Film Noir - Die Filme: Laura
Sowie ist Lauras Tante Ann Tredwell (Judith Anderson) verdächtigt, deren Interesse an Shelby nicht nur freundschaftlicher Natur ist.
McPhersons Ermittlungen werden allerdings nicht nur durch das ständige Lügen aller Beteiligten gestört, sondern vor allem durch das plötzliche Auftauchen der ermordeten Laura Hunt.
Alles wird noch komplizierter, als er sich in Laura verliebt und erkennt, dass erneut ein Mordanschlag auf sie vorbereitet wird...
Nachdem der Roman "Laura" aus der Feder von Vera Caspary im Jahr 1943 erschienen war, sicherte sich das Filmstudio Twentieth Century Fox die Filmrechte an dem Werk.
Darryl F. Zanuck beauftragte schließlich Rouben Mamoulian ("Im Zeichen des Zorro", "König der Toreros") die Regie in dem geplanten Film Noir "Laura" zu übernehmen, der von Otto Preminger produziert werden sollte.
Die Titelrolle wurde mit der Schauspielerin Gene Tierney besetzt, die im Jahr 1940 mit dem Western "Rache für Jesse James" ihr Filmdebüt gegeben und die 1942 bereits mit dem Regisseur Rouben Mamoulian in der Komödie "Das große Spiel" zusammengearbeitet hatte.
Als Detective Lieutenant Mark McPherson wurde der Schauspieler Dana Andrews verpflichtet. Hinzu kamen Clifton Webb als Journalist Wald Leyendecker und Vincent Price als Lauras Verlobter Shelby Carpenter.
Die Dreharbeiten zum Film Noir "Laura" begannen am 27. April 1944. Doch nach diversen Differenzen mit Otto Preminger, legte Rouben Mamoulian bereits nach achtzehn Tagen die Regiearbeit nieder.
Daraufhin übernahm Otto Preminger die Regie, der mit dem Film Noir "Laura" sein Regiedebüt gab. Preminger ersetzte, nachdem er den Regiestuhl übernommen hatte, Lucien Ballard durch den Kameramann Joseph LaShelle und engagierte den Autor Samuel Hoffenstein, der das Drehbuch nach Premingers Wünschen änderte.
Die Dreharbeiten zu "Laura" wurden von Otto Preminger schließlich im Juni 1944 beendet, der 1945 für fünf Oscars nominiert wurde. Darunter Otto Preminger in der Kategorie "Beste Regie" und der Schauspieler Clifton Webb in der Kategorie "Bester Nebendarsteller". Beiden gingen allerdings leer aus.
Dafür wurde Joseph LaShelles den Oscar in der Kategorie "Beste Kamera". Weitere Nominierungen erhielt der Film in den Kategorien "Bestes adaptiertes Drehbuch" und "Bestes Szenenbild/Schwarzweißfilm".
Selbst nach über siebzig Jahren hat der Film Noir "Laura" nichts von seiner Faszination verloren und ist unter anderem auch aufgrund seiner ausgezeichneten Besetzung und der originellen und einfallsreichen Handlung zu einem zeitlosen Filmklassiker geworden, an dem der Zahn der Zeit nicht genagt hat.
Neben der atmosphärisch dichten Handlung, die zudem mit allerlei skurrilen Charakteren angereichert wurde, versteht der Film Noir auch durch seine Erzählweise von Beginn an zu fesseln, die mit einigen überraschenden Wendungen punkten kann.
Durch die Ermittlungen des Polizisten McPherson erfährt der Zuschauer nach und nach, wer Laura war, wie und wann sie umgebracht wurde und wer zu den Verdächtigen gehört.
Mit Hilfe von Rückblenden wird der beobachtende Zuschauer zudem in der ersten Hälfte des Films mit der faszinierenden Persönlichkeit Lauras und deren Werdegang bekannt gemacht, man verfolgt auch, wie Laura nach und nach all den Charakteren begegnet, die während der Handlung des Film Noir eine wichtige Rolle spielen.
Hinzu kommt, dass "Laura" auch mit den hervorragenden schauspielerischen Leistungen der Darsteller des Films punkten kann.
Denn nicht umsonst, wurde der Schauspieler Clifton Webb verdienterweise für seine brillante Darstellung des zynischen, menschenverachtenden und eifersüchtigen Waldo Lydecker 1945 mit einem Oscar in der Kategorie "Bester Nebendarsteller" nominiert.
1962 folgte die Neuverfilmung von "Laura", die Regisseur Franz Josef Wild drehte, in der Hildegard Knef als Laura Hunt, Hellmut Lange als Mark McPherson, Adolf Wohlbrück als Waldo Lydecker, und John Van Dreelen als Shelby zu sehen sind, die am 26. Juli 1962 in der ARD ausgestrahlt wurde.
Eine zweite Neuverfilmung folgte 1968 mit der US-amerikanischen TV-Verfilmung unter der Regie von John Llewellyn Moxey, in der Lee Radziwill als Laura Hunt, Robert Stack als Mark McPherson, George Sanders als Waldo Lydecker und Farley Granger als Shelby Carpenter zu sehen sind.
Laura
© by Ingo Löchel
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