Die 60er - Die Filme: Arabeske
Pollock soll in der Londoner Villa des Reeders Beshraavi, wo sich die Schriftzeichen befinden, an deren Entschlüsselung arbeiten. Stattdessen wird er von Beshraavi festgesetzt.
Yazmin (Sophia Loren), die schöne und geheimnisvolle Gespielin des Reeders, warnt ihn vor dessen Plänen. So stellt Pollock schnell fest, dass er zwischen die Fronten einer Agentenfehde geraten ist...
Nach dem Erfolg des Films "CHARADE" drehte der Produzent und Regisseur Stanley Donen 1965 den Thriller "ARABESKE", der am 5. Mai 1966 in den US-Kinos startete.
In Westdeutschland kam der Streifen vier Monate danach, genauer gesagt am 8. September 1966, in die Lichtspielhäuser.
Der Thriller basiert auf den Roman "THE CIPHER" von Gordon Cotler. Der Arbeitstitel des Films lautete zuerst "CRISSCROSS", wurde dann in "CIPHER" umbenannt, bis er schließlich mit "ARABESKE" seinen endgültigen Filmtitel erhielt.
Die Rolle des David Pollock war eigentlich für den Schauspieler Cary Grant vorgesehen, der bereits die Hauptrolle in "CHARADE" gespielt hatte. Doch Grant wollte die Rolle nicht spielen, vermutlich auch, weil ihm das Drehbuch zu "ARABESKE" nicht gefiel.
Allein für das Drehbuch zum Film, das mehrere Male umgeschrieben werden musste, und dem letztendlich der Autor Peter Stone in Bezug auf die Dialoge noch den letzten Schliff gab, wurden 400.000 US-Dollar ausgegeben.
Auch Stanley Donen wollte nach der Absage von Cary Grant den Film nicht mehr drehen, aber da Gregory Peck und Sophia Loren die Hauptrollen in dem Film übernehmen wollten, überredete das Filmstudio Universal Donen schließlich doch dazu, den Thriller zu drehen.
"Cary Grant didn't want to be in it. It wasn't a good script and I didn't want to make it, but Gregory Peck and Sophia Loren, whom I loved, wanted to be in it and the studio implored me to make it, because, they said, 'It's ridiculous not to make a film with Peck and Sophia.' They said it would make money, and they were right." (1)
Die Titelsequenz von Maurice Binder sowie die Musik von Henry Mancini sorgen für eine sehr gute Einstimmung in den Thriller "ARABESKE".
Hinzu kommt, dass die rasante Inszenierung von Donen und die Kameraführung von Christopher Challis dafür sorgen, dass der Zuschauer von den vielen Logiklöcher in der Handlung abgelenkt wird, die dadurch nicht nur sehr gut kaschiert werden, sondern zum größten Teil auch nicht auffallen.
Auch die beiden Darsteller Gregory Peck und Sophia Loren überzeugen in ihren Rollen, obwohl zu vermuten ist, dass Cary Grant aus der Rolle des Pollack noch etwas mehr herausgeholt hätte.
Christopher Challis wurde 1967 mit dem BAFTA in der Kategorie "Beste Kamera" ausgezeichnet. Hinzu kamen BAFTA-Nominierungen in den beiden Kategorien "Beste Kostüme" und "Bester Schnitt".
Bei Produktionskosten in Höhe von 3,6 Millionen US-Dollar spielte "ARABESKE" in den USA und Kanada 5,8 Millionen US-Dollar ein. Die weltweiten Einspielergebnisse des Films sind leider nicht bekannt.
"In dieser fantasievollen und spannenden Agentenkomödie sorgen das glänzend agierende Darstellergespann Peck/Loren und die peppige Musik von Henry Mancini unter der einfallsreichen Regie von Musical-Spezialist Stanley Donen ("Charade", "Ein süßer Fratz") für allerbeste Unterhaltung." (2)
Der Film "ARABESKE" erschien am 29. September 2018 beim Label Black Hill Pictures, im Vertrieb der Firma WVG, auf DVD und Blu-ray.
Arabeske
(1) Stanley Donnen
(2) Prisma.de
© by Ingo Löchel