BLUTROT (RED)

(RED)
Ein Film nach einem Roman von Jack Ketchum

Die Handlung
Eigentlich könnte das Leben des Kriegsveteranen Avery Ludlow und seinem Hund Red so schön sein. Man gehört ja nicht mehr zu den jungen Hüpfern und so kann eine Angeltour recht erholsam sein. Die Idylle wird jedoch schon durch den Geruch von Waffenöl getrübt, dass unser alternder Veteran schon gerochen hat bevor die drei halbstarken Jugendlichen in sein Blickfeld geraten.
Irgendwie wirken diese drei Jugendlichen etwas frustriert und gelangweilt. Anders dürfte es nicht zu beschreiben sein als sie Avery seines Geldes erleichtern wollen, denn der Wortführer der Halbstarken hat dies weniger nötig, denn sein Vater verfügt über mehr als ausreichende Geldmittel. Als sie jedoch merken das bei dem alten Avery nichts zu holen ist, erschießen sie seinen einzigen Freund, seinen Hund Red.
Unterschiede zwischen Film und Ankündigung

Zumindest aber will Avery den Tod seines geliebten Hundes Red nicht so einfach hinnehmen, macht die Jugendlichen ausfindig und wird bei deren Eltern vorstellig. Er weiß, Gewalt bringt ihm seinen geliebten Freund auf vier Pfoten nicht zurück, doch eine Entschuldigung und ehrliche Reue für die sinnlose Tat sollten schon drin sein.
Gerade bei dem Rädelsführer der Jugendlichen und dessen stinkreichen Vater scheint Avery jedoch in diesem Punkt mit Birnen gehandelt zu haben. Selbst sein Rechtsbeistand vermag ihm hier kaum zu helfen, schließlich ist ein Hund im Sinne des Rechts eine Sache und damit wäre mit ein paar Dollar der Gerechtigkeit schon genüge getan. Das aber will Avery Ludlow so nicht auf sich sitzen lassen, denn das töten seines Hundes ist nun mal kein Kavaliersdelikt und so läßt er nicht locker. Als eine Zeitungsreporterin ihn in seinem Kampf unterstützt eskaliert die Sache völlig. So wird z.B. Averys Laden kurzerhand in Brand gesetzt.

Kam mir zuerst die Szene in der der reiche Schnösel den Hund eiskalt erschießt noch recht unrealistisch vor, so musste ich diese Auffassung bei Einführung seines Vaters im Film korrigieren. Wer einen solchen Vater als Vorbild hat, dessen Hemmschwelle dürfte gegen Null tendieren.
Als ich mir so die eine oder andere Kritik zum Film durchgelesen hatte, fiel mir etwas Besonderes auf. Wurde doch bemängelt das BLUTROT nicht mit einer moralischen Weisheit endet, quasi dem mahnenden Zeigefinger! Ich weiß zwar das moralisierende Filmkritiker gerne am Schluss eines Films eine goldene Weisheit für den Zuschauer mit transportiert haben möchten, aber spätestens dann wäre der Film in die Kategorie Kitsch abgerutscht. Auch das reale Leben hat nur selten am Schluss eines Ereignisses eine goldene Weisheit parat (wäre ja schön wenn es so wäre) und so mag ich Filme. Denn wie im richtigen Leben zeigt BLUTROT das auch ein Sieg einen faden Beigeschmack aufweisen kann, weil vieles einfach im Nachhinein betrachtet Sinnlos war. Das mag den Filmmoralisten nicht schmecken, gehört aber leider zum Leben!
Fazit

Ein Ende also das der Autor in seinen Büchern gerne provozierend bedient und das macht den Film wirklich sehenswert. In diesem Sinne kann ich mich auch hier nur den Worten des Horror-Kultautors der USA und Großbritanniens, Richard Laymon (1947 - 2001) anschließen, der Jack Ketchums Roman RED als "Packend bis zum bitteren Ende." bezeichnet! Sehenswert ist BLUTROT jedenfalls allemal, denn er ist Aufwühlend und zeigt die reale Unmoral mancher Menschen schonungslos auf!

Daten zum Film
BLUTROT
(RED)
BLUTROT
(RED)

Der Roman zum Film:
BLUTROT
BLUTROT