Die Filme des Harry Alan Towers: Ein Unbekannter rechnet ab
Die 70er
Die Filme des Harry Alan Towers
Ein Unbekannter rechnet ab
Die illustre Gesellschaft besteht aus Hugh Lombard (Oliver Reed), dem Arzt Dr. Edward Armstrong (Herbert Lom), dem Schlagersänger Michael Raven (Charles Aznavour), dem Richter Arthur Cannon (Richard Attenborough), dem Privatdetektiv William Henry Blore (Gert Fröbe), dem General John Mandrake (Adolfo Celi), Vera Clyde (Elke Sommer), der Schauspielerin Ilona Bergen (Stéphane Audran) sowie Otto Martino (Alberto de Mendoza).und dem Dienstmädchen Elsa Martino (Maria Rohm).
Nach ihrer Ankunft treffen die Gäste des Hotels in der Wüste nicht an, hören aber seine Stimme, die jedem ein ungesühntes Verbrechen vorhält, für das jeder der anwesenden Gäste mit dem Leben bezahlen muss.
Zunächst halten die Anwesenden diese Ankündigung für einen schlechten Scherz. Sehr schnell aber zeigt sich, dass ihr mysteriöser Gastgeber es bitterernst meint.
Denn nachdem der Sänger Michael Raven (Charles Aznavour) tot zusammenbricht, überschlagen sich die Ereignisse im Hotel...
Am 6. November 1939 erschien unter dem Titel "Ten Little Niggers" der 26. Kriminalroman aus der Feder der Autorin Agatha Christie in England.
Der Titel des Romans wurde ab 1964 in "Ten Little Indians" umbenannt, der mit über 100 Millionen verkaufter Exemplare nicht nur das meistverkaufte Buch von Agatha Christie, sondern bis heute auch der meistverkaufte Kriminalroman aller Zeiten ist.
In diesem Kriminalroman sterben nacheinander zehn Menschen, die in ihrem Leben in ungeklärte Todesfälle verwickelt waren, wie in dem Zählreim "Zehn kleine Negerlein" aus dem Jahre 1868.
In den USA erschien der Christie-Roman im Januar 1940 unter dem Titel "And Then There Were None". In Deutschland wurde der Kriminalroman aus der Feder von Agatha Christie zum ersten Mal 1944 unter dem Titel "Letztes Weekend" im Scherz Verlag veröffentlicht.
Ab 1982 wurde dann der Titel in "Zehn kleine Negerlein" umbenannt und ab 2003 der bis heute verwendete Titel " Und dann gabs keines mehr" gewählt.
1943 schuf Agatha Christie das Theaterstück "And Then There Were None", basierend auf ihren 26. Kriminalroman, das am 17. November 1943 im Londoner West End im St James’s Theatre seine Premiere feierte.
Am 27. Juni 1944 hatte das Bühnenstück unter dem Titel "Ten Little Indians" seine Broadway-Premiere.
Knapp sechs Jahre nach der Veröffentlichung des Kriminalromans, kam im Jahr 1945 mit "And Then There Were None" (Deutscher Titel: Das letzte Wochenende) unter der Regie von René Clair die erste Verfilmung des Christie-Romans in die Kinos.
1965 verfilmte der Produzent Harry Alan Towers den 26. Kriminalroman von Agatha Christie unter dem Titel " Ten Little Indians" zum ersten Mal, der unter dem Titel "Geheimnis im blauen Schloß" am 10. September 1965 in den westdeutschen Lichtspielhäusern startete.
1974 folgte mit "And Then There Were None" die zweite Towert-Verfilmung des Christie-Romans, der unter dem Titel "Ein Unbekannter rechnet ab" am 24. September 1974 in den deutschen Kinos startete.
Weitere Verfilmungen des Romanstoffes waren
sowie diverse Verfilmungen fürs Fernsehen. Darunter auch die dreiteilige Mini-Serie "Und dann gabs keines mehr" (And Then There Were None) aus dem Jahr 2015.
Nach "Geheimnis im blauen Schloss" (1965) führte Peter Collinson 1974 auch in der zweiten Towers-Verfilmung "Ein Unbekannter rechnet ab" die Regie.
Nach "Geheimnis im blauen Schloss" (1965) führte Peter Collinson 1974 auch in "Ein Unbekannter rechnet ab", der zweiten Towers-Verfilmung des 26. Kriminalromans von Agatha Christie, die Regie.
Bedingt durch die Handlung des Christie-Romans weist natürlich der Kriminalfilm "Ein unbekannter rechnet ab" (1974) sehr große Ähnlichkeiten zu "Geheimnis im blauen Schloss" (1965) auf.
Verändert wurde im Grunde nur der Handlungsort. Statt einem Schloss in den Schweizer Bergen, haben wir es in "Ein Unbekannter rechnet ab" mit einem Hotel mitten in der iranischen Wüste zu tun.
Zudem weist die zweite Towers-Verfilmung des Agatha-Christie-Stoffes mit Oliver Reed, Elke Sommer, Richard Attenborough, Gert Fröbe, Herbert Lom, Adolfo Celi und Charles Aznavour ein viel größeres internationales Staraufgebot auf, als es noch in "Geheimnis im blauen Schloss" der Fall war.
Was den Film allerdings nicht unbedingt besser macht, als dessen Vorgänger. Denn alles in allem ist "Das Geheimnis im blauen Schloss" (aus welchen Gründen auch immer) weitaus flotter von Regisseur Peter Collinson inszeniert worden, als "Ein Unbekannter rechnet ab", der etwas langatmiger daherkommt.
Ein Unbekannter rechnet ab
© by Ingo Löchel