Lediglich die Rechte für "Der Rächer" und "Die gelbe Schlange" gingen an einen anderen Produzenten.
Drehbuchautor: Trygve Larsen schrieb das Buch. Das war ein Pseudonym. - in Wirklichkeit heißt der Mann Egon Eis und zeichnet auch noch für weitere Adaptionen der Reihe verantwortlich. Er kürzte nur an unwesentlichen Stellen den Originalroman und verfeinerte das Gesamtwerk dahingehend, dass er die Handlung aus den 20er Jahren in die 50er verlegte.
Der Butler (Eddi Arent) kam im Roman gar nicht vor, und der Detektiv Richard Gordon war in der Vorlage ein Direktor der Staatsanwaltschaft. Zu guter Letzt wurde aus dem Sergeant Elk noch ein Inspektor gemacht und aus der Frosch- eine Gasmaske. Fertig war der Filmskriptentwurf.
Musik: Willy Mattes komponierte die Musik für die ersten beiden Wallace-Filme. Sie waren stilsicher und passend, jedoch nicht innovativ und keineswegs modern. Eine kleine Tradition begann bereits hier.
Eva Pflug singt (wenn auch nicht mit eigener Stimme) das Lied "Nachts im Nebel an der Themse", welches Karl Bette komponierte.
Auch in späteren Filmen sprangen Schauspielerinnen als Sängerinnen ein.
Infos zum Roman: Der Roman "The Fellowship of the Frog" gehört zu Wallaces "Goldenen Sieben" - sieben Romane, die von Kennern gemeinhin als seine besten bezeichnet wurden. Dazu gehören ferner: "Die toten Augen von London", "Der rote Kreis, "Der Hexer", "Der Zinker", "Das Verrätertor" und sein nie verfilmter Erstling "Die vier Gerechten".
Da der Roman in Deutschland als Taschenkrimi Nr. 1 im Goldmann-Verlag erschien, lag es auf der Hand, dass man diesen als Erstes adaptieren wollte.
- Zuschauer: 3.200.000
- Länge: ca. 90 Minuten
Stab: Regie: Harald Reinl Drehbuch: Trygve Larsen, J. Joachim Bartsch Produktion: Rialto Film Preben Philipsen S/A (Preben Philipsen) Musik: Willy Mattes, Karl Bette Kamera Ernst W. Kalinke Schnitt: Margot Jahn
Besetzung: Joachim Fuchsberger (Richard Gordon) Siegfried Lowitz (Inspektor Elk) Eva Anthes (Ella Bennet) Jochen Brockmann (Philo Johnson) Karl Lange (John Bennet) Dieter Eppler (Josua Broad) Eva Pflug (Lolita) Walter Wilz (Ray Bennet) Fritz Rasp (Ezra Maitland) Erwin Strahl (Sergeant Balder), Ernst-Fritz Fürbringer, Eddi Arent, Ulrich Beiger, Reinhard Kolldehoff, Michel Hildesheim, Charlotte Scheier-Herold, Holger Munk, Werner Hedmann, Olaf Ussing